Drei Kids und ein Daddy zum Heiraten
streichelte.
Sie waren jetzt also wieder soweit, sich gegenseitig Streiche zu spielen. Die Frage war nur, wie ihr nächster Schritt aussehen würde.
Riley wartete in der Kälte.
Jenseits des Stadions der Laramie High School sah er das Blinken der Weihnachtsbeleuchtung in der dunklen, sternklaren Nacht.
Acht Uhr. Er ging davon aus, dass Amanda ausreichend Zeit gehabt hatte, nach Hause zu kommen, mit den beiden Mädchen zu sprechen, den Ziegenbock und die Nachricht zu finden, sich umzuziehen und hierher zu kommen.
Das Handy in seiner Jackentasche vibrierte. Er holte es heraus und meldete sich beim zweiten Klingeln. „Hoffentlich gute Neuigkeiten“, warnte er.
„Operation ‚Erobere ihr Herz zurück‘ ist angelaufen“, berichtete Laurel fröhlich.
Eine Welle der Erleichterung erfasste ihn, rasch gefolgt von einem Gefühl der Ungeduld. „Hat Amanda gesagt, dass sie sich mit mir treffen will?“
„Nicht direkt. Aber sie hat gesagt, dass sie ausgeht und dass es spät werden könnte. Sie hat uns gebeten, so lange zu bleiben, bis einer von euch beiden zurückkommt.“
Das klang allerdings vielversprechend, dachte Riley, sehr geneigt, da weiterzumachen, wo sie am Abend zuvor aufgehört hatten. Wenn auch nicht unbedingt hier draußen, in der Kälte. „Sind die Kinder im Bett?“
„Ja“, erwiderte Laurel süffisant. „Schlafen tief und fest, wie ich betonen möchte.“
Riley blickte zum Parkplatz hinaus, der bis auf seinen SUV leer stand.
Eine Mischung aus Enttäuschung und Unsicherheit machte sich in ihm breit. „Bist du sicher, dass Amanda dir keinen Hinweis darauf gegeben hat, was sie zu tun gedenkt?“ Sie hatte die Ziege und den Brief doch wohl nicht falsch verstanden. Oder doch? Oh, verflucht, was wenn diese ganz speziellen Symbole ihrer stürmischen Vergangenheit sie wütend gemacht hatten und nicht wild darauf, ihn zu sehen?
„Ich dachte, du hast das alles perfekt geplant“, sagte Laurel. „Was du auch immer vorhast, wenn sie auftaucht: Versuche nicht, witzig zu sein. Als sie von hier wegging machte sie nämlich nicht den Eindruck, humorvoll gestimmt zu sein.“
Na, toll, dachte Riley. Dabei war Humor immer seine größte Stärke bei den Damen gewesen.
„Sei romantisch“, stimmte Micki noch hilfreicher mit ein.
Auf dem asphaltierten Weg hinter ihm waren Schritte zu hören.
Riley drehte sich um und sah Amanda, die auf ihn zukam. Er war gewohnt, dass sie umwerfend aussah, doch ihr jetziger Anblick raubte ihm den Atem. Sie trug einen Rollkragenpulli aus rotem Chenille-Gewebe, eine Wildlederjacke mit Kragen und Ärmeln aus Schaffell, hautenge Jeans und dazu knallige blau-rote Westernstiefel.
Die samtig glatten Haare trug sie offen, sodass sie ihr Gesicht umspielten. „Ich muss Schluss machen.“ Er trennte die Verbindung, klappte das Telefon zusammen und steckte es wieder in die Tasche seiner ledernen Fliegerjacke.
„Hast du mit deinen Helferlein telefoniert?“, scherzte Amanda, während sie mit ihren langen Beinen auf ihn zukam. Erst knapp vor ihm hielt sie an.
Als er den erlesenen Zimtgeruch ihre Parfüms einatmete, beschleunigte sich sein Puls. „Wenn du damit Micki und Laurel meinst …“
Sie schenkte ihm einen Blick, der skeptisch und amüsiert zugleich war. Als seien sie wieder auf der High School, ganz am Beginn ihrer Beziehung, als sie stets wachsam sein, ihren Sinn für Humor jederzeit griffbereit haben musste. Er fluchte in sich hinein.
Amanda hob den Kopf und blickte ihm forschend in die Augen. „Sie schienen sehr darauf erpicht, dass wir uns heute treffen.“
Vielleicht, weil sie wussten wie viel davon abhing, dachte Riley. Und auch, wie schlecht er darin war, einer Frau seine Gefühle zu offenbaren. „Ich schätze, du hast meine Nachricht bekommen“, sagte er schließlich und fragte sich, wo seine unbekümmerte Gelassenheit abgeblieben war.
„Genaugenommen“, korrigierte sie ihn, während sie noch einen Schritt näher kam, „war es meine Nachricht an dich.“
Die Lichter auf dem Parkplatz beleuchteten den Bereich hinter der Tribüne. Es war hell genug, um das Bedauern in ihrem Blick zu erkennen. Aber dunkel und schwach genug, um eine vertraute und intime Atmosphäre zu erzeugen. Sie hielt inne. Verwirrung war auf ihrem Gesicht zu erkennen. „Du hast den Brief all die Jahre aufbewahrt?“
Er nahm sie bei der Hand und führte sie auf die Rückseite der Tribüne bis zum anderen Ende. „Er lag in meinem High-School-Jahrbuch.“
„Und du hast nie daran
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