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Drei Maenner fuers Leben

Drei Maenner fuers Leben

Titel: Drei Maenner fuers Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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pflaumenfarbenen Hosenanzug, warf Naomi ein strahlendes Lächeln zu. »Entschuldigung. Normalerweise geht es bei uns würdevoller zu. Ich bin Laura Cameron.«
    »Ich bin Naomi Brightstone. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Danke. Warten Sie … Brightstone? Etwa die Buchhandlung?«
    »Richtig.«
    »Oh, ich liebe dieses Geschäft. Ich habe es immer geliebt.« Laura schob sich eine Strähne aus dem Gesicht. »Und das neue Café ist herrlich.«
    Das nervöse Kribbeln in Naomis Bauch ließ nach. »Danke. Wir sind sehr stolz darauf.«
    »Wir setzen einen Vertrag für Sie auf, stimmt’s? Oder, besser gesagt, Ian macht es.«
    »Ja, ich bin nur gekommen, um …«
    »Ich bin seine Schwester.«
    »Ja, ich weiß. Ihr Großvater wollte ein Buch.« Sie hob die kleine Einkaufstüte hoch. »Ich hatte gerade in der Nähe zu tun und wollte es nur schnell vorbeibringen. Ich dachte, ich könne es ja auch persönlich tun.«
    »Ach so. Möchten Sie es mir geben, oder wollen Sie mit Ian selbst sprechen?«
    »Nun, ich …« Sie merkte, wie sie mit beginnender Verzweiflung nach Worten rang, dann fiel ihr ein Stein vom Herzen, als das Handy in ihrer Handtasche klingelte. »Entschuldigen Sie mich einen Moment.« Sie langte in ihre Tasche und holte das Handy heraus. »Hallo.«
    »Naomi? Ian MacGregor hier.«
    »Oh.« Sie spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. »Wie seltsam.«
    »Was?«
    »Ich meine, ich bin gerade … Ich habe Ihr Buch. Ich wollte nur …«
    »Großartig, dann schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Ihre Eltern haben den Vertrag unterschrieben zurückgeschickt. Ich kann nachher vorbeikommen und Ihnen Ihre Ausfertigung bringen und dann gleich das Buch mitnehmen.«
    »Das ist nicht nötig. Ich …«
    »Es macht mir nichts aus. Es liegt auf meinem Weg, erinnern Sie sich?«
    »Ja, ich erinnere mich. Aber ich bin unten.«
    »Unten? Wo? Hier?« Er lachte dröhnend. »Warten Sie«, befahl er und legte auf.
    Naomi schaute verdutzt ihr Handy an. »Das war Ihr Bruder.«
    »Ja.« Laura grinste. »Das habe ich mitbekommen. Die Wunder der modernen Technik«, murmelte sie und fragte sich, was diese plötzliche Röte in Naomis Wangen wohl bedeuten mochte.
    Ian kam im Laufschritt die Treppe herunter. Oh ja, dachte er. Sie sah genauso aus, wie er sich erinnerte. Er streckte ihr die Hand hin, sah, dass sie noch immer das Telefon hielt, und grinste sie an. »Sie können jetzt auflegen.«
    »Ja, natürlich.« Das war wieder einmal brillant von dir, Naomi, dachte sie mit leiser Selbstironie. Warum machst du nicht noch einen braven Knicks vor ihm, wenn du sonst schon nichts kannst? »Ich hatte gerade in der Nähe zu tun, deshalb dachte ich mir, ich könnte gleich Mr. MacGregors Buch vorbeibringen.«
    »Wunderbar. Kommen Sie mit rauf.«
    »Ich möchte Sie nicht bei Ihrer Arbeit stören.«
    »Sie stören mich nicht. Sie ganz bestimmt nicht.« Er warf seiner Schwester einen Blick zu, als diese sich räusperte. »Was ist?«
    »Oh, nichts. Gar nichts.« Laura musste ein Lachen unterdrücken.
    Ian gab ihr einen brüderlichen Rippenstoß, nahm Naomis Arm und bugsierte sie zur Treppe.
    »Bestimmt haben Sie zu tun«, begann Naomi von Neuem, während sie neben ihm die Treppe hochging. Das Szenario in ihrem Kopf beinhaltete keinen Abstecher in sein Büro.
    »Ich habe ein paar Minuten Zeit. Das mit dem Buch hat ja schnell geklappt.«
    »Wir haben ein paar gute Quellen. Der Preis liegt innerhalb des Rahmens, den ich Ihnen genannt habe … ziemlich weit oben, leider.«
    »Er will es unbedingt, also wird er auch gern dafür bezahlen«, sagte Ian, nahm wieder ihren Arm und führte sie einen mahagonigetäfelten Flur hinunter. Er versuchte, sie unauffällig zu betrachten.
    Sie duftet immer noch wunderbar, dachte er, aber er war vorsichtig genug, es nicht noch einmal zu erwähnen und sie womöglich wieder vor den Kopf zu stoßen.
    Er öffnete eine Tür. »Nehmen Sie bitte Platz«, forderte er sie auf.
    Sein Büro spiegelte die Atmosphäre des alten Stadthauses wider. Wenn sie sich nicht sehr irrte, war der Schreibtisch unter den Aktenbergen und dem natürlich hochmodernen Computer Chippendale und der Teppich über dem spiegelnden Parkett ein Bristol.
    Aktenschränke aus Eichenholz säumten eine Wand und Bücherregale eine andere. Das große Fenster ging auf die Straße hinaus, wo prächtige alte Bäume gerade begannen, ihr Herbstkleid anzulegen.
    Da es aus der Situation kein Entrinnen gab, ließ sie sich in einem der burgunderroten Ledersessel

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