Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
An einem Stehpult daneben stand ein Schreiber bereit, um Geständnisse und Aussagen auf Pergament festzuhalten. An den Wänden hingen Marter-Instrumente aller Art, die darauf warteten, an ihr ausprobiert zu werden.
"Sieh dir nur all diese hübschen Gegenstände genau an, Katze von Salassar." Die brummende Stimme unter der Maske klang jetzt ganz gemütlich. "Ich habe heute eigentlich gar keine Lust zu arbeiten und bin auch nicht erpicht darauf, das Zeug anschließend sauber zu machen. Wenn du nicht weißt, für was die eine oder andere Gerätschaft gut ist, dann frag ruhig. Der gute Onkel Zuragier wird dir dann erzählen, was man so damit macht, um mit den Leuten hier ins Gespräch zu kommen."
"Ich...ich kann mir schon alles denken." presste Sina hervor.
"Na schön. Dann sag diesen netten Herrn hier, was sie wissen wollen. Und dann kann unser Kätzchen sofort wieder auf ihr Schlafplätzchen gebracht werden." Der Tortur-Meister wies auf die Richter, deren lüsterne Blicke auf Sinas grazilem Körper zu brennen schienen. Ihre schwarze Tunika das dünnem Leder saß wie eine zweite Haut und endete nur eine Fingerbreite über der Stelle, wo ihre langen Beine zusammen liefen.
Die Torturknechte hielten Sina an den nackten Oberarmen und zogen diese so weit zurück, das die kleinen Brüste unter dem Leder plastisch hervor traten und sich die festen Spitzen wie kleine Haselnüsse abzeichneten. Dazu trug Sina Stiefel, die fast bis zu den Knien hinauf reichten, um die jetzt Fesseln geschlungen waren, weil Sina, als man sie zur Folterkammer führte, die Tortur-Knechte einige Male schmerzhaft vor die Schienbeine getreten hatte.
Das Mädchen wusste genau, an was jeder der Männer hinter dem Tisch bei ihrem Anblick dachte. Und in ihrem Inneren betete sie zu Sabella, der Göttin der Schönheit, dass sie das, was ihr vielleicht bevor stand, nicht geschehen lassen würde.
"Die Angeklagte hat das Wort!" schnarrte die Stimme des Oberrichters, der auf einem Stuhl mit erhöhter Lehne in der Mitte des Kollegiums saß.
Sina wusste, dass ihr Tod ohnehin beschlossene Sache war. Es nützte also gar nichts, irgend etwas zu verschweigen. Sie antwortete deshalb nicht nur auf die Fragen der Richter, sondern betete vom sich aus ihr ganzes Sündenregister runter. Hängen würde man sie so oder so – denn Diebe kamen an den Galgen, egal, ob sie Juwelen oder nur einen Apfel gestohlen hatten. Aber durch ihre Geständnisse konnte sie sich vielleicht die Folter ersparen. Eifrig kratze die Rohrfeder des Schreibers über das Pergament. Doch je mehr Sina redete, umso enttäuschter wurden die Blicke der Richter.
„Nun müssen wir nur noch feststellen, ob alles, was die Angeklagte da gesagt hat, auch wirklich wahr ist." hatte am Schluss von Sinas "Sündenbekenntnis" einer der Richter einen Einfall. "Und um den Wahrheitsgehalt der Worte, die von der Angeklagten hier zu Protokoll gegeben wurden, festzustellen, gibt es nur eine Möglichkeit!"
"Nein!" keuchte Sina und drehte sich verzweifelt in den Händen der Folter-Knechte, die sie vor dem Tisch festhielten. Doch über die Gesichter der anderen Richter glitt ein Freudenschimmer. Man würde doch noch sehen, wie dieser wundervolle Mädchenkörper auf der Folterbank zuckte.
„Hiermit sei die hochnotpeinliche Befragung angeordnet. Zunächst einmal bis zum dritten Grad." Die Stimme des Oberrichters klang wie brechendes Holz. "Meister Zuragier, waltet Eures Amtes."
"Das Kätzchen scheint vom vielen Reden müde zu sein." zischelte die Stimme eines anderen Richters. "Legen wir sie etwas aufs sanfte Ruhebett, damit sie sich etwas strecken kann."
"Tut mir leid für dich, Schätzchen." hörte es Sina unter der Maske brummeln. "Schade um diesen wundervollen Körper. Aber ich muss nun mal meine Arbeit tun.
Auf das Streckbett mit ihr! Los! Schnallt sie an!" kam es dann wie ein Peitschenschlag auf die erst samtweichen Worte.
Sofort zerrten zwei Knechte des Tortur-Meisters das sich heftig sträubende Mädchen hinüber zum Streckbett. Der Herr der Kammer selbst machte die Lederriemen bereit, die sich um Sinas Hand- und Fußgelenke legen sollten. Sina erkannte, dass man sie auf dieser Marterbank nicht, wie sonst üblich, in gerader Länge, sondern mit gespreizten Armen und Beinen strecken würde. Dadurch wurden die Qualen noch erhöht. Was man in dieser Stellung noch mit ihre machen konnte, darüber wollte das Mädchen jetzt gar nicht
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