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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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möglich und noch ein bisschen weiter.«
    »Warum machen Sie keine Aufnahmen?«
    Sie fing mit der Zungenspitze einen Wassertropfen von ihrer Oberlippe auf. »Die Produzenten rennen mir nicht gerade die Tür ein.«
    »Sie brauchen einen neuen Agenten.«
    Sie schnaubte verächtlich. »Erzählen Sie mir etwas, das ich noch nicht weiß.«
    »Ich könnte Ihnen helfen.«
    Langsam ließ sie ihr Glas sinken und stellte es ab. Diese wunderbaren grünen Augen waren plötzlich kühl und unnahbar geworden. »Und was verlangen Sie dafür?«
    Seine Finger, die müßig mit der Münze herumgespielt hatten, verharrten. »Ich schachere nicht um Sex. Ich bezahle nicht dafür, und ich spiele auch nicht darum.«
    Überrascht davon, dass diese geschmeidige Stimme so scharf wie eine Rasierklinge werden konnte, sagte sie einen Moment lang nichts. Dann seufzte sie auf, weil sie meistens zugab, wenn sie sich geirrt hatte, auch wenn es ihr schwerfiel.
    »Entschuldigung, mein Fehler. Es ist einfach nur so, dass ich noch nicht allzu viele Leute erlebt habe, die mir ihre Hilfe angeboten hätten, ohne nicht irgendwelche schlüpfrigen Bedingungen daran zu knüpfen.«
    »Sex ist zum Vergnügen da. Das Geschäft ist … eine andere Art von Vergnügen. Ich verbinde das eine nicht mit dem anderen. Alles klar?«
    »Sonnenklar.«
    Zufriedengestellt ließ er die Münze wieder durch seine Finger gleiten. »Ich habe einige Kontakte in der Unterhaltungsbranche. Stellen Sie in den nächsten Wochen ein Demoband zusammen. Ich leite es weiter.«
    »Einfach so? Warum?«
    »Weil mir Ihre Stimme gefällt. Mehr noch – mir gefällt das ganze Päckchen.«
    Sie zögerte, hielt Ausschau nach dem Haken, nach den verborgenen Fallen, konnte jedoch nichts entdecken. »Ich weiß es zu schätzen«, sagte sie schließlich. »Sehr«, fügte sie hinzu und grinste, als sie sah, dass die Münze in seiner Hand wie durch Zauberei verschwand. »Nicht schlecht. Haben Sie noch mehr solcher Tricks auf Lager?«
    »Unzählige.« Belustigt über ihre Reaktion holte er die Münze wieder zurück und ließ sie über die Fingerspitzen tanzen. Mit der Zigarre zwischen den Zähnen hielt er dann beide Fäuste hoch, machte sie auf, und die Münze war verschwunden.
    Ihr Lachen war rau und tief, als sie sich zu ihm vorbeugte. »Machen Sie es noch mal. Ich möchte herausfinden, wie es geht.«
    »Wetten, dass Sie es nicht schaffen? So einfach ist es nicht, den Trick zu durchschauen.«
    Sie streifte ihn mit einem kurzen Blick. »Ich habe ein sehr scharfes Auge.«
    »Wunderbare Augen. Das ist mir schon aufgefallen, da hielt ich Sie noch für einen jugendlichen Straftäter. Und erst dieses Haar«, sagte er mit weicher Stimme, streckte die Hand aus und fuhr ihr über den im Nacken zusammengebundenen Pferdeschwanz. Dann nahm er ihr die Kappe ab und ließ sie in ihren Schoß fallen, wobei er ihr tief in die Augen schaute. »Wunderschön. Wo ist die Münze, Darling?«
    »Was?«
    Ein Fortschritt, dachte er lächelnd, lehnte sich zurück und hob die Hände mit den Handflächen nach außen. »In meinem Ärmel ist sie jedenfalls nicht.«
    Als ihr bewusst wurde, dass sie einen sehr gefährlichen Moment lang einfach abgeschaltet hatte, atmete sie tief durch. »Sie sind gut.«
    »Da haben Sie verdammt recht.« Er griff nach ihrer Kappe. »Öffnen Sie die Hand«, sagte er, drehte die Kappe um und schüttelte die Münze heraus. Kurz bevor sie in ihre Hand fallen konnte, fing er sie in der Luft auf. Und dann war sie wieder verschwunden.
    Ob sie wollte oder nicht, sie musste lachen. »Wirklich gut. Hat mir echt Spaß gemacht. Aber jetzt muss ich noch ein bisschen an ein paar neuen Liedern arbeiten.«
    Sie stand auf, fand jedoch ihre Handgelenke in diesen schnellen und geschickten Händen gefangen. Irgendetwas schlug hart gegen ihre Rippen, aber sie hielt seinem Blick, ohne mit der Wimper zu zucken, stand.
    »Spüren Sie das?«, murmelte er und stand auch auf.
    »Was?«
    »Die Verbindung.«
    »Wer weiß? Lassen Sie mich gehen.«
    In dem Moment, in dem Besorgnis und leise Verärgerung in ihr aufzusteigen begannen, ließ er sie los. »Keine Fesseln, Cat.«
    »Nein, keine Fesseln«, stimmte sie zu. »Ich habe nämlich meine Hände gern frei.« Mit diesen Worten hob sie die Arme, umfasste seinen Kopf und zog ihn zu sich herunter.
    Sie hatte mit einem Stromschlag gerechnet, als sie ihn küsste. Sie mochte schöne harte Schläge dieser Art. Denn was war ein Kuss sonst? Sie hatte auch damit gerechnet, dass da Hitze sein

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