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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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den Drachenvater und spie dann vor Aufregung selbst einen Feuerstrahl.
    »Wo ist denn das Schöne, das du mir zeigen willst, Dhaytor?« fragte er ungeduldig. »Und die Vernunft? Wo ist die denn? Ich sehe sie nicht.
    Und ich will endlich die Vernunft finden, damit ich zurück nach Coriella kann. In den letzten Tagen habe ich mich nur von Körnern und Gräsern ernährt. Ich sehne mich nach dem dicken, süßen Brei, den die Köche der Drachenburg zubereiten. Zeige mir also schnell den Weg zur Vernunft, denn ich habe Hunger!“
    »Du wirst dich gedulden müssen! Du wirst warten!« grollte Dhaytor.
    »Ich will aber nicht warten!« piepste Samy schrill. »Wenn ich nicht bald die Vernunft finde oder was Süßes zu essen bekomme, dann...!«
    »Na, was dann?« fragte der Drachenvater gespannt.
    »Dann weine ich!« sagte Samy treuherzig.
    »Siehst du hinter dir den brausenden Wirbel, Samy?« fragte Dhaytor. »Fliege einfach hinein. Dahinter ist eine richtige Zauberwelt. Und dort gibt es alle Arten von Leckereien, die du dir denken kannst!«
    »Auch die Vernunft?« wollte Samy wissen, weil er sich wieder an den Grund seiner Reise erinnerte.
    »Alles ... Alles... findest du dort! « drängte Dhaytor.
    »Auch Zimtplätzchen und Anis-Sterne?« fragte Samy.
    Das war zu viel für den Drachenvater. Diese viele Fragerei des Kleinen. Irgendwann kann sogar ein großer Drache mit den Nerven runter sein.
    Mit einem gellenden Schrei sprang Dhaytor hoch auf und warf sich in die Luft. Seine fedrigen Flügel klappten zusammen und hoben den mächtigen Leib empor. Der Drachenvater stand unter dem Zwang der Jhardischtan-Götter. Und der unbeugsamer Wille der Herren aus der Tiefe zwang ihn zu Handlungen, die er sonst nie begangen hätte.
    Samy kreischte auf, als er den Vater des Drachengeschlechts in wildem Zorn erlebte. Bevor er sich versah, schwebte Dhaytor über ihm. Samy quietschte entsetzt, als er die Krallen des mächtigen Drachen um seinen Körper spürte. Zwei wedelnde Schläge mit den Flügeln, dann war Dhaytor direkt über dem Tor des Jhardischtan.
    Ein mächtiger Schlag des mannsdicken Drachenschweifes traf Samy und schleuderte ihn hinab. Heulend sauste der kleine Drache durch das Strudel-Tor in das Reich des Jhardischtan. Noch im Fallen spürte er, wie sich unsichtbare Wesen aus dem Nichts auf ihn warfen und ihn hinab rissen.
    Samy war vor Schreck wie gelähmt. Aus seinem Maul kamen ängstlich gackernde Geräusche, als er eine Art Grasboden erreichte.
    Vor seinen Augen entstand ein brausender Wirbel wie eine kleine Windhose. Doch aus diesem strudelnden Nichts schälte sich eine Gestalt, die entfernt an einen Menschen erinnerte. Jedenfalls sahen die Körperformen so aus. Doch dort, wo bei einem Menschen der Kopf sitzt und auch bei tiefster Dunkelheit noch der leichte Glimmer-Schein der Augäpfel wahrzunehmen ist, war nichts.
    »Unterwirf dich den Gesetzen des Jhardischtan!« grollte eine Stimme aus der Schwärze. Doch Samy konnte keinen Sprecher erkennen.
    »Bei uns zu Hause auf Coriella stellt man sich vor, wenn man sich was zu sagen hat!« sagte der kleine Drache trotzig, obwohl er vor Angst und Aufregung zitterte und spürte, wie ihn die Kräfte aus dem Unsichtbaren fesselten.
    »Die Gesetze des Jhardischtan sind es, die hier über Leben und Tod gebieten!« sagte die Stimme anstelle einer Antwort. Samy beschloss, diese Unhöflichkeit zu ignorieren. Vor allem durfte er nicht zeigen, dass er wirklich und wahrhaftig Angst hatte.
    »Ich heiße Samy! Und du?« fragte er, seinen Faden wieder aufnehmend.
    »Die hohen Götter des Jhardischtan geben ihren Sklaven keinen Namen!« brummte die Stimme aus dem schwarzen Umhang. »Weder einem Dämonensklaven, wie ich einer bin, noch einem der Drachen, die hier in ihrem Dienste für die Größe des Jhardischtan arbeiten! So wie es auch dir bestimmt ist, den Göttern, die da herrschen in der Tiefe, zu dienen.  Wehe dir, du weigerst dich, dich  zu unterwerfen.«
    »Na gut! Ihr lasst mir ja sonst keine Ruhe. Dann mache ich eben mit!« sagte der kleine Drache missmutig.
    »Dir bleibt auch keine andere Wahl, Sohn des Drachenvolkes!« sagte der Dämonensklave. »Wenn du dich weigerst, einen Befehl auszuführen, nachlässig arbeitest oder zu fliehen versuchst, werden dich die Wesen, die dich unsichtbar umschweben und die dich eben festhielten, furchtbar strafen.
    Die Efbeiler sind überall. Und sie finden jeden, gleich, wo er sich verbirgt. Sie erschnüffeln ihn im ganzen Jhardischtan, denn sie sind

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