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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Burg zu schützen.
    Wenn aber die Drachen erst einmal im Kampf waren und den süßlichen Geruch des Blutes in den Nüstern verspürten, würden sie sich nicht einfach zurückhalten lassen. Schnell konnte es geschehen, dass sie außer Kontrolle gerieten und eine der Städte angriffen, in denen Menschen hausten.
    Den mächtigen Leibern der Drachen, ihren gehörnten Schuppenpanzern und ihrem lohenden Feueratem hatten die Menschen von Chrysalitas nichts entgegenzusetzen.
    Durch sein hartes, aber gerechtes Gesetz eines Drachenlords der Vorzeit hatte Rasako diese Katastrophe bis jetzt vermieden.
    Desidera bewunderte dieses Wesen in der dunkelgoldenen Rüstung, das wie eine Verschmelzung zwischen Mensch und Drache aussah. Seit den Tagen ihrer Kindheit hatte das Mädchen diese kraftvolle Erscheinung bewundert.
    Als kleines Kind war Rasako in ihren Träumen stets als Retter erschienen, der sie aus der Gewalt von Unholden befreite. Bestien, die sie zwar nie gesehen, deren Aussehen ihr die Mutter aber in dunkelsten Farben gemalt hatte.
    Aus der Bewunderung für den Drachenlord wurde, je älter Desidera wurde, Schwärmerei. Die jungen Burschen, die ebenfalls auf Coriella geboren waren und dort Dienst taten und sich für sie interessierten, ließen sie vollständig kalt. Sie waren einfach und gewöhnlich - und damit für Desidera langweilig.
    Immer mehr zog sie die geheimnisvolle Mystik des Drachenlords in ihren Bann. Obwohl sie mit zunehmendem Alter immer öfters zu Rasakos Diensten eingeteilt wurde, hatte sie ihn niemals anders als in vollständig geschlossener Rüstung gesehen. Zog er sich einmal in seine Schlafgemächer zurück, dann wurden die Türen nach einem komplizierten System verschlossen. Oft schon hatte Desidera versucht, hinter ihm durch die Tür zu huschen, um sein Geheimnis zu lüften. Doch niemals war es ihr gelungen. Sie spürte nur stets, dass Rasakos Blick am nächsten Tag besonders intensiv auf ihr ruhte, wenn sie hinter ihm an der Türe lauschte und das leise Klirren hörte, das entstand, wenn er die Rüstung abstreifte.
    Aus der Schwärmerei Desideras wurde echte Liebe. Sie fühlte sich zu dieser Gestalt hingezogen, die stets einsam war. Immer unnahbar auf dem mächtigen Thron, hinter dem sich die kunstvolle Steinfigur eines Drachen aufbäumte, der mit gespreizten Flügeln eine hoheitsvolle Pose einnahm.
    Immer mehr wurde es für sie zu einer fixen Idee, das wahre Gesicht des Drachenlords zu erschauen.
    Die Menschen auf Coriella hatten die absonderlichsten Vorstellungen davon. Die meisten glaubten, dass der Drachenlord eine Verbindung zwischen einem Mensch und einem Drachen sei. Genaues wusste jedoch niemand. Und die Drachen waren zu stolz, um überhaupt mit den Menschen zu reden, die auf Coriella Dienst taten.
    Nur Samy, der kleinste der Drachen, hatte für Desideras Kummer Verständnis. Doch als er vernahm, was sie schauen wollte, zog ein Schatten über sein sonst so lustiges Drachengesicht, das entfernt an ein Seepferdchen erinnerte. In seiner Stimme lag plötzlich die Arroganz eines großen Drachen.
    »Törichte Närrin!« stieß Samy hervor. »Denkt ihr Menschen denn, dass euch alle Geheimnisse offenbar werden dürfen? Respektiert die Dinge, über die Dhasor seinen Schleier gewoben hat!«
    »Aber Samy!« stieß Desidera hervor. »Er ist doch so einsam. Ich will ihm doch nur helfen, sein schweres Los zu tragen und seine Aufgabe zu meistern!«
    »Rasako ist stark. Sein Geschick lässt es nicht zu, dass sich Menschen ihm nähern können, wie es unter Menschen üblich ist. Diene ihm mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen, wenn du ihn so magst, wie ich ihn gern habe!« Samys Stimme war wieder sanft geworden.
    »Aber ich . . . ich liebe ihn doch!« stieß Desidera hervor.
    »Dann verbanne deine Liebe in dein Herz und verschließe es mit den stählernen Reifen des Willens!« sagte der kleine Drache sehr ernst. »Die Drachen kennen Rasakos Angesicht, und ich selbst habe es lange geschaut, als er mir die Worte nannte, die unser Volk zwingen.
    Kein Mensch, Desidera, erträgt seinen Anblick. Er ist kein Drache, wie viele Menschen hier auf Coriella erzählen ... aber auch kein richtiger Mensch. Er ist einfach... es gibt in keiner der mir bekannten Sprachen ein Wort dafür.
    Versuche, Rasako zu vergessen. Wenn du jemanden lieb haben willst, dann hab doch ganz einfach mich lieb - und bring mir eine Schüssel von dem süßen Brei, dessen Wohlgeruch eben aus der Küche in meine Nüstern zieht!«
    »Er ist kein

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