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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ergriff und ihnen allmählich alle Kräfte raubte.
    Noch konnte sich Bill normal bewegen. Er wollte die Zeit nutzen, lief einige Schritte zurück, bis ihn der Trödel stoppte. Direkt hinter ihm stand auch ein altes Glockenspiel. Es meldete sich, als es berührt wurde, die Klänge waren für den Reporter der reinste Hohn.
    Er nahm Anlauf. Die Lanze hielt er mit beiden Händen am Schaft umfasst. Und zwar so hart, dass die Fingerknöchel hervorsprangen. Er durfte sie auch nicht loslassen, wenn er die Spitze gegen die Tür rammte, dessen Holz doch so weich aussah.
    Ein Schrei löste sich aus dem Mund des Reporters, als er die Lanzenspitze gegen die Tür jagte. Er hatte auf das Schloss gezielt und traf es dicht darunter. Der Widerstand war da. Bill spürte ihn deutlich, er hoffte auch, dass er ihn durchbrechen konnte, aber bei einer Wirkung stellt sich automatisch die Gegenwirkung ein. So lautet ein altes physikalisches Gesetz, dessen Folgen Bill zu spüren bekam. Die Tür hatte den hämmernden Stoß der Lanze abbremsen können, aber nicht Bills Körper. Der Reporter hatte sich zu sehr an die Stange geklammert und sich auch auf sie verlassen. Er befand sich noch in der Bewegung, als die Lanze bereits gestoppt worden war, und das runde Ende des Schafts drückte sie tief in Bills Magen.
    Der Reporter gurgelte auf. Er fiel fast über die Lanze, seine Gesichtsfarbe wechselte. Hastig ließ er den Schaft los, um seine Hände gegen die getroffene Stelle zu pressen. So stand er da, würgte und ging einige taumelnde Schritte nach links und zurück.
    Zum Schmerz kam die Depression, denn die letzte Attacke hatte ihm bewiesen, dass es auf diese Art und Weise einfach nicht zu schaffen war. Die Magie Mason Oriols hatte alles unter Kontrolle. Bill drückte seinen Oberkörper wieder hoch. Er atmete scharf durch die Nase und hatte im Mund einen gallenbitteren Geschmack. Suko blieb auf dem Rücken liegen und schaute den Freund an.
    »Ich kann es nicht«, ächzte er. »Ich kann Dir nicht helfen, Bill. Es hat mich erwischt.«
    Conolly nickte. »Das sehe ich, verdammt! Das sehe ich genau.«
    Er fuhr mit der Zunge über die trockenen Lippen. Dabei blickte er sich um. Die Lampe gab wenig Licht. Schatten überdeckten all das Gerümpel. Sie kamen dem Reporter vor wie die Boten des nahenden Todes.
    »Ich weiß mir keinen Rat mehr, ich…« Er schüttelte den Kopf und ging einen abgehackt oder grotesk wirkenden Schritt nach vorn.
    Suko sah einen bleich gewordenen Bill Conolly, der einen Arm ausstreckte, so dass es ihm noch gelang, sich an der Wand abzustützen.
    »Was hast du, Bill?«
    Der Reporter gab zunächst keine Antwort. Er atmete geräuschvoll ein, und sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. »Ich… ich… glaube, es hat mich erwischt.«
    »Du auch?«
    »Ja!« ächzte er und nahm auch die andere Hand zu Hilfe, sonst war es ihm nicht mehr möglich, stehen zu bleiben. Die Wand war kalt und hart. Sie bot dem Reporter einen gewissen Widerstand. Dennoch hatte er das Gefühl, gegen eine wellige braune Masse gefasst zu haben, die in immer größere Schwingungen geriet und sich auch auf den Reporter übertrug. Er spürte das Vor und Zurück und hatte auch das Gefühl, als wäre der Boden unter ihm eine wellige Fläche.
    Gleichzeitig kam die Angst.
    Eine würgende Furcht, die in ihm hochstieg und sich in seiner Kehle so festsetzte, als wollte sie diese zuschnüren. Das Blut stieg ihm in den Kopf. Er fühlte ihn schwer werden, auch nach vorn sinken und merkte gleichzeitig, dass ihm seine Beine nicht mehr richtig gehorchten. In den Knien begannen sie zu zittern, und dabei blieb es nicht, denn das Gefühl breitete sich nach unten hin aus, so dass es auch die Füße des Reporters erreichte. Es war furchtbar.
    Bill hatte Mühe, Luft zu holen. Etwas überschwemmte ihn als unsichtbare Woge, und er kam sich vor, als stünde er auf einem schwankenden Floß.
    Dann kippte es.
    Nein, nicht das imaginäre Floß. Er war es, der sich nicht mehr halten konnte. Die Mauer kam auf ihn zu. Seine Arme knickten in Höhe der Ellenbogen einfach nach innen, und die Wand folgte ihnen, denn Bill hatte das Gefühl, als würde sie direkt auf ihn zufallen. Das stimmte nicht. Er war es, der fiel. Hart schlug er auf den Boden. Abstützen konnte er sich nicht mehr, und so blieb er dicht neben seinem Freund Suko liegen, den ebenfalls die Kräfte verlassen hatten.
    »Das… das werden wir nicht mehr schaffen«, flüsterte der Chinese.
    »Verdammt, Bill, es hat uns erwischt. Die

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