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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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ihn erledigt.
     
    Jetzt betrachtete das kleine Pelzwesen auf seiner Schulter mit schief gehaltenem Kopf das Produkt seiner Kochkünste. Doch die teigige Masse, die Churanis aus Hunderten von Zutaten geschaffen hatte, sah wenig appetitanregend aus.
    »Wenn es wenigstens hübsch garniert wäre! « maulte der Schrat.
     
    »Kein Problem für einen wahren Meister der Kochkunst! « grinste Churanis und griff in seine Tasche. Wulo stieß ein erschrecktes Piepsen aus, als er seine letzte Mohrrübe in der Hand des Zauberers erblickte.
    » Ich werde diese Köstlichkeit zerraspeln und damit meine kulinarische Kreation garnieren! « kicherte er.
     
    »Wahnsinniger! « heulte der Schrat. »Nur ein roher Barbar kann eine Mohrrübe zerraspeln. Die nagt man ganz zärtlich. Und außerdem ist das meine Mohrrübe. Die gehört mir. Die kannst du mir nicht einfach wegnehmen! «
    » Du bekommst sie wieder - wenn du mir hilfst, einen Zauber zu machen, dass mein Gericht das des Loichan an Köstlichkeit übertrifft! « lockte Churanis.
     
    »Das ist unmöglich!« stieß Loichan hervor. »Bei dem Zeug, was da zusammen gemixt wurde, ist das unmöglich! «
    »Ich kann zaubern. Bei mir ist nichts unmöglich! « erklärte der Schrat mit Würde in der Stimme. »Na gut, Churanis. Gib mir die Mohrrübe und dann reden wir darüber, ob ich dir helfe! «
     
    »Ich gebe dir zwei Mohrrüben, wenn du ihm nicht hilfst! « rief Loichan, der sich um den Gewinn kommen sah, wenn magische Kräfte ins Spiel kamen.
    »Zwei Mohrrüben! « rief Wulo laut. »Das  Angebot ist akzeptiert und steht! - Wer bietet mehr?«
    »Ich habe aber nur die eine Rübe! « sagte Churanis kleinlaut.
    »Gute Freunde haben immer bei mir Kredit! « erklärte der Schrat mit herablassendem Wohlwollen. »Du kannst also bieten, um deinen Hals zu retten, mein Lieber. Von Euch, mein bester Loichan, erwarte ich sofortige Zahlung. Nun, wie lautet das weitere Gebot?«
     
    »Drei Mohrrüben! « stieß Churanis hervor.
    »Vier! « erhöhte Loichan.
     
    »Nicht schlecht. Doch nicht genug. Wer bietet mehr als vier Mohrrüben?« piepste der Schrat. „Bedenke, mein Freund, dass es um deinen Kopf geht. Dein Kopf oder Mohrrüben. Nun, wie viel?“
    »Fünf!« Churasis Stimme klang weinerlich.
    »Ziemlich wenig, was dir dein Kopf wert ist!« versetzte der Schrat ungerührt. »Wer bietet sechs Mohrrüben?«
     
    »Ich biete auch sechzig Mohrrüben, wenn ich gewinne! « beeilte sich Loichan zu sagen. »Nun, wie ist es?«
    »Hört sich gut an! « piepste Wulo. » Wo sind die?«
     
    »Hier! Hier in diesem Topf! « wies der Koch auf einen Topf, dessen Deckel er anhob. »Sieh nur hinein und erfreue dich an diesem köstlichen Anblick! «
    »Verräter! « krächzte Churasis verbittert, als Wulo von seiner Schulter kletterte, zu Loichan herüber hoppelte, um sich hochheben zu lassen.
    »Man muß auch mal verlieren können, mein Freund! « erklärte der Schrat. »Was tut es, ob man früher oder später stirbt. Du hast doch so viel von deinen Zutaten bereits  gekostet, dass du wenigstens mit vollem Magen ins Totenreich gehst.
     
    Nun, Loichan, wo sind die Rüben?« Vertrauensselig ließ er sich von dem Koch greifen. Zu spät bemerkte er, dass das Wasser in dem Kessel bereits kochte.
    »Hier drin sind sie, die Rüben! « kicherte Loichan und warf den kreischenden Schrat in den brodelnden Topf aus dem dicke Dampfschwaden aufstiegen. »Mal sehen, wie du schmeckst, wenn du gar bist! «
     
    Zwei Küchenhelfer hielten den tobenden Churasis zurück, der sich voller Wut auf Loichan werfen wollte. In den Augen des Zauberers funkelte rasende Wut, als er erkannte, mit welcher Gleichmut der Küchenmeister seinem kleinen Freund dieses grässliche Schicksal angedeihen ließ.
    »Er wird nicht lange gelitten haben. Es ging sicher ganz schnell. Wie auch du schnell sterben wirst, mein unvorsichtiger Herausforderer!« kicherte Loichan. »Er starb inmitten von Mohrrüben, die allerdings gerade gekocht wurden. Er hatte also seine sechzig Rüben. Und wie möchtest du sterben?« fragte er angelegentlich.
    »In hochbetagtem Greisenalter im Bett! « stieß Churasis hervor.
     
    »Wir werden sehen! « kicherte Loichan. »Doch jetzt werden wir feststellen, ob das seltsame Pelzwesen schon gar ist!«
    Langsam hob er den Deckel des Topfes an  - und prallte zurück.
     
    Wulo schwamm auf dem Rücken in einer Brühe und kaute an einer gekochten Mohrrübe. Alles in allem machte er einen recht gesunden und selbstzufriedenen

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