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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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jetzt will, dachte er, während er den Kuss absichtlich vertiefte. Er wollte ihr Herz.
    Sie seufzte auf und ließ sich in seine Arme sinken. Und gab ihm, was sie nie geglaubt hätte geben zu können. Er erweckte Gefühle in ihr, von denen sie gar nicht gewusst hatte, dass sie existierten, er fand immer noch eine Tür, die zu öffnen ihm gelang.
    Sie flüsterte seinen Namen, als er sie hochhob und zur Couch trug, flüsterte diesen immer noch, als er sich neben sie legte und seine Hände über ihren Körper gleiten ließ.
    Fingerspitzen streichelten Haut, ihrer beider Atem vermischte sich. Münder begegneten und öffneten sich zu langen, tiefen, sehnsüchtigen Küssen.
    Er spürte, wie sich ihr Puls unter seinen Fingern beschleunigte, wie ihr Herz raste. Aber er wollte mehr als Erregung, mehr als Verlangen. Er wollte Liebe.
    »Lass mich in dein Herz hinein«, murmelte er an ihrem Mund. »Ich werde dich nie verletzen.«
    Aber er tat es dennoch, tat es in genau diesem Moment. Er verletzte sie, indem er etwas in ihr zerriss. Etwas, das sie immer sorgsam gehütet hatte wie einen Schatz, bekam Sprünge, und das machte ihr Angst. Und weil sie es nicht wahrhaben wollte, schüttelte sie heftig den Kopf, aber sein Mund war geduldig, und seine zärtlichen Hände kannten kein Erbarmen.
    Und so öffnete sie ihm die Tür ihres Herzens ganz weit und ließ ihn hinein.
    Die Veränderung, die mit ihr vorging, machte sie hilflos und verwirrt. Mit äußerster Behutsamkeit drang er in sie ein, wobei er sich aufstützte, um ihr in die Augen sehen zu können, in denen sich Erkenntnis und Verwirrung gleichermaßen widerspiegelten.
    Die Gefühle, die in diesem Moment sein eigenes Herz erfüllten, waren so stark, dass er glaubte, es würde zerspringen. »Es ist anders.«
    Sie konnte nicht sprechen, deshalb schüttelte sie wieder nur den Kopf und schluckte ein Schluchzen hinunter, als sein Mund sich ein weiteres Mal auf ihren legte. Unfähig, ihm länger zu widerstehen, ließ sie sich mit ihm auf der hohen Welle treiben. Und ging zusammen mit ihm unter.
    »Es war anders«, beharrte er.
    Sie nahm ihren Bademantel vom Haken und schlüpfte hinein. Verzweifelt um Gleichgewicht ringend, verknotete sie energisch den Gürtel.
    Selbstmord. Hatte sie nicht gesagt, dass es Selbstmord wäre, sich mit ihm einzulassen? Und nun stand sie hier und balancierte direkt auf dem Klippenrand.
    »Nein, war es nicht.« Sie wollte es so gern glauben. »Und das muss es auch gar nicht.«
    Er legte den Kopf schräg. »Warum macht es dir solche Angst zu wissen, dass ich etwas für dich empfinde, dass du mir etwas bedeutest?«
    »Macht es ja gar nicht.« Damit ihre rastlosen Hände etwas zu tun bekamen, schnappte sie sich ihre Bürste und begann mit heftigen Strichen ihr Haar zu bearbeiten. »Was immer du von mir denken magst, aber ich habe nur Sex mit Männern, aus denen ich mir auch etwas mache.«
    »Das ist nicht das, was ich gesagt oder gemeint habe.« Er zog sich seine Hose an, dann griff er nach seinem Hemd. »Du verstehst es, einem das Wort im Mund herumzudrehen, Cat. Aber ich verstehe es, an dem, was mir wichtig ist, festzuhalten. Im Augenblick bist du das.«
    »Schön, das freut mich.« Ihre Augen begegneten sich im Spiegel. »Ich bin nämlich gern wichtig.« Etwas ruhiger geworden, legte sie die Bürste weg, dann drehte sie sich um und lehnte sich gegen den Tresen. »Du bist mir auch wichtig, Duncan. Ist es das, was du hören möchtest? Natürlich bist du das, sonst wäre ich gar nicht mehr mit dir zusammen. Verkomplizier die Sache jetzt nicht.«
    »Komisch, ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass ich sie vereinfache. Was empfindest du für mich?«
    »Eine Menge verschiedener Dinge. Ich will dich … Ich denke, das ist ziemlich offensichtlich. Es macht mir Spaß mit dir.« Lächelnd trat sie vor ihn hin und fuhr ihm mit der Hand über die Brust. »Mir gefällt deine Art, dein Gesicht, und deinen Körper bete ich geradezu an.«
    Die Belustigung, auf die sie gehofft hatte, flackerte nicht in seinen Augen auf. Sein Blick blieb unbeteiligt, fast kühl. »Und abgesehen vom Sex?«
    »Schwer zu sagen.« Sie zuckte die Schultern und wandte sich wieder um, um die Kosmetiktiegel auf dem Tresen gerade zu rücken, aber ihre Finger fühlten sich dabei taub an. »Schließlich haben wir ja Sex miteinander, oder? Aber um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen …« Sie musste sich zwingen, sich wieder zu ihm umzudrehen. »Ohne Sex würde ich dich immer noch mögen. Du

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