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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gepresster Laut über seine Lippen. Er traf, konnte die magische Zone einfach nicht verfehlen, und die Peitschenriemen wurden auf halbem Wege gestoppt. Ein helles, blitzendes Muster erschien, das beide Männer erschreckte und sogar zu einem Gegenschlag ausholte, denn Suko wurde zurückgetrieben, und die Peitsche sah für einen Moment so aus, als wollte sie verglühen.
    Bill fing den Körper seines Freundes auf und spürte dessen Zittern.
    »Okay?« fragte er. »Ist alles okay?«
    »Einigermaßen…« Auch Sukos Stimme klang nicht so wie sonst. Es war zu hören, unter welch einem mörderischen Druck er stand. Bill half ihm auf die Beine. Der Inspektor musste sich an die Wand lehnen, um sich auszuruhen. Sein Blick fiel auf die Peitsche mit den drei ausgefahrenen Riemen. Hatten sie sich verändert?
    »Täusche ich mich, oder sehen sie grau aus?« fragte der Inspektor.
    »Mach keinen Ärger!« Bill bekam einen Schreck.
    »Schau Du mal nach.«
    Bevor der Reporter in die Knie ging, warf er Suko noch einen kurzen Blick zu. Bill umfasste die Riemen und ließ sie über seine Handfläche gleiten. Dabei schaute er sie sich genau an. »Nein«, sagte er leise.
    »Nein, Du hast dich getäuscht.«
    »Und das stimmt?«
    »Sicher.« Bill kam wieder hoch. »Traust Du mir nicht?«
    »Ich rechnete damit, das Du es mir nur sagen wolltest, um mich zu beruhigen.«
    »Ich bin ehrlich, Suko.«
    »Hier kommen wir also nicht weg oder raus«, stellte der Inspektor fest.
    »Welche Möglichkeiten und Chancen haben wir noch? Sollen wir es an der Tür versuchen?«
    »Ich glaube nicht daran.«
    »Lass uns trotzdem gehen.«
    Bill Conolly hatte keine Einwände. Er warf noch einen letzten Blick auf das leere Spielfeld, bevor er mit Suko wieder einmal die Treppe hochstieg. Was sie in diesem Haus erlebt haben, war die reinste Magie - und sehr gefährlich. Hier hatte Atlantis wieder einmal bewiesen, wozu es fähig war, und er fragte sich, ob sie es jemals schafften, dagegen anzukommen.
    Suko zeigte sich überrascht von dem, was sich innerhalb des Trödelladens getan hatte. Das war einfach unerklärlich und furchtbar. Die dort ausgestellten Gegenstände sahen nicht mehr so aus wie noch vor einer halben oder einer Stunde.
    Sie waren noch stärker zerfallen und mit einer wesentlich dickeren Staubschicht bedeckt als sonst. Spinnweben hingen wie dünne Brücken zwischen den ausgestellten Sachen. Innerhalb einer Stunde schien in diesem Laden eine tatsächliche Zeitspanne von hundert Jahren oder mehr vergangen zu sein.
    Das war kaum zu fassen.
    Als Suko stehen blieb, verhielt auch Bill seinen Schritt. Er flüsterte seinem Freund ins Ohr, dass es die Zeit gewesen war, die alles so verändert hatte.
    »Nur die Zeit, Suko, nur die Zeit…«
    Der Chinese zeigte sich entsetzt. »Bisher hatte ich es nicht so recht glauben wollen, doch jetzt…«
    »Ich sehe auch keine Chance…«
    »Lass es uns trotzdem versuchen!« unterbrach Suko den Reporter mit harter Stimme.
    Sie gingen zur Tür. Dahinter lag die Treppe, die nach oben in den Hinterhof führte, wo die Welt noch so normal und auch ausgeglichen war und die Zeit auch so ablief, wie sie es beide gewohnt waren. Da gab es keine Schwarze Magie wie in diesem alten Keller, wo der Trödel stand. Vor der Tür stoppten sie ihre Schritte. »So«, sagte Suko und atmete tief ein. »Jetzt kommt es darauf an, ob es uns gelingt, diese verdammte Sperre zu durchbrechen.«
    »Zieh die Tür auf!«
    »Das werde ich!« Der Chinese hatte seine Hand auf die Klinke gelegt. Sie war ein wenig nach unten gebogen, hing also durch, und Suko brauchte sie nur mehr ein winziges Stück dem Boden entgegenzudrücken, um die Tür öffnen zu können. Das gelang ihm nicht.
    Die blieb verschlossen, und sie rührte sich auch nicht, als Suko dagegen trat. »Zu! Sie ist zu!« flüsterte der Chinese. »Entweder abgeschlossen oder magisch verriegelt.«
    »Eher magisch verriegelt«, sagte Bill.
    »Dann frage ich mich nur, wie wir diesem Keller entkommen können.«
    »Wahrscheinlich gar nicht.«
    »Nein, es muss eine Chance geben«, sagte Suko. »Es muss einfach, und ich meine das…«
    Er redete nicht mehr weiter, sondern schüttelte den Kopf, so dass Bill besorgt fragte: »Was hast Du?«
    »Ich… ich weiß es auch nicht. Irgendwie fühle ich mich schwach. So kaputt.«
    Bills Blick wurde misstrauisch. Er hielt Suko an den Schultern fest und merkte, dass sein Freund schwankte. Nur mühsam konnte er sich auf den Beinen halten. Sein Gesicht war verzerrt, die Haut

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