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Drei Gräber bis Atlantis

Drei Gräber bis Atlantis

Titel: Drei Gräber bis Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte. War sie weicher geworden, zeigte sie sich nicht mehr so widerstandsfähig wie sonst?
    Er strich langsam über die Wangen, knetete sie und spürte nur die Glätte auf seiner Handfläche. Es war der Schweiß, der dort lag. Alterserscheinungen ertastete er nicht. Aber die konnten noch kommen. Bill lief die Treppe hinunter. Es war mehr ein Taumeln und Stolpern, als ein normales Gehen. Die Angst vor einer schrecklichen Zukunft saß einfach zu tief bei ihm, und sie beeinträchtigte auch seine Reaktionen.
    »Suko!« Seine Stimme hallte durch die offene Tür in den Raum hinein, wo auch das Spiel stand. »Ich bin hier.«
    Bill sah den Schatten des Chinesen, als er den verliesartigen Keller betrat. Der Inspektor stand dicht am Tisch, auf dem das Spiel lag. Er starrte auf die Fläche, schüttelte den Kopf, und sein gequälter Gesichtsausdruck bewies, dass auch er nicht mehr weiter wusste.
    »Was ist denn geschehen?« fragte Bill.
    »Schau hin!«
    Die Blicke des Reporters suchten die Spielfläche ab. Natürlich sah er sofort das glühende A, das wie ein Fanal über der Fläche stand und die beiden zu locken schien. »Was ist das?« hauchte er.
    »Das Zeichen für Atlantis.«
    »Und wo befinden sich John und die beiden…«
    »Sie sind verschwunden, Bill. Alle vier, dieser Mason Oriol auch, schritten durch den Buchstaben und wurden verschluckt. Sie waren nicht mehr zu sehen, einfach nicht mehr da, verstehst Du?«
    Der Reporter verstand nicht. Sein Gesicht war in der unteren Hälfte starr geworden, in der oberen hatte es einen staunenden Ausdruck angenommen, denn der Reporter konnte dieses Phänomen einfach nicht fassen.
    »Verschwunden?« flüsterte er. »Wohin denn?«
    »Vielleicht in eine andere Dimension. Denk an das A, Bill. Ist es nicht ein Zeichen für Atlantis?«
    »Schon.«
    »Und dort wird John sein!« Sukos Antwort hatte hart geklungen, und sie war ein Schock für den Reporter, den er zunächst einmal überwinden musste. Seine Frage, die er anschließend stellte, lag auf der Hand.
    »Hast Du es gesehen, Suko?«
    »Leider.«
    »Und konntest Du nichts tun?«
    Der Chinese atmete tief aus. »Sonst wäre es wohl nicht passiert. Mason Oriol hat die Spielfläche magisch abgesichert. Du siehst diesen Schutzschirm nicht, aber Dir wird es nicht gelingen, die Spielfläche zu berühren. Also kannst Du auch keinen Grabstein aus dem Boden ziehen oder eine der Figuren in die Höhe heben. Das ist nicht drin, Bill. Es tut mir sehr, sehr leid.«
    Conolly fragte auch nicht nach Auswegen, denn er dachte daran, was er wusste, Suko aber noch unbekannt war. Und das berichtete er dem Inspektor mit leise gesprochenen Worten.
    Diesmal war Suko der Geschockte. Er blickte seinen Freund an, als könnte er ihm kein Wort davon glauben. »Das… das darf doch nicht wahr sein«, hauchte er.
    Bill nickte heftig und umfasste Sukos rechte Schulter. »Aber es ist wahr, verdammt. Sogar mehr als wahr. Du kannst ja nach oben gehen und nachschauen. Da wirst Du es genau sehen. Es ist eine Tatsache, ich habe Dich nicht angelogen. Du musst es mir glauben. Wir werden mitaltern und einen schrecklichen Tod erleiden. Die Kraft wird aus unseren Körpern rinnen…«
    Bill holte tief Luft, bevor er weitersprach. »Wir können nichts dagegen tun, gar nichts. Da draußen, nur durch Mauern getrennt, befindet sich das pulsierende Leben, hier drinnen aber der Tod, das Grauen, die Vernichtung. Nein, Suko, es sieht böse aus.«
    »Was bleibt uns?«
    Bill hob die Schultern. »Ich weiß es nicht. Ich bin mir auch nicht sicher, ob wir es über den Friedhof schaffen. Das Spiel ist abgegrenzt worden, und Du hast selbst…«
    Suko hob den Arm. »Moment noch, Bill. Ich habe bisher keinen Versuch starten können, das heißt, ich setzte keine Gegenmagie ein.«
    »Willst Du das jetzt versuchen?«
    »Ja.«
    »Und wie?«
    Der Chinese zog als Antwort seine Dämonenpeitsche und schlug einmal einen Kreis über den Boden. Aus der Öffnung rutschten die drei Schlagriemen hervor. Sie waren aus der Haut des Dämons Nyrana gefertigt und ungewöhnlich stark aufgeladen. Diese Magie hatte schon vieles zerstört. Konnte sie auch die Grenze überwinden, die beide von dem Spielfeld trennte? Mit einer Hand drückte der Inspektor seinen Freund zurück. »Ich brauche Platz, um ausholen zu können.«
    »Okay.« Bill ging fast bis an die offene Tür, damit er Suko nur nicht im Wege stand.
    Der Inspektor hob die Peitsche. Die Riemen waren auseinandergefächert, und als Suko schlug, drang ein

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