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Drei Frauen und los: Roman (German Edition)

Drei Frauen und los: Roman (German Edition)

Titel: Drei Frauen und los: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delia Ephron
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Fahren tippt Rita auf ihrem Mobiltelefon.
    Tracee wacht auf. »Wem schickst du eine SMS ?«
    Sie packt das Telefon und wirft es aus dem Fenster.
    Rita bleibt gelassen, bremst sofort und wendet, während Tracee still wird, erstaunt über das, was sie gerade getan hat, und Lana, die den Richtungswechsel bemerkt hat, sich aufrichtet, um zu sehen, was los ist.
    Da es draußen stockdunkel ist, obwohl Mond und Sterne am Himmel stehen, können sie nur ungefähr schätzen, wohin genau Tracee das Handy geworfen hat. Rita hält am Randstreifen und stellt das Auto so ab, dass die Scheinwerfer das dichte, üppige Gebüsch beleuchten.
    Sie und Lana steigen aus und marschieren aufstampfend umher in der Hoffnung, auf das Telefon zu treten, was wahrscheinlicher ist, als es zu sehen. Unterdessen ruft Tracee aus dem Wageninneren: »Ich bin manchmal besessen, so besessen wie vom Teufel, und dann mach ich solche Sachen.«
    »Vom Teufel?«, sagt Rita.
    »Sie meint nicht den Teufel«, erwidert Lana, und gleichzeitig schreit Tracee: »Nicht dieser Teufel! Ich meine, es kommt einfach etwas über mich.«
    »Mit dem Teufel will ich nichts zu tun haben«, sagt Rita. »Ich lebe ohne den Teufel. Zumindest versuche ich es.«
    Rita und Lana verschwinden hinter einem Gebüsch, und Tracee kann hören, wie sie Zweige zertreten.
    »Habt ihr es gefunden?«, ruft sie.
    »Du könntest mithelfen!«, sagt Lana.
    »Ich habe das Hochzeitskleid an.«
    »Tut mir wirklich leid, dass Tracee das getan hat«, erklärt Lana. »Sie ist in Panik geraten.«
    »Kein Problem. Ich habe nur Wort-Wiese gespielt. Das sollte man beim Fahren nicht machen.«
    »Aber wenn dich jemand erreichen will?«
    »Niemand weiß, dass ich ein Handy habe.«
    »Niemand weiß, dass du ein Handy hast«, wiederholt Lana und denkt darüber nach, während sie noch ein bisschen herumstampft, in erster Linie, um zu zeigen, dass sie etwas tut. Dann reißt sie einem Farn die Blätter ab, weil sie das Bedürfnis verspürt, etwas kaputt zu machen. »Ich glaube nicht, dass wir es finden.«
    »Ich auch nicht. Wahrscheinlich haben wir überhaupt keine Chance, aber danke für die Mühe.«
    Lana biegt die Äste beiseite, damit sie leichter aus dem Gebüsch kommen, und geht dann voraus, um Rita vor den grellen Scheinwerfern zu schützen.
    »Glaubst du, dass solche Dinge nicht grundlos passieren?«, will Rita wissen.
    »Nein. Vielleicht. Ich weiß nicht so recht. Darüber muss ich mal ernsthaft nachdenken.«
    »Meiner Meinung nach …« Rita bleibt stehen und spricht dann wohlüberlegt weiter: »Wer so denkt, akzeptiert jeden Mist.«
    Lana kommt es so vor, als hätte Rita noch nie zuvor »Mist« gesagt, und als fände sie es aufregend, so ein Wort auszusprechen.

5
    Ein Uhr morgens.
    Tracee sitzt am Steuer, Lana und Rita schlafen. Eingelullt von einem regelmäßigen Klimpern irgendwo im Motor, das zwar nicht neu ist, aber in der einsamen Stille sowohl auffällt, als auch hypnotisch wirkt, und gelangweilt von der schnurgeraden, dunklen Straße, auf der nichts zu sehen ist, döst Tracee ein. Ihr Fuß rutscht vom Gas.
    Der Wagen wird langsamer, gleitet lautlos über die leere Straße und kracht gegen eine Leitplanke.
    Wie an einem Gummiband fliegt Tracee nach vorn und fast ebenso schnell wieder zurück, dank ihres Sitzgurts.
    Lana, wach gerüttelt, schießt in die Höhe. »Verdammt, was ist das?« Sie streckt den Kopf nach vorne, um zu sehen, was passiert ist.
    »Alles in Ordnung mit dir?«
    »Das wollte ich nicht«, sagt Tracee.
    »Was ist mit den Airbags?«, sagt Lana. »Hat mir dieser Scheißkerl ein Auto ohne Airbags verkauft?«
    »Glücklicherweise waren wir alle angeschnallt«, sagt Rita.
    »So ein Betrüger. Ich sollte ihn verklagen. Tracee, gib mal Gas.«
    Tracee rührt sich nicht.
    »Tracee, schalt in den Rückwärtsgang, und gib ein bisschen Gas.«
    »Wir sind schon so lange unterwegs«, sagt Tracee.
    »Ich weiß, Tracee.« Lana tätschelt ihr den Arm.
    »Ich konnte mit niemandem reden.«
    »Schon gut. Wir sind alle erledigt. Aber du musst jetzt den Rückwärtsgang einlegen und aufs Gas gehen. Schaffst du das? Schau, ich stelle den Schalthebel auf Rückwärts. Jetzt musst du nur noch das Gaspedal treten.«
    »Mach ich«, sagt Tracee.
    Sie hören, wie die Räder auf dem sandigen Boden durchdrehen.
    Ein Stück vom Auto entfernt, an einer kleinen Straße, die parallel zur Hauptstraße verläuft, befindet sich ein großes, frei stehendes Gebäude. Es weist nicht einen einzigen rechten Winkel auf und ist

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