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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zeigte dunklere Flecken, wahrscheinlich Rötungen, nur waren sie in der schlechten Beleuchtung nicht zu erkennen.
    Suko flüsterte: »Sag die Wahrheit, Bill. Sind das die ersten Anzeichen für eine Alterung? Ergeht es uns wie diesen Möbeln und dem gesamten Trödel?«
    »Er… er hatte es mir versprochen. Er war der Meinung, dass wir hier verfaulen sollten. Zu Staub werden, wie alles andere. Er muss ungeheure Kräfte haben, wenn er einen so grauenhaften Alterungsprozess einleiten kann. Das… das…«
    »Wie sehe ich aus? Normal, oder beginnt es bereits im Gesicht? Wirft die Haut schon Falten? Wird sie bereits schlaffer?« Suko bewegte sich unruhig, obwohl sich Bill darüber wunderte, wie gut sich der Chinese noch hielt. Er hätte sich nicht so in der Gewalt gehabt.
    »Nein, ich sehe keine. Du siehst aus wie immer.«
    »Das kann nicht sein, Bill. Ich stelle fest, wie die Kraft mich verlässt. Da kommt auch der Schwindel. Ich altere mit jeder Minute mehr. Dabei werde ich das Gefühl nicht los, dass meine Knochen allmählich weich werden und auch absterben.«
    »Beruhige dich. Ruh dich aus. Vielleicht kriegen wir alles in den Griff.«
    Suko drückte den Freund so weit zurück, dass er mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Dort blieb Suko stehen. Er hatte die Arme vom Körper abgespreizt und drückte seine Handflächen gegen das Mauerwerk, um so Halt zu finden.
    Der Reporter beobachtete ihn besorgt. Er hätte nie gedacht, dass es gerade Suko, der sich immer sehr widerstandsfähig gezeigt hatte, als ersten erwischen würde.
    »Kannst du so bleiben?«
    »Ich versuche es.«
    Bill wollte sich noch einmal die Tür ansehen. Die muss doch zu öffnen sein. Er rüttelte an der Klinke, trat gegen das Holz, das ihm so weich vorkam, den Tritten aber einen Widerstand entgegenbrachte, der schon unnormal war. Nein, mit den bloßen Fäusten bekam er die Tür nicht auf. Es würde sich auch kaum lohnen, wenn er versuchte, das Schloss zu zerschießen. Da mussten andere Mittel her.
    Bill dachte an den sich im Raum befindlichen Trödel. Darunter war alles mögliche. Er hatte auch alte Hieb-oder Stichwaffen gesehen. Vielleicht reichten die. Der Reporter erwachte zu einer fieberhaften Hektik. »Ich bin gleich zurück«, sagte er zu Suko, der noch immer apathisch an der Wand lehnte und nicht reagierte.
    Bill rannte tiefer in den Raum hinein. Es war ihm egal, ob er etwas umriss, allein der Erfolg zählte. Bill schleuderte eine Kommode zur Seite, auch zwei verdreckte Porzellanschüsseln fanden ihren Weg nach unten und zersplitterten. Er hatte die Waffen an der Wand gesehen, wo auch die Masken hingen. Nur wenige Schritte entfernt mussten sich die alten Lanzen und Keulen befinden.
    Er suchte nach einer Axt. Die fand er nicht. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als eine Lanze aus der Halterung zu reißen, sie an sich zu nehmen und sich wieder der Tür zuzuwenden.
    Durch Worte, die er an sich selbst und Suko richtete, machte er sich Mut.
    »Wir schaffen es. Wir werden die verdammte Tür zerstören und ins Freie laufen.« Keuchend rannte der Reporter den Weg zurück und blieb überrascht stehen, als er Suko sah.
    Der Inspektor lag am Boden. Er hatte es nicht mehr geschafft, sich auf den Beinen zu halten. Selbst aufstützen konnte er sich nicht, so dass er auf dem Rücken lag und zu Bill Conolly hoch starrte.
    »Es… es ging nicht mehr«, ächzte er.
    Conolly stand konsterniert neben dem Freund. So erledigt oder ermattet hatte er den Chinesen noch nie gesehen. »Was ist mit Dir geschehen?«
    »Ich fühlte mich wie ein Greis, Bill. Wie ein alter Mann. Ich… ich kann bald nicht mehr.« Er lachte bitter und leise. »Mason Oriol hat recht gehabt. Wir werden hier verrecken oder verfaulen, wenn uns nichts einfällt. Noch hast Du Kraft, Bill. Versuche es. Nimm die Waffe und ramme sie gegen die Tür oder benutze sie als Hebel.«
    »Ja, das werde ich.« Der Reporter dachte an die Hebelwirkung. Es musste ihm gelingen, die Metallspitze zwischen Tür und Rahmen zu klemmen. Vielleicht konnte er sie dann aufhebeln.
    Es fiel ihm nicht leicht, Suko allein und ohne Hilfe liegen zu lassen, doch es gab einfach keine andere Chance. Er versuchte, die Spitze der Lanze zwischen Tür und Füllung anzusetzen. Leider fand er keinen Zwischenraum.
    »Es geht nicht!« ächzte er.
    »Rammen!« hörte er Sukos Worte. Sie klangen sehr schwach. Der Inspektor verlor mehr und mehr an Kraft. Dieser horrorhafte Fluch war wie ein unsichtbares, schleichendes Gift, das von ihnen Besitz

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