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Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2]

Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2]

Titel: Drei ohne Punkt und Komma - Mathilda, Mathilda! ; [2] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Random House
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einen Stups gab und frech rief: »Na, vermisst du etwa …« Doch bevor sie einen Namen mit M oder S aussprechen konnte, habe ich sie so ausgekitzelt, dass sie nur noch nach Luft japsen konnte. Mittendrin kam Friederike mit dem Telefon ins Zimmer. »Tststs, ihr seid so was von kindisch«, erklärte meine kleine Schwester hochnäsig. »Da ist Philippa dran.«
    Philippa hatte die Idee des Tages, und das, wo ich sonst immer die guten Ideen habe. »Wir könnten uns einen Wellnessabend gönnen«, verkündete sie. »In unserer großen Badewanne, sagt schon, wie klingt das?«
    Das klang genial! Linn ist nach Hause gelaufen und dann sind wir zwei mit unseren Bikinis, Badetüchern und Bademänteln durch den Regen zum Kronehof geflitzt. In der Zwischenzeit hatte Philippa das Wasser eingelassen und aus der Zeitschrift girlfriends ein Rezept für eine Quark-Honig-Maske herausgesucht. »Hier steht, dass man die auch abschlecken kann!«, sagte sie. »Das können wir nach dem Baden anrühren.«
    Aber zuerst ließen wir uns in die Schaumberge sinken. Und es war himmlisch, obwohl immer nur zwei von uns in die große Wanne passten. Wir haben es zu dritt versucht, aber dann lief entweder zu viel Wasser über oder eine von uns musste die Beine über den Badewannenrand raushängen lassen, was auch nicht besonders bequem war.
    Nach dem Baden standen wir in unseren Bademänteln in der Küche des Krone-Hofs und rührten nach dem Rezept die Gesichtsmaske an. Kaum hatten wir die aufgetragen, sahen wir wie drei weiße Gespenster aus.
    Das brachte mich auf eine Idee: »Wie wäre es mit einer Halloweenparty?«, fragte ich. »Vielleicht darf ich die bei mir im Zimmer machen.«
    Philippa nickte. »Ich weiß was Besseres. Wir könnten die Halloweenparty in der Scheune machen!«
    »Genau«, rief Linn. »Dort brauchen wir kaum Deko, weil da schon lauter riesige Spinnweben sind.« Sie lachte.
    Sofort musste ich an die übereinandergestapelten Heu- und Strohballen in der Scheune denken, die wie Kinoreihen hintereinander anstiegen. »Ich hab’s«, rief ich und wurde richtig aufgeregt, »wir könnten zu Halloween einen Kinoabend mit einem Gruselfilm in der Scheune machen! Wisst ihr, was ich meine? Die Heuballen sind die Sitzreihen.«
    Zwei weiße Gesichter sahen mich an. »Das ist genial«, rief Philippa, »Ein Kinoabend in der Scheune, warum haben wir vorher noch nie daran gedacht?« Sie wollte eine Haarsträhne um ihren Finger drehen, doch das ging nicht, weil jede von uns ein Handtuch wie einen Turban um den Kopf gewickelt hatte. »Die Frage ist nur, woher wir einen Beamer bekommen? Wir haben keinen, leider!«
    Linn setzte sich auf. »Wir auch nicht. Aber ich weiß, dass Jan Bressan einen richtig guten Beamer hat. Die Frage ist nur, ob er uns den für den Kinoabend in der Scheune ausleiht.«
    »Was haltet ihr davon, wenn wir ihn sofort fragen? Am Beamer hängt ja der ganze Plan.« Ich sah auf die Küchenuhr. Es war erst 20:30 Uhr. »Noch wird Jan ja lange nicht im Bett sein.«
    Linn nickte. »Aber zuerst müssen wir die Maske abschlecken«, und sie fuhr mit dem Finger über ihre Wange und lutschte die Quarkcreme ab.
    Eine halbe Stunde später klingelten wir mit hochgezogenen Kapuzen über den nassen Haaren an der Haustür von Jan. Wir drängten uns aneinander, denn es war wirklich unheimlich. Inzwischen war es stockfinster, der Wind fuhr durch die schmalen, mannshohen Büsche zum Nachbargrundstück, sodass sie sich wie eine Reihe von Soldaten bewegten. Bei Jan im Haus brannte Licht, aber nichts passierte.
    »Komisch«, sagte Philippa, »sein Auto steht doch da!« Das war auf dem Land, so viel wusste ich inzwischen, immer das sichere Erkennungszeichen dafür, ob jemand Erwachsenes zu Hause war oder nicht. Sie klingelte erneut und noch einmal, damit er es auch bestimmt gehört hatte.
    Schließlich hörten wir nackte Füße, die über die Fliesen kamen, und dann öffnete Jan die Haustür nur einen Spalt weit. Aber ich sah es auch so: sein Hemd war verkehrt geknöpft, seine Hose ziemlich zerknittert und seine grauen Haare sahen noch verwuschelter aus als sonst. »Linn, ist was passiert?«, fragte er knapp.
    »Nein, Entschuldigung, Jan, wir wollten dich nicht stören!«, kicherte Linn verlegen.
    »Habt ihr aber«, erwiderte Jan kurz angebunden. »Also, ihr drei, sagt schon, was ihr wollt.«
    Und dann erklärte Linn ihm so überzeugend, warum uns erst sein Beamer zur perfekten Halloweenparty in der Scheune verhelfen würde, dass Jan die Hände hob und

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