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Drei Engel für Armand

Drei Engel für Armand

Titel: Drei Engel für Armand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim C. Hines
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Elfen etwas mit der Sache zu tun haben. Wir können nicht zum Botschafter gehen und erwarten, dass er uns gegen sein eigenes Volk hilft.«
    »Trittibar war immer Armands Freund«, widersprach die Königin ihr. Sie starrte in den Spiegel, doch ihr Blick ging ins Leere. »Die beiden haben sich früher immer zusammen aus dem Palast geschlichen, die Schenken unsicher gemacht und alles Mögliche mit dem gemeinen Volk gespielt. Ich habe mir sagen lassen, mein Sohn habe ein recht gutes Händchen fürs Dartspiel entwickelt.« Sie lächelte, als sie sich für einen Augenblick in Erinnerungen verlor. »Er brauchte seine Zeit weg vom Palast, Zeit zu sehen, wie die Welt war. Und für jeden Jungen ist es wichtig zu glauben, dass er ab und zu Vater und Mutter an der Nase herumgeführt hat.«
    »Du hast gewusst, dass sie sich weggeschlichen haben?« Das Lächeln der Königin wurde breiter. »Mein liebes Kind, was glaubst du, wer Trittibar auf die Idee gebracht hat?«
    Talia sagte kein Wort mehr, bis sie wieder in Danielles Zimmer waren. Wie schon zuvor untersuchte sie den Raum allein, bevor sie Danielle und Schnee hereinwinkte. Als sie schließlich sprach, war sie kurz angebunden. »Ich werde etwas zu essen aus den Küchen besorgen. Ihr beide bleibt hier. Verhaltet euch ruhig und bleibt vom Fenster weg!«
    Sie öffnete die Tür und blieb überrascht stehen. »Euer Majestät!«
    »Talia, nicht wahr?« König Theodore kam herein. Danielle sah zwei Wachen, die im Gang warteten. Des Königs Miene war beinah schelmisch. »Eigenartig. Ich habe vor kurzer Zeit geklopft, aber da war keine Antwort.«
    Danielle setzte zu einer Erklärung an, doch er hob die Hand. »Nicht nötig. Ich bin gekommen, um dir zu gratulieren, nicht um dich zu verhören.«
    Der König war größer als sein Sohn, sein braunes Haar mit Grau bestäubt. Die wattierten Schultern seiner Jacke ließen ihn noch imposanter erscheinen, ebenso wie die schweren Stiefel, die auf dem Boden dröhnten. Sein Bart war sorgfältig gestutzt und umrahmte ein Gesicht, das länger und schmaler als das Armands war. Doch wenn er lächelte, bekam er Grübchen in den Wangen, die keinen Zweifel daran ließen, dass er der Vater des Prinzen war.
    »Beatrice meinte, sie würde dich zu mir schicken, aber ich wurde ungeduldig.« Er trat vor und umarmte Danielle sacht, als ob sie aus Porzellan sei. Als er wieder von ihr ließ, wanderten seine Blicke nach unten. »Du hattest einen ereignisreichen Tag, wie ich sehe.«
    Danielle blickte an ihren Kleidern herab, an denen immer noch der Schmutz vom dreckigen Wasser des Fischerkanals und der Staub vom Geheimgang hafteten. »Sehr ereignisreich, Euer Majestät.«
    »Ich will es gar nicht wissen! Die Geheimnisse meiner Frau sind ihre Sache.« Er sah Talia und Schnee an und seine Stimme wurde düster. »Habt ihr irgendetwas über meinen Sohn in Erfahrung gebracht?«
    »Die Königin glaubt, dass er in Elfstadt sein könnte«, antwortete Schnee vorsichtig.
    »Ich verstehe.« Er musterte jede Einzelne von ihnen. Als die nussbraunen Augen sich auf Danielle richteten, hatte sie das Gefühl, sie sähen in ihren Verstand und läsen ihre Gedanken, als ob sie eins der Bücher in Schnees Regalen sei. »Ich würde meine Truppen noch heute Nacht nach Elfstadt führen, wenn ich der Meinung wäre, es brächte ihn zurück.«
    »Es würde nur seinen Tod bedeuten«, sagte Talia.
    »Ja.« Der König umarmte Danielle noch einmal. »Es tut mir leid, Danielle. Der heutige Tag hätte eigentlich ein freudiger sein sollen. Willst du –« Er zuckte zusammen, als die Taube über den Boden hüpfte, den bandagierten Flügel neben sich herschleifend. Er schien etwas sagen zu wollen, dann starrte er den Vogel wieder an.
    »Sie hat gegen Charlotte gekämpft. Sie hat dabei geholfen, mir das Leben zu retten.« Danielle hob die Taube auf und streichelte ihren Hals. »Sie wird Futter brauchen und einen Platz, wo sie sich ausruhen kann. Könntet Ihr …« Ihre Stimme verlor sich, als sie sich daran erinnerte, mit wem sie sprach. Sie fing an, eine Entschuldigung zu stammeln.
    »Natürlich!« Der König streckte die Hand aus und nahm ihr die Taube ab, die sich zu sträuben begann.
    »Ist schon gut«, beruhigte Danielle sie. »Er wird sich um dich kümmern.« Die Taube ließ sich argwöhnisch auf dem Arm des Königs nieder.
    »Werdet ihr uns beim Abendessen Gesellschaft leisten?«, erkundigte er sich, ohne die Augen von seiner neuen Begleiterin abzuwenden.
    »Vielleicht wäre es besser, wenn die

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