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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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andere Seite war stärker. Spürst Du noch, das Du lebst?«
    »Ja.«
    »Und wie steht es mit deiner Kraft?«
    Bill weinte die Antwort fast. »Sie ist verschwunden. Einfach weg. Ich kann sie nicht…« Seine Stimme versagte.
    »Was kannst Du noch bewegen?«
    »Nur die Arme!« Die Antwort klang deprimierend, das hörte auch Suko, aber er, den es früher erwischt hatte, wollte nicht so leicht aufgeben. Zwar konnte er seine körperlichen Kräfte nicht einsetzen, aber sein Gedächtnis hatte nicht gelitten. Wahrscheinlich war das gewollt. Mason Oriol wollte, dass sie ihren Tod bei vollem Bewußtsein und in allen Einzelheiten miterlebten.
    »Bill, hör zu…« Sukos Stimme war nicht mehr als ein leise hallender Hauch in der Stille. Er bekam auch keine Antwort und musste den Ruf noch zweimal wiederholen, bevor der Reporter reagierte.
    »Reiß dich zusammen, Bill, bitte!«
    »Was willst du denn?« ächzte Conolly. Er bemühte sich verzweifelt, mit angewinkelten Armen und auf den Boden gestützten Händen, seinen Oberkörper in die Höhe zu drücken, doch ein Erfolg war ihm nicht beschieden. Bill sackte jedes mal zusammen.
    »Wir können es vielleicht schaffen, Bill.«
    »Hör auf, mich zu…«
    »Doch, Bill, wir können es. Mir ist gerade eine Idee gekommen, deshalb frage ich Dich noch einmal. Kannst Du die Hände noch bewegen?«
    »Ja, ich kann.«
    Suko atmete röchelnd aus, bevor er sagte: »Das ist gut, das ist sehr gut, Bill. Es kommt jetzt einzig und allein auf Dich an. Tu ganz genau, was ich Dir sage…«
    ***
    Ich hatte die Gegenwart verlassen und trat ein in die Vergangenheit der Welt!
    Ein Wunder? Früher hätte ich vielleicht daran geglaubt, doch mittlerweile wusste ich genau, dass es Vorgänge gab, die man früher als Wunder bezeichnet hätte, von mir aber mit dem Begriff Schwarze Magie umschrieben wurden.
    Nachdem ich den waagerechten Balken des Buchstabens unterquert hatte, war ich tatsächlich ins Leere getreten oder einfach nur abgesackt. Mit einem Fall in die Tiefe hatte ich gerechnet, aber er war nur sehr kurz. Bald wurde ich gestoppt und sah mich in einer Welt um, die, wäre sie von einem Märchenerzähler erschaffen worden, hinter dem Regenbogen hätte liegen können.
    Ich war in Atlantis!
    In einem Land unbestimmter Größe, unerklärbarer Rätsel und für Menschen nicht begreifbarer Kräfte. Obwohl ich schon des öfteren in diesem Kontinent gewesen war, steckte er für mich auch weiterhin voller gefährlicher Rätsel.
    Wahrscheinlich hatten sie auch seine Bewohner nicht lösen können. Selbst Kara und Myxin nicht, die ich zu den Großen dieses Kontinents hatte zählen können.
    Sie hätte ich gern an meiner Seite gehabt. Wahrscheinlich wussten oder ahnten sie nicht einmal, was mir widerfahren war. Sie saßen in ihrem Refugium und dachten über andere Probleme nach.
    Ich aber befand mich in ihrer Welt.
    Allein war ich nicht, denn meine drei Gegner hatten auf mich gewartet. Deborah Vacaro und der Totengräber Spilker nahmen mich in Empfang. Sie grinsten mich an, und es war ein sehr kaltes Lächeln, das ihre Lippen auseinander zog.
    »Willkommen in der Vergangenheit«, sagte der Totengräber, wobei er mit einer spöttischen Geste seinen Zylinder lüftete.
    Deborah fügte noch etwas hinzu. »Und willkommen in Atlantis. Dem Kontinent voller Rätsel und dem einzigen Land, in dem es sich so wunderbar leben lässt.«
    »Woher weißt Du das?« fragte ich.
    »Er hat es uns gesagt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Er ist nicht objektiv. Mason Oriol hat Euch für seine Zwecke ausgenutzt, das könnt Ihr mir glauben. Er wird Euch nicht in die Glückseligkeit führen, sondern in die Verdammnis und das Chaos. Diese Gestalt ist ein falscher Prophet, weshalb glaubt Ihr mir nicht?«
    »Weil es nicht stimmt!«
    Die Antwort hallte mir entgegen. Sie schien aus der Ferne zu kommen, dabei stand der Rufer mir sehr nahe. Es war Mason Oriol, der sich an uns heranschob. Ja, es kam mir so vor als würde er schweben. Ich sah den langen Mantel, seinen Schädel mit der kleinen Mütze, und ich erkannte sein Knochenskelett unter der Haut.
    Er bot ein ebenso schauriges Bild wie seine beiden Helfer. Nur ich war noch normal, und ich fragte mich, wie lange es noch gut ging.
    »Dann hättest Du sie nicht zu verändern brauchen«, hielt ich ihm entgegen. »Das musste sein.«
    »Und weshalb?«
    »Weil sie ein Teil dieses Kontinents werden sollen. Nur wenn sie halb Mensch und halb Geist sind, kann es mir gelingen, meine Rache zu vollenden. Dann

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