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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hübschen Enkel endlich zum Tanz auf?«
    Es war auch eine seiner Standardfragen, und Cat grinste übermütig. »Weil ich mich für Sie aufspare. Warum sich mit einem dünnen Hering zufriedengeben, wenn man den Haifisch haben kann?«
    Er lief rot an vor Freude. Doch noch während er sich geschmeichelt den weißen Bart strich, trat in seine himmelblauen Augen ein durchtriebener Ausdruck. »Er würde Ihnen hübsche Babys machen.«
    »Ihnen, meinen Sie wohl. Ich habe Sie durchschaut, Mr. MacG.« Sie beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen Kuss auf die Wange. »Sie werden nicht eher glücklich sein, bis Ihre Enkelkinder einen ganzen Hörsaal füllen.«
    »Anna wünscht es sich so sehr.« Und da seine Frau nicht in der Nähe war, zog er eine Zigarre aus seiner Brusttasche. »Sie macht sich Tag und Nacht Sorgen um Duncan.«
    »Dafür hat sie aber noch eine sehr glatte Stirn.« Cat griff nach einem Streichholzheftchen, riss ein Streichholz an und hielt es grinsend an Daniels Zigarre. »Wenn Sie mit mir durchbrennen, Süßer, wird sich keiner von uns beiden je wieder Sorgen machen müssen.«
    »Verführst du meinen Großvater schon wieder?« Duncan kam hereingeschlendert und spürte, dass ihm, wie jedes Mal, wenn er die beiden zusammen sah, das Herz aufging. Was sehr oft war.
    »Ich hätte es geschafft, ihn zu überreden, mit mir nach Venedig durchzubrennen, wenn du jetzt nicht hereingeplatzt wärst.« Ihr verschmitztes Grinsen war noch nicht voll erblüht, als Duncan sie auch schon an den Haaren packte und sie küsste, dass ihr Hören und Sehen verging.
    »So ist es richtig!« Daniel haute wieder mit der Faust auf den Tisch. »Das gefällt mir. Halt sie gut fest, Bursche. Sie ist schlüpfrig wie ein Aal.«
    »Ich habe sie schon«, gab Duncan gut gelaunt zurück, der immer mehr zu der Überzeugung kam, dass er sie auch behalten wollte. »Der Salon öffnet erst in zwanzig Minuten, Grandpa«, sagte er, ohne Cat aus den Augen zu lassen. »Geh noch ein bisschen spielen.«
    »Das ist keine Art, mit deinem Großvater zu reden«, bemerkte Cat streng.
    »Ist es wohl, wenn er ständig versucht, mir meine Frau auszuspannen.«
    »Diese Frau versucht ihn auszuspannen.« Sie machte Anstalten, sich aus Duncans Umarmung zu befreien, aber er hielt sie fest. »Lass mich los, manche von uns müssen arbeiten, Süßer.«
    »Ich bin der Boss, erinnerst du dich? Entschuldige uns jetzt, Grandpa, aber ich muss mit meiner Sängerin noch dringend eine kleine geschäftliche Angelegenheit regeln.« Während er Cat mit sich in Richtung Garderobe zog, rief er über die Schulter: »Und nebenbei, Grandma ist auf dem Weg hierher. Du solltest zusehen, dass du diese Zigarre schnellstmöglich loswirst.«
    »Schade«, brummte Daniel enttäuscht, drückte eilig seine Zigarre aus und wedelte die Rauchschwaden weg. Dann lächelte er jedoch versöhnt, als er Duncan und Cat hinterherschaute.
    Er war bereit, jede Wette einzugehen, dass es eine Hochzeit geben würde, noch ehe der Sommer vorbei war.
    »Also wirklich, Duncan, ich hatte mich eben so nett mit deinem Großvater unterhalten«, beschwerte Cat sich.
    »Sobald ich dir den Rücken kehre, hockt ihr zusammen. Ich kann es einfach nicht glauben, dass mir der Alte den Rang abläuft.«
    »Ich bin verrückt nach ihm.«
    »Und ich nach dir.« Er machte die Garderobentür hinter ihnen zu, drehte den Schlüssel um und drängte Cat gegen die Wand. Dann fuhr er ihr mit den Händen an den Seiten nach oben, über die Brüste und wieder nach unten.
    »Na gut«, brachte sie mühsam hervor, weil ihr das Herz bis zum Halse schlug. Nimm es leicht, befahl sie sich. Denk und fühl nicht wieder mehr, als du aushalten kannst. »Aber warum sagst du nicht gleich, was du willst?« Sie schlang ihm die Arme um den Hals und erwartete einen heißen, schwindelerregenden Kuss.
    Doch er umrahmte nur ihr Gesicht mit den Händen, sein Mund verweilte eine ganze Weile dicht über ihrem, dann streifte er ihre Lippen und biss zärtlich hinein. Er wollte hören, wie ihr der Atem stockte, so wie immer, wenn sie sich ihm hingab. Wollte dieses langsame, fast widerstrebende Dahinschmelzen spüren, dieses allmähliche Kapitulieren.
    Manchmal war Feuer in ihrem Blut, dann gab es nur Hitze, Ungeduld und Leidenschaft. In diesen Momenten konnte es ihnen gar nicht schnell genug gehen. Ein andermal waren sie wie die Kinder, alles war nur Balgen und Lachen.
    Und ab und zu war es langsam und zärtlich und kam ganz aus dem Herzen. Und genau das ist es, was ich

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