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Drei Mal täglich

Drei Mal täglich

Titel: Drei Mal täglich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Wilde
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Zukunftsplänen. Daher war es außerordentlich wichtig, seine Beziehung zu Lacy rein platonisch zu halten. Daran musste sie ebenso viel Interesse haben wie er selbst.
    “Könntest du bitte das Gatter aufmachen?”, bat sie mit sanfter Stimme.
    Bennett riss sich aus seinen Gedanken und eilte zum Zaun, um das Tor zu öffnen, damit Lacy an ihren Krücken hinüber zur Scheune humpeln konnte.
    “Die Scheunentür bitte auch”, fügte sie hinzu.
    Er öffnete.
    In der Scheune war es stickig, es roch nach Heu und Getreide. Staub tanzte im Sonnenlicht, das durch die halb blinden Fenster fiel.
    Lacy nieste.
    “Gesundheit.”
    Sie lächelte und lehnte ihre Krücken an die Wand. Lacy wirkte sehr jung ohne Make-up und mit Pferdeschwanz. “Dein Bett ist im ersten Stock.” Sie deutete auf die Treppe am anderen Ende der Scheune.
    Bennett sah Lacy unverwandt an. Unbewusst fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen. Sein Puls beschleunigte sich. Er hatte Schmetterlinge im Bauch.
    Anscheinend hielt sich sein Körper absolut nicht an das, was der Kopf ihm befohlen hatte.
    Lacy fühlte sich wie ein Segelboot, das in einen Hurrikan geraten ist. Bennett glaubte also nicht an Liebe, die einen plötzlich traf wie ein Blitz. Die Frage war jetzt nur noch, ob sie denn selbst noch daran glaubte? Oder war sie jahrelang einfach ein romantischer Dummkopf gewesen?
    Sie machte sozusagen eine Glaubenskrise durch. Zuerst musste sie feststellen, dass der Blitz der Liebe nicht so unfehlbar war, wie ihre Urgroßmutter es ihr immer hatte weismachen wollen. Und nun erzählte ihr Bennett die traurige Geschichte, die seine Eltern mit Liebe auf den ersten Blick erlebt hatten. Nicht um alles in der Welt wollte Lacy Bennett wehtun.
    Ihr war klar, dass sie die Scheune am besten fluchtartig verlassen sollte. Die Macht, die sie zu Bennett trieb, verstörte sie zutiefst. Sie hatte ihm gezeigt, wo er schlafen konnte. Jetzt nichts wie weg.
    Doch Lacy brachte es nicht fertig zu gehen.
    Was kümmerte sie, was es mit dem Blitz der Liebe auf sich hatte? Es änderte nichts an der Tatsache, dass sie Bennett überaus sexy und aufregend fand. Egal, ob er nun der Mann ihres Lebens war oder nicht. Ihre Affäre brauchte doch gar kein Happy End. Sex und Liebe waren zwei verschiedene Dinge, das begann sie langsam zu begreifen. Vielleicht war das, was sie für Bennett empfand, bloß körperliches Begehren?
    Immerhin dachte sie seit Stunden unentwegt daran, ihn zu küssen. Während der Autofahrt, dann, als sie neben ihm am Frühstückstisch saß, und später im Zimmer ihrer Urgroßmutter.
    Sie sehnte sich danach, seine Lippen auf ihrem Mund zu spüren, ihm die Arme um den Hals zu schlingen, seinen männlichen Duft einzuatmen, ihn zu berühren und ihm so nah wie möglich zu sein.
    Lacy hatte es längst aufgegeben, den verführerischen Vamp zu spielen. Und sie zweifelte immer mehr an dem seltsamen Familienmythos. Die Zeit der Befreiung war gekommen. Sie konnte jetzt einfach sie selbst sein, ohne große Pläne, ohne Hintergedanken. Sie konnte das Zusammensein mit Bennett genießen wie eine erwachsene Frau, die sich ihrer Sinnlichkeit bewusst ist und sich nicht schämt, dass sie noch unerfahren darin ist, sie auszuleben.
    In der Tasche ihres Kleides steckte immer noch das Kondom, das CeeCee ihr am Vorabend gegeben hatte. Lacy hatte vergessen, es herauszuholen und wegzulegen. Jetzt war sie froh darüber.
    Sie wollte Bennett haben, und es war ihr egal, ob er sie liebte oder nicht. Sicher, es wäre nett gewesen, wenn er ihre Gefühle erwiderte, doch sie hatte es satt, an Märchen zu glauben. Sie hatte keine Lust mehr, auf Mr. Perfect zu warten. Stattdessen sehnte sie sich danach zu erfahren, wie es war, eine Frau zu sein. Wie es sein würde, von einem Mann begehrt und genommen zu werden. Sie liebte Bennett, doch wenn er danach auf Nimmerwiedersehen aus ihrem Leben verschwand, würde sie es überleben.
    Sie warf ihm über die Schulter einen koketten Blick zu.
    Er kam ohne Umschweife zu ihr.
    “Vorsicht”, flüsterte er, als er von hinten die Arme um ihre Taille schlang. “Wenn du auf einem Bein stehst, könntest du umfallen.”
    Sie spürte seine breite Brust an ihrem Rücken und seine Hüften an ihrem Po. Und dass er erregt war.
    Lacy wandte den Kopf. Ihre Wange streifte sein Kinn. Sein Mund war so nah …
    Dann jedoch bekam sie Panik. Sie begann zu zittern. Unsicher, ob das, was sie begonnen hatte, nicht zu einem Desaster führen würde, wäre sie am liebsten davongelaufen.
    Die

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