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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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fest. »Kein besonders angenehmer Tod. Lieber hätte ich am Diebesgalgen unter dem Applaus der Bürger von Salassar mit des Seilers Tochter Hochzeit gehalten!«
     
    »Nein. So will ich nicht so sterben!« knirschte Cornich. »Nicht ohne Kampf!« Damit griff er seinen Wurfspeer mit beiden Händen und rannte los.
    Direkt vor dem Eingang zum Stollen war eins der Riesenbeine. Mit aller Kraft stieß der Dieb seinen Speer hinein. Donnerartiges Gebrüll zeigte an, dass der Riese Schmerz verspürte. Cornich riss den Speer frei. Unter dem Eingang geschützt, sah er, dass die mächtige Gestalt schwankte und zusammenbrach. Der ganze Boden bebte, als der Riese der Länge nach niederstürzte.
     
    So groß der Gigant war, wenn er sich aufrichtete – auf dem Boden liegend war er für die Waffen der Männer erreichbar. Und es war kaum anzunehmen, dass die Götter diesem Riesen Unsterblichkeit verliehen hatte.
     
    In Cornich war nur noch Überlebenswille. Ohne sich Gedanken zu machen, in welche Gefahr er sich begab, sprang er aus der schützenden Deckung. Kurz wog er den Speer in seiner Rechten, nahm Maß und bog den Körper. zum Wurf zurück.
     
    Alle Kraft legte er in den Arm, der die Waffe dem Riesen entgegentrieb. Und der Wurf war gut gezielt.
    Cornich sah, dass die Spitze des Speers das Ungeheuer dort traf, wo beim Menschen das Herz sitzt. Sein Blut gefror in den Adern, als er den gurgelnden Todesschrei des Riesen vernahm. Der Gigant sank zurück -und war plötzlich spurlos verschwunden.
    Der Speer polterte auf den Felsboden. Das Ungeheuer schien sich in Luft auf-gelöst zu haben.
     
    Durch die unterirdische Halle dröhnte ein meckerndes Lachen. Der Gott der Diebe schien sich köstlich zu amüsieren.
    »Es war eine Illusion, die uns Mano vorgespiegelt hat!« sagte Oreander. »Das Wesen war nicht wirklich existent. Und doch hätte es uns vernichtet, wenn Cornich nicht so beherzt gewesen wäre!«
    »Und uns hätte es verspeist, wenn ihr uns nicht geholfen hättet! « sagte Nallorge leise, während er mit seinen Gefährten heranschlich. »Wir sind tief in eurer Schuld! Der Dank eines Diebes von Salassar ist euch gewiss.«
    Oreander lächelte grimmig. Denn es gehörte zur Mentalität der Diebe, dass sie auch ihre besten Freunde bestahlen, wenn sich die Gelegenheit bot. Oreander wusste, dass Nallorge und seine Männer ihnen helfen würden, solange es ihre eigenen Vorteile nicht behinderte.
     
    »Vielleicht sieht man sich mal wieder, und ihr könnt euren Dank abstatten, indem ihr uns das Leben rettet! « lächelte Oreander verbindlich. »Sofern euch dann nicht gerade besondere Umstände daran hindern, uns zu helfen!«
     
    »Ich bete zu den Göttern, dass ein solcher Umstand niemals eintritt!« sagte Nallorge mit der frömmsten Miene, die er aufsetzen konnte. Jeder Uneingeweihte hätte ihm die Lauterkeit eines Dhasor-Priesters bescheinigt.
    »Wenn Nallorge betet, dann lügt er!« flüsterte Ilisath. Doch außer Cornich hörte niemand diese Worte.
     
    »Hier sind zwei Gänge!« wies Oreander auf die beiden Öffnungen im Fels. »Welchen gedenkt ihr zu beschreiten?«
    »Den linken!« sagte Nallorge schnell. »Und warum?« wollte Oreander wissen.
     
    »Weil da hinten ein silberner Schein zu sehen ist!« keuchte der dürre Diebesfürst. »Sicher ist dort der Schatz ganz nahe! «
    »Dann zieht den Weg, den euch das Schicksal vorgezeichnet hat!« nickte Oreander. Nallorge, Apporus und Bersano machten, dass sie fortkamen.
    »Die Narren!« freute sich Oreander. »Sie hätten den rechten Gang nehmen sollen. Denn dort leuchtet es in der Ferne wie pures Gold. Vorwärts, Männer! Holen wir das, was uns gebührt!« Niemand hörte das laute Lachen des Diebesgottes, als sie in den rechten Stollen eindrangen . . .
     
                                                                ***
    »Kannst du nicht etwas Licht zaubern, Churasis!« fragte Prinz Ferrol. »Leider gehören Fackeln nicht zur Ausrüstung eines Diebes. Doch in völliger Dunkelheit ist sogar eine Katze blind. Ich habe mich eben schon zweimal an der Felswand gestoßen! «
    »Ich auch!« beschwerte sich Sina. »Wenn es so weiter geht, ist mein Körper voll von blauen Flecken. Nicht gerade eine reizvolle Aussicht!«
    »Aber es ist doch taghell hier im Gang!« wunderte sich Churasis.
    »Für dich vielleicht. Weil es dein Gang ist!« sagte Ferrol. »Doch für uns ist es hier dunkel wie in einem...!« Er benutzte einen Ausdruck,

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