Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Mohairedsch. »Doch auf die Gesandten von Cabachas und Decumania macht so was wie das Diamanten-Bad natürlich Eindruck. An was würdest du denken, wenn dir ein solches prunkvolles Schauspiel geboten würde, Sina?«
»Ich würde überlegen, wie ich dieses Land mit Krieg überziehen und erobern könnte!« stieß Sina hervor. »Mit Verlaub, mein Prinz und Freund, aber dein Vater ist ein Narr, wenn er seinen Reichtum offen zeigt.
Gamander, der Mardonios von Cabachas, so hörte ich, zeigt Abgesandten fremder Völker seine gepanzerte Reiterei, und Mycanos Gordios, der als Kyrios die weltliche Seite von Decumina beherrscht und regiert, lässt solche Leute die Manöver seiner Streitwagenarmee schauen.«
»Das Reich Mohairedsch ist nicht wehrlos!« sagte Ferrol mit blitzenden Augen. Für einen Moment wurde sein Blick hart, und Sina blickte in die eisigen Augen eines geborenen Herrschers, dessen Zeit nur noch nicht gekommen war. »Wenn wir angegriffen werden, dann helfen uns die gehorteten Schätze, die besten Söldner von Chysalitas zu kaufen. Und vor der Phalanx unserer Kriegselefanten aus dem schwarzen Dschungel und den Schwadronen der Kamelreiter aus der Durst-Wüste bebt jeder zurück, der sie einmal gesehen hat! «
»Man sagt, dass der Hohe Saran nicht gerade ein tapferer Mann ist!« lächelte Sina. »Er versteht zwar, den Handel erblühen zu lassen und Mohairedsch in Frieden zu regieren. Doch ein Feldherr und Krieger ist er nicht!«
»Wenn der Tag kommt, dass mein Reich in arge Bedrängnis gerät, dann wird der Sohn des Saran da sein und das Kriegsbanner entfalten!« sagte Prinz Ferrol. „Wer immer Mohairedsch erobern will, ich werde ihm nur so viel Boden überlassen, als er für sein Grab braucht. Mein Vater weiß, dass ich die Politik dieser Welt ganz genau beobachte. Und er weißt auch, dass ich sofort zur Stelle sein werde, wenn das Schwert gezogen werden muss, dass den Kriegern von Mohairedsch die Richtung auf den Feind weist.“
»Ich werde dann an deiner Seite stehen!« sagte Sina ernst. Ferrol nahm sie in die Arme und küsste sie für diese Worte.
»Wenn die Tage der großen Kämpfe da sind, dann werde ich auch bei dir sein!« erklärte Churasis. »Es sind zwar die Sterblichen, die diesen Krieg führen. Doch hinter den Völkern von Decumania werden die Herrn des Jhinnischtan stehen. Die Scharen von Cabachas werden vom Jhardischtan in die Schlacht geworfen.
Um uns herum wird sich das Schicksal dieser Welt entscheiden! Und wir drei - wir sind aufgerufen, jeder für uns in diesem Krieg eine Aufgabe zu erfüllen die... die...«
Churasis brach ab. Es war ihm, als lege sich eine Stahlklammer um seinen Mund, die ihn am Sprechen hindert. Was er erahnte, lag in der Zukunft. Ober fern oder nah – nicht einmal Dhasor mochte es wissen.
„Und...? Sprich mal weiter, Churasis!“ fordert ihn Ferrol auf. Der Freund erkannte, dass der Zauberer hier nicht mehr sagen konnte – oder wollt. „Wer hat uns eine Aufgabe zugeteilt.“
„Die...die...Waage!“ krächzte Churasis, allen seinen Willen einsetzen.
„Die Waage?!“ riefen Sina und Ferrol wie aus einem Mund.
„Der Cherub des Ananke!“ kam es mit grabestiefer Stimme aus der Umhängetasche des Zauberers. „Und nun fragt nicht weiter. denn nicht auf alle Fragen gibt es Antworten. Ihr werdet einmal die Antworten selbst finden, wenn ihr die Aufgaben gelöst habt, die euch der Cherub stellt. Wenn ihr dann noch lebt.“
„Die Waage. Der Cherub des Ananke!“ Zorn schwang in Ferrols Stimme. „Ich habe diese Begriffe schon von den alten, weisen Männern gehört, die mit im Palast meines Paters das gehobene Grundwissen vermittelten.
Doch auch diese hochgelehrten Herren, zweifellos die Zierde einer jeden Hochschule in ganz Chrysalitas, konnten mir nicht viel darüber sagen.
Wenn ich mich recht erinnere, achtet der Cherubim des Schicksals darauf, dass die Waage zwischen Licht und Dunkelheit, zwischen Gut und Böse ständig ausgependelt ist.“
„Richtig!“ nickte Churasis. "Seit einiger Zeit versuchen die Götter Jhardischtans, die Waage aus dem Gleichgewicht zu bringen, indem sie über ihre Brüder und Schwestern auf dem Kristallfelsen vom Jhinnischtan herrschen wollen. Das können sie aber nur, wenn sie die Götter der oberen Welt von ihren Thronen stoßen.
Ich sagte ja schon, dass sich die Götter scheuen, selbst Kriege zu führen. Also werden sie Könige und Heerführer der Menschen voran senden, ihnen den Weg zu ebnen. Und von Samy, unserem
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