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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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zu kommen.
     
    Das Weib des Juwelenhändlers in der weißen Kleidung und der Maske hatte gehofft, den Stein zu spalten und auf eigene Rechnung irgendwo die einzelnen Juwelen absetzen zu können. Jetzt lag sie mit zerfetztem Gewand auf dem Pflaster des Hofes und wimmerte vor sich hin.
    Der Hausherr hatte festgestellt, dass der tatsächliche Wert des Juwels auch die Summe von tausend Aurei weit überstieg. Er wollte das Juwel stehlen, einige Zeit warten und dann das Geschäft mit dem Saran selbst machen. Für diese Diebestat hatte sich Bökhma als vorsichtiger Mann die Rüstung und die Waffen angelegt, die er trug, wenn am Neujahrstag alle waffenfähigen Bürger von Salassar in voller Wehr vor dem Oberherrn paradierten oder wenn man Gesandten fremder Städte die Stärke der Kaufmannsrepublik demonstrierte.
     
    Jetzt war die Rüstung verbeult und halb heruntergerissen. Bökhma hatte genügend Hiebe einstecken müssen, vor denen ihn die Rüstung nicht schützen konnte.
    Scorac erkannte, dass sie alle drei versucht hatten, das Juwel an sich zu bringen. Auch Bökhma und sein Weib wussten das sehr wohl. Dennoch versuchte jeder, den anderen dieser schändlichen Tat zu bezichtigen und die eigene Unschuld hervorzukehren.
     
    Mit dünnem Grinsen wurde Sina Zeuge, wie man sich unter Freunden und Geschäftspartnern angiften konnte. Je lauter Shaboras Stimme wurde, desto ruhiger wurde Bökhma.
    »Herr! Fragt doch die junge Sklavin in der schwarzen Lederkleidung, die uns geweckt hat! « redete einer der Wächter dazwischen. »Sie wird bestätigen dass..!«
     
    »Seit wann tragen unsere Sklavinnen Leder?« fragte Shabora eisig.
    »Wo das doch so teuer ist!« echote Bökhma. »Das war keine Sklavin! «
     
    »Dann war es Sina! « erkannte Shabora die Angelegenheit ganz richtig und erklärte Scorac mit kurzen Worten, was es über die Meisterdiebin zu berichten gab.
    In ihrem Versteck musste sich Sina beherrschen, um nicht laut loszulachen. Die Gewissheit, dass es der Katze gelungen war, in sein Haus einzudringen, ließ Bökhma wimmernd zu Boden gehen.
    » Sina! Die Katze ist in meinem Haus! « krächzte der dicke Juwelenhändler. Und er machte ein Gesicht, als hätte die gefürchtete Diebeskönigin bereits alle seine Reichtümer aus dem Haus getragen. »Was soll bloß werden... ihr Götter helft! «
     

»Ausschwärmen! « fuhr Shabora die Wächter an. Bökhmas Weib war aus anderem Holz geschnitzt. »Fangt sie. Sie kann noch nicht weit sein. Bringt sie mir - lebendig. Ich will doch mal sehen, wie das Kätzchen schnurrt, wenn ich es habe und mit ihm machen kann, was ich will.“
    Sina verbiss einen Fluch, als sie erkannte, dass sie eine Närrin gewesen war. In der Zeit, als die Wächter die drei vermeintlichen Diebe verprügelten, hätte sie sich absetzen können. Doch jetzt war es zu spät. Alles im Haus war im Aufruhr und die Wächter würden sicher wie die Bluthunde überall rum schnüffeln.
     
    Und das grüne Juwel war immer noch im Tempel, bewacht von der Statue des Croesor. Die Chance, es zu stehlen, war jetzt vertan.
    „Auf, ihr Sklaven, bereitet in meinem Purpur-Gemach schon mal alles vor! « wandte sie sich an die niedere Dienerschaft. »Ich will dafür sorgen, dass es Sina hier nicht langweilig wird. Ich werde sie . . . ! «
     
    In ihrem Versteck wurde es dem Mädchen trotz der spärlichen Bekleidung warm, als sie hörte, was Bökhmas Weib mit ihr vorhatte. Sie durfte auf keinen Fall gefasst werden.
    Krachend schloss sich das Tor des palastartigen Hauses und Sina hörte, dass die Wachen auf den Mauern verstärkt wurden. Ein Entkommen war nun fast unmöglich geworden...
              * * *
    Churasis schielte nach rechts, wo Loichan bereits dabei war, das vorbereitete Gericht zur endgültigen Garung in den vorgeheizten Steinofen zu schieben. Was er selbst angerichtet hatte, sah mehr als kümmerlich aus.
     
    Die Kaufleute, die interessiert in die Küche der »Goldquelle« hinein lugten, schlossen Wetten ab, ob der »Fraß« wie sie es ausdrückten, überhaupt einem Hund schmecken würde. Der schmuddelige Zauberer hatte in ihren Augen seinen Kopf bereits verspielt.
    Churasis hatte vom Kochen so viel Ahnung wie ein Rindvieh von den Hochgesängen zu Dhasors Ehren. Er konnte höchstens Reis und Schinken anbraten und Hühnereier darauf verrühren. Insgeheim hatte er mit Wulos Zauberhilfe gerechnet. Doch dann war er zu bequem gewesen, die Gemüsesorten zu putzen und zu schaben, und Wulo hatte das auf magischem Wege für

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