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Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2]

Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2]

Titel: Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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dein Himbeer-trifft-Kiwi-Smoothie.« Er reichte mir ein Glas mit Strohhalm und blinzelte mir beim Trinken zu. Ob Scott wohl mit mir flirtete? Oje, am liebsten hätte ich Hannah angerufen und gefragt. Die kannte sich aus mit Jungs. Aber ich doch nicht.
    Ich strich meine Locken zurück und trank einen Schluck. Am besten sagte ich jetzt etwas ganz Harmloses. »Hhm, Scott, der Smoothie ist köstlich, woher kannst du das nur?«
    Scott stellte sein Glas ab. »Komm, ich zeige dir mal, was ich noch so gerne mache! Nicht dass du denkst, dass ich nur koche.« Er grinste mich an.
    »Klar, du backst auch bestimmt gerne!« So langsam kam meine Schlagfertigkeit wieder zurück. Ich atmete auf.
    »Genau, komm mit.« Er zeigte mir sein Schlagzeug, das in einem eigenen Raum stand, und auch Fotos von seiner alten Band in Paris. Am liebsten hätte ich noch ein paar von seinen Stücken gehört, doch dann kümmerten wir uns um die Kommaregeln. Denn mit der Robbe war nicht zu spaßen.
    Ich ließ mir lauter witzige Sätze einfallen, in die Scott die fehlenden Kommata einsetzen musste. So in der Art von: »Gestatten, Herr Sägmeier, Sie sehen aus wie eine Robbe« oder »Ein Briefchen, das leider nie ankam.« Jedenfalls hatte Scott ziemlich schnell raus, wo ein Komma hinmusste. Ob der Nachmittag doch mehr ein Date als Nachhilfe war? Immerhin hatte einer der beliebtesten Jungs aus meiner Klasse extra für mich einen Smoothie gemacht. Mir etwas aus seinem Leben gezeigt. Sollte Scott sich wirklich für mich interessieren?
    Als ich nach Hause musste, nahm Scott den kleinen Hund an die Leine und brachte mich durch die dunklen Straßen bis zur Bushaltestelle. Wir stellten uns ins leere Bushäuschen, wo es etwas windgeschützter war. Scott schaute sich intensiv seine Chucks an, dann fragte er rasch: »Was hältst du davon, Mathilda, wenn wir unsere Handynummern austauschen?«
    Dagegen hatte ich nichts und ich hielt Mindys Leine fest, während Scott seine Nummer in mein Handy tippte. Ich achtete nicht auf Mindy, bis es plötzlich an meinen Knöcheln ruckte. Im Dunkeln sah ich nichts, wollte einen Schritt zur Seite machen und verlor das Gleichgewicht. Ich fiel. Mitten in Scotts Arme. Er fing mich so gerade noch auf.
    Meine Knie waren zittrig, als ich mich aus der Hundeleine gewickelt hatte und wieder aufrecht stand. Ich wäre am liebsten im Boden versunken. Denn jemand hatte uns gesehen. In dem Bushäuschen – und so weit wie nur möglich von uns entfernt, stand auf einmal Mats mit seinem Saxofonkoffer, die Zähne zusammengebissen. Er dachte bestimmt, ich hätte mich Scott in die Arme gestürzt. Eigentlich konnte mir das ganz egal sein, aber das war es nicht. Und darüber ärgerte ich mich.
    Dann kam der Bus. Scott sah mich an und sagte leise: »You have made my day, Mathilda.« So etwas hat noch nie jemand zu mir gesagt. Was natürlich auch daran liegt, dass die meisten Deutsch mit mir sprechen. Jedenfalls konnte ich gar nichts mehr sagen und mein Herz schlug bis zum Hals. Stumm winkte ich Scott zum Abschied zu.
    Im Bus setzte ich mich gleich in die erste Reihe. Mats nahm die letzte, was mich wirklich nicht überraschte. Kaum war der Bus losgefahren, piepte mein Handy. Scott hatte mir eine SMS geschickt: MATHILDA, DARF ICH DICH WAS FRAGEN?
    KLAR , simste ich zurück.
    O.K., HAST DU ETWAS ÜBER MICH GESCHRIEBEN?
    Ich holte Luft. Wieder einer dieser peinlichen Momente. Aber Scott hatte eine ehrliche Antwort verdient. Ich tippte: JA, TUT MIR LEID, DASS ES DIE GANZE KLASSE GEHÖRT HAT.
    Sofort kam eine SMS von Scott zurück. OH, ALSO, ICH MEINTE BEI SCHÜLER-VZ?
    NEIN, HABE ICH NICHT. WAS MEINST DU DENN GENAU? , antwortete ich und plötzlich hatte ich so ein unruhiges Gefühl. Mein Herz klopfte schneller, während ich das Handy umklammerte und auf Scotts Antwort wartete. Endlich!
    VOR UNGEFÄHR ZWEI WOCHEN GING ETWAS UNTER DEINEM NAMEN BEI SCHÜLER-VZ RUM.
    Ich starrte auf die SMS. Vor ungefähr zwei Wochen … So lange sprach Mats schon nicht mehr mit mir. Mein Herz schlug noch schneller. Das war kein Zufall, das hing zusammen. Meine Finger zitterten, als ich tippte: SCOTT, DAS WAR ICH NICHT. MUSS SOFORT WAS KLÄREN.
    Und dann schrieb ich Philippa und Linn die eiligste SMS meines Lebens: BRAUCHE SOFORT EURE HILFE. BIN IN 5 MIN. ZU HAUSE.

Der Beweis!

    I n unserer Eingangshalle roch es nach Pferd. »Schneller ging’s nicht«, japste Philippa in Reithosen, während sie sich an der Treppenstufe ihre Reitstiefel auszog. »Ich musste erst noch Donner

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