Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
Vom Netzwerk:
dich interessiert!« klang Ferrols Stimme wieder, während er mit einem rasenden Schlagwirbel drei Schwerter parierte und eine Pike abwehrte.
    »Ich nehme den da. Der verdreht gerade so hübsch die Augen!« Sina lachte. Im gleichen Moment sauste der Stein, den sie in der geschwungenen Schleuder auf Tempo gebracht hatte los. Ein platschendes Geräusch, als der Stein den Hinterkopf des Gardisten mit der Pike traf. Dann sackte der Mann ganz langsam zusammen.
    »Der verdreht die Augen wirklich ganz nett!« stellte Ferrol fest. »Na, auf diese Art kann man bei den Mädchen auch Erfolg haben. Nur wirkte sein Gesichtsausdruck in diesem Augenblick nicht mehr sehr intelligent! Uns wenn er aufwacht, wird ihm der Schädel mächtig weh tun.«
    »Unterbrich mich bitte jetzt nicht mehr!« stieß Sina hervor. »Ich habe gerade eine nette Unterhaltung mit einem schmucken Unteroffizier!«
    Damit wandte sich Sina ganz ihrem Gegner zu. Der Gardist war ein viel zu guter Fechter, als dass ihn die Diebin so einfach besiegen konnte. Mit einigen Schwertstreichen hielt sie ihn auf Abstand. Doch dann spürte sie, dass ihr Gegner sie nicht verletzen wollte und genauso hinhaltend kämpfte wie sie selbst. Das konnte nur bedeuten, dass er einiges mehr zu bieten hatte, wenn  er wirklich um sein Leben kämpfte.
    Aus den Augenwinkeln erkannte sie, dass auch Nadoris den Helm abgeworfen hatte und sich mit einer Pike im Kampf mit mehreren Gegnern befand.
    »Wir müssen durchbrechen. Wir müssen raus hier!« hörte sie ihn keuchen. »Der Lärm bringt die ganze Zitadelle in Aufruhr!«
    Und damit hatte er recht. Wie aus weiter Entfernung hörte Sina das Schlagen von Fensterflügeln, bellende Kommandos und das laute Trappeln näher kommender Füße auf dem Pflaster. Verstärkung war unterwegs.
    »Das Tor!« keuchte Nadoris. »Wir müssen das Tor öffnen, damit wir raus kommen. Wenn die anderen Gardisten hier sind, ist es zu spät! Dann sitzen wir hier wie in einer Mausefalle!«
    Der Bettlerkönig nahm die Pike am unteren Ende und schwang sie wie einen Walkerbaum. Sausend fuhr der kräftige Holzstiel durch die Luft, traf klirrend auf Brustpanzerungen oder auf Schädel, die noch nicht durch die Helme geschützt waren, weil man sie nach dem Gebet an Mamertus noch nicht wieder aufgesetzt hatte.
    Ferrol riß sich den Umhang von der Schulter und warf ihn seinen Gegnern entgegen. Sie verwickelten sich darin, und das gab dem Prinzen die Möglichkeit, dem Bettlerkönig zu Hilfe zu eilen.
    Brüllend wie eine ganze Horde Kriegsknechte stürmten sie direkt auf das Tor zu. Im Anlauf hielt Nadoris plötzlich die Pike gesenkt, während Ferrol einen Schild vom Boden aufraffte, um den Körper zu schützen.
    Denn die beiden Männer am Tor hatten kurze Wurfspieße ergriffen. Auf diese Entfernung war kein Fehlwurf möglich.
    Während Sina immer noch mit dem Unteroffizier der Wache die Klingen kreuzte, sah sie, wie die beiden Torwachen die Speere schleuderten.
    Und dann geschahen zwei Dinge gleichzeitig.
    Nadoris steckte die Pike im rasenden Lauf in den Sand und zog sich am Schaft empor. Er tat es wie ein Dieb, der die hohe Mauer eines Kaufmannshauses überspringen will.
    Wie erstarrt sahen die beiden jetzt waffenlosen Wachen, als der Bettlerkönig aus der Höhe von drei ausgewachsenen Männern auf sie nieder ging, während Ferrol mit dem Schild geschickt die Wurfspeere auffing. Die beiden Wachen waren so überrascht von diesem Angriff, dass sie zu Boden gingen, als die Stiefelspitzen des Bettlerkönigs beim Absprung kunstgerecht ihre Kinnspitzen trafen.
    »Ich habe immer gehört, dass die Goldschildner vorzügliche Soldaten sind!« sagte Ferrol anerkennend, während sie gemeinsam den schweren Balkenriegel emporstemmten. »Aber ich wusste nicht, dass solche Akrobatik in den Kasernen von Villavortas gelehrt wird!«
    »Wenn man in den Sümpfen der Verzweiflung gegen das Echsenvolk der Morgunen kämpft, lernt man es - oder man ist tot!« sagte Nadoris sarkastisch. »Und jetzt noch einmal - zugleich!«
    Mit einer mächtigen Kraftanstrengung schoben sie den mächtigen Balken aus der Halterung. Nun mussten nur noch die beiden mächtigen Torflügel nach Außen aufgestoßen werden.
    »Jeder einen Torflügel!« keuchte Ferrol. Nadoris antwortete nicht. Mit seinem ganzen Körpergewicht warf er sich gegen einen der mächtigen Torflügel aus feuergehärtetem Holz. Es knarrte im Gebälk und die Angeln quietschten. Aber das Tor war so weit geöffnet, dass ein normaler Mann seitwärts

Weitere Kostenlose Bücher