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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschehen, denn ein Verschlagen in die Vergangenheit konnte unter Umständen schrecklich enden oder überhaupt kein Ende mehr finden. Verzweifelt bemühte ich mich, gegen die andere Kraft anzugehen. Ein wenig gelang mir dies. Im Gegensatz zu Spilker und Deborah Vacaro schaffte ich es, den Kopf zu heben und den mir gegenüber sitzenden Mason Oriol anzuschauen.
    Sein Gesicht verschwamm hinter dem Nebel. Woher dieser Dunst gekommen war, entzog sich meiner Kenntnis.
    Ich stöhnte.
    Nach diesem Geräusch zuckte Mason Oriol zusammen. Es hatte ihn wohl irritiert. Er beugte den Kopf in meine Richtung. Zum erstenmal zuckten seine schmalen Augen. Der Blick seiner Pupillen wurde hart, stechend. Dies sah ich trotz der Nebelschwaden, und als er den Mund öffnete, kam er mir vor wie ein Frosch, der sein Maul aufklappt, um irgend etwas zu verschlingen.
    Genau das passierte auch!
    Dieser Mann verschlang etwas. Ich konnte es kaum begreifen. Jedenfalls gerieten direkt über der Spielfläche die Nebelschwaden in Bewegung. Spiralförmig bewegten sie sich zur Spielmitte. Dort trafen sie sich und blieben zunächst so.
    Zeit verstrich.
    Trotz der Beeinflussung spürte ich in mir eine gewisse Ungeduld. Mein Herzschlag hatte sich beschleunigt. Ich hatte das Gefühl, auf einem Pulverfass zu sitzen, das jeden Augenblick in die Höhe fliegen und mich mit zerreißen konnte.
    Fremde Gedanken strömten mir entgegen, als hätte sie der Nebel abgesondert, um mit mir allein Zwiesprache zu halten. Dabei wusste ich, dass es nicht der Nebel gewesen war. Es mussten die Gedankenströme des Mason Oriol sein, die mich beeinflussten.
    »Ich weiß, wer Du bist«, hörte ich ihn ›reden‹. »Ich kenne Dich sehr genau. Alles, was Du bisher getan hast, ist bei mir gespeichert. Ich weiß auch, dass Du Atlantis nicht nur positiv gegenüberstehst, aber Du sollst es kennen lernen, weil ich und andere es so wollen. Ich weiß auch, dass man Dich gesucht hat, aber ich sorgte dafür, dass mein Bruder starb, bevor er Dir zuviel verraten konnte. Ich habe ihn laufen lassen, denn ich wollte auch Dich, John Sinclair. Atlantis ist zwar versunken, aber es lebt, das wirst Du bald spüren…«
    Er hatte die Worte so überzeugend gesprochen, dass ich keinen Grund besaß, daran zu zweifeln. Dieser Mensch war nicht nur außergewöhnlich, er wirkte auch unheimlich auf mich und musste mit Kräften ausgestattet sein, denen ich nichts entgegensetzen konnte. Zwar besaß ich mein Kreuz, was aber nutzte es mir? Aus den Reden hatte ich entnommen, dass ich hier erwartet worden war. Also doch eine Falle.
    Noch immer wallte der Nebel über der Spielfläche. Von verschiedenen Seiten waren die einzelnen Spiralen aufeinander zugeweht worden, hatten sich nun getroffen und lösten sich auch nicht mehr voneinander, denn sie blieben zusammen, um ein neues Gebilde zu formen. Einen Trichter!
    Zuvor gerieten die Nebel in kreisende Bewegungen. Das geschah sehr schnell und völlig lautlos. Wenigstens ich nahm diesen Wirbel überhaupt nicht wahr.
    Immer schneller drehten sie sich, der Trichter erweiterte sich und stieg, allen Gesetzen zum Trotz, in die Höhe.
    Sein Ziel war klar.
    Mason Oriol hatte den Mund weit aufgerissen. Ich konnte in einen dunklen Schlund blicken, in den der Nebel eintauchte. Er verschwand darin, als wäre er angesaugt worden, so dass die Spielfläche schon sehr bald wieder frei vor mir lag.
    Ich schaute sie mir an.
    War es eine Täuschung, oder stimmte es tatsächlich? Nein, es stimmte. Die Fläche hatte sich auf magische Art und Weise verändert. Sie war zu einem dreidimensionalen Spiel geworden… Ich sagte nichts, saß wie versteinert auf meinem Stuhl und bekam vor Staunen den Mund nicht mehr zu.
    Im Gegensatz zu meinen ungewöhnlichen Nachbarn, deren Flüstern ich hörte. Zur gleichen Zeit sprachen sie. Es waren aufgeregte, abgehackt klingende Worte, von denen ich, bis auf eine Ausnahme, nichts verstand. Atlantis, Atlantis.
    Diesen Namen sprachen sie immer wieder aus. Für sie musste er der Inbegriff des Glücks sein, und ich konnte mir auch vorstellen, weshalb sie stets nur das eine Wort riefen.
    Die Spielfläche vor uns auf dem Tisch zeigte eine völlig veränderte Landschaft.
    Eben Atlantis.
    Oder einen Teil dieses gewaltigen Kontinents, einen Ausschnitt, der, für sich genommen, sehr prägnant sein musste.
    Das war er auch.
    Vor uns lag ein Friedhof. Ein etwas hügeliges Gelände, dunkel an den meisten Stellen, heller an anderen und mit nur drei Gräbern versehen. Drei

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