Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
abhielt, sie in die Arme zu nehmen und zu küssen. Sie wirklich und wahrhaftig zu küssen – nicht nur, um dem Publikum um sie herum eine Vorstellung zu geben.
„Erst das, und dann hat sie mir ganz den Laufpass gegeben“, sagte er nüchtern, während die Erinnerung an diese längst vergangene Enttäuschung zurückkehrte.
Nichtsdestotrotz war es schön, Mitgefühl und Verständnis in Amandas Augen zu entdecken. Zu wissen, dass sie Anteil nahm, an dem was er durchgemacht hatte. „Evangeline meinte, wir seien nur zusammengekommen, um Spaß zu haben, und dass sie zu mehr nicht bereit sei. Ihr wurde klar, dass ich mehr als bereit dazu war, sesshaft zu werden und eine Familie zu gründen. Kinder oder Ehe kamen für sie jedoch nicht in Frage. Sie hatte mehr als genug mit ihrer Kinderpraxis zu tun.“
Amanda streckte den Arm aus und berührte seine Hand mit ihrer eigenen, die so weich war. „Wie hast du es aufgenommen?“
Riley genoss die Wärme ihrer Haut. Er drehte seine Hand, sodass sich ihre Handflächen berührten und ihre Finger sich leicht miteinander verflochten. „Mein Ego war verletzt.“
„Und …?“ Amanda rückte näher an ihn.
Riley genoss den betörenden Duft von Nelken und Zimt ihres Parfüms. Er meinte schulterzuckend: „Tief in meinem Innersten war ich erleichtert. Ich denke, mir war schon immer bewusst, dass sie mich nicht wirklich geliebt hat, auch wenn sie gerne ihre Zeit mit mir verbracht hat. Und ich glaube, ich habe sie auch nie wirklich geliebt. Hätte ich das getan, dann hätte ich den Wunsch nach Kindern und Familie aufgeben und einfach nur mit ihr glücklich werden können.“
„Und wie geht es jetzt hier bei uns weiter?“ Amanda entwand ihre Hand aus seiner angenehmen Berührung. Dabei schien sie von ihm genauso verzaubert wie er von ihr.
„Zunächst würde ich gerne die Familienklinik besuchen, in der ich die letzten drei Jahre praktiziert habe.“
Amanda hob neugierig eine Augenbraue. „Du denkst, sie könnten einer Patientin gehören?“
„Vielleicht. Es wäre doch denkbar, dass der Erziehungsberechtigte dieser Kinder gerade eine schwere Zeit durchlebt und in mir – einem Familienarzt – jemanden sieht, der ihnen ein besserer Vater sein kann.“
Leider brachte sie auch ein Besuch der Klinik am frühen Morgen nicht weiter. Keiner der Ärzte oder Schwestern erkannte die Kinder wieder und auch eine Suche in der Patientendatei erzielte keinerlei Treffer.
Amanda war von dem Ergebnis genauso enttäuscht wie Riley. Auf der ganzen Rückfahrt nach Laramie dachte er darüber nach, wie ihre nächsten Schritte aussehen könnten.
Kaum waren sie wieder zu Hause, rief er noch einmal seinen Bruder Kevin an. „Irgendwas Neues an der Front?“, fragte er hoffnungsvoll.
„Nein“, gab Kevin unzufrieden zurück. „Es wurde auch niemand mit drei Kindern vermisst gemeldet. Aber ich geb weiter mein Bestes.“
„Danke, Kevin“, seufzte Riley.
„Und in der Zwischenzeit achte du auf mögliche Hinweise, die Aufschluss über ihre Identität geben könnten. Sieh zu, dass sich die Vierjährige dir gegenüber öffnet und anfängt zu reden.“
Leichter gesagt als getan, dachte Riley, als er das Gespräch beendete und das Telefon in die Ladestation zurückstellte.
„Nichts Neues, hm?“, fragte Amanda.
Riley schüttelte den Kopf und sah Chloe an. „Kevin denkt, dass uns die Kinder einen Hinweis darauf geben werden, woher sie kommen.“
„Falls wir Chloe zum Reden bringen.“ Amanda strich sanft die Locken aus Chloes Stirn und deckte sie sorgfältig zu. Die Kinder sollten ihren Mittagsschlaf halten.
Amanda beugte sich zu Chloe hinab, um ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Als sie sich wieder aufrichtete, war Furcht in ihren Augen zu sehen. „Sie hat noch kein Wort gesagt“, sprach sie ihre Sorge aus.
Auch Riley war wegen Chloes Schweigen besorgt. Er nahm Amanda bei der Hand und führte sie hinaus und zu dem Holzofen im Wohnzimmer. Hinter den hitzebeständigen Türen knisterte leise das Feuer.
„Vielleicht hat Chloe deshalb noch nicht gesprochen, weil sie noch so traumatisiert ist von dem, was dazu geführt hat, dass sie ausgesetzt wurden.“
Plötzlich waren ihre Gedanken voll schrecklicher Dinge. Amanda hatte Tränen in den Augen. Und bevor Riley sich dessen bewusst war, hatte er auch schon seine Arme um ihre Schultern geschlungen und zog sie in einer tröstenden Umarmung an sich. „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass irgendjemand sie einfach so im Krankenhaus
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