Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
nachdenken.
Einige kurze Griffe, dann hoben die Tortur-Knechte den Körper des sich windenden Mädchens auf das harte, mit einer Lederschicht überzogene Streckbett. Die vom Tortur-Meister geknüpften Lederschlingen hingen herab, um sich um ihre Hand- und Fußgelenke zu legen. Doch um Sina richtig anzuschnallen, mußten ihr die Hand- und Fußfesseln gelöst werden. Und der Tortur-Meister machte den Fehler, beide Fesseln zugleich zu zerschneiden.
Kaum waren die Hände frei, als das Mädchen sich mit der Kraft der Verzweiflung aus den rauen, zupackenden Händen der Knechte heraus wand und von der Marterbank glitt. Mit einem Sprung war sie am Kamin, in dessen Feuer verschiedene Eisen gelegt waren. An den von den Flammen umlohten Enden glühte es bereits vom tiefen Rot bis zum grellen Weiß.
Entschlossen riss Sina eine der Stangen am hölzernen Griff aus dem Feuer. Entsetzt sprangen die Richter auf, als das Mädchen das Gluteisen schwang und in Richtung auf die Tür lief. Die beiden Tortur-Knechte, die sich ihr in den Weg stellen wollten, wichen zurück, als Sina sie mit dem Eisen wie eine Tigerin ansprang.
Schon hatte das Mädchen die Tür zum Gang geöffnet, als Zuragier, der bisher mit verschränkten Armen zugesehen hatte, eingriff. Mochten alle Höllendämonen wissen, woher er den gefüllten Wassereimer hatte, den er jetzt empor riss. Mit weitem Schwung schüttete er den Inhalt in Richtung Tür. Sina reagierte einen halben Herzschlag zu spät. Es zischte und Dampf quoll auf, das die Glut an der Spitze der Eisenstange von einem Wasserschwall getroffen wurde und sofort erlosch. Wütend warf das Mädchen das Eisen in die Richtung des Tisches, von dem ihre Richter entsetzt aufsprangen.
Bevor es Sina gelang, eins der Henkers-Schwerter aus einem der Gestelle zu reißen und sich damit zu verteidigen, waren die kleinen, aber sehr kräftig gebauten Folterknechte über ihr. Sina tobte in ihren rauen, schmerzhaften Griffen wie ein Leopard in der Schlinge, trat mit den Absätzen ihrer Stiefel dorthin, wo Männer besonders empfindlich sind und versuchte zu beißen.
Doch die beiden Männer waren nicht sonderlich schmerzempfindlich. Wie die Klauen von Raubvögeln krallten sich ihre rauen, rissigen Hände mit den langen Fingernägeln in ihren Körper und bohrten sich dabei immer wieder durch das dünne, schwarze Leder der Tunika. Erst bildeten sich Risse, dann hing das Leder in größeren und kleineren Fetzen herab und gab die samtweiche Haut ihres schlanken Körpers frei.
Als es endlich gelungen war, Sina auf das Streckbett zu zwingen, war ihre Tunika so so zerfetzt, dass sie fast nackt war. Und diesmal ließ man ihr keine Chance. Während die beiden Tortur-Knechte auf ihrem zuckenden Körper knieten und ihn so nieder hielten, wickelte Zuragier kunstgerecht die Lederschlingen um die Handgelenke und zurrte sie fest. Bevor Sina noch einmal zutreten konnte, waren die Beine dran. Einer der Knechte drehte sofort das mächtige Speichenrad, so dass Sinas Arme und Beine gespreizt waren. Jetzt gab es kein Entkommen mehr.
"Fangt an, Meister der Schmerzen!" befahl der Oberrichter als Zuragier selbst hinter das Rad getreten war.
Und dann begannen die Qualen. Sina hörte sich selbst stöhnen und bei jedem Knacken, wenn das Rad, das der Tortur-Meister drehte, in eine neue Kerbe einrastete, rasten feurige Schmerzkaskaden durch ihren Körper. Gleich musste der Moment kommen, wo ihre Willenskraft erlahmte und sie die Folter nicht nur keuchend und stöhnend ertragen würde, sondern ihren Schmerz laut hinausschrie.
Mit befriedigtem Grinsen und keckerndem Lachen sahen die Richter zu, wie der gertenschlanke Körper des Mädchens gestreckt wurde. Dann winkte der Oberrichter einen der Knechte heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der Kerl mit dem Gesicht eines Fleischerhundes grinste und nickte dann. Der Befehl schien ihm wahre Freude zu bereiten.
Mit schreckgeweiteten Augen erkannte Sina, dass der Folterknecht eine der rotglühende Zangen aus dem Feuer nahm und dann die Flammen in der Esse neu schürten. Mit hässlichem Grinsen schob er dann die Eisenstange, mit der sich die Katze gewehrt hatte, wieder in die Glut.
Sina zuckte zusammen als sie hörte, wie die rohen Gesellen lautstark darüber Witze machten, wozu man die Glut-Stange nachher benutzen wollte. Aber erst einmal sollte sie jetzt mit der glühenden Zange gezwickt werden. Geschickt zerriss der andre Knecht
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