Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
Vom Netzwerk:
stemmte die kleinen Fäuste in die Hüften und funkelte den Obristen an.
    »Dann verhaue ich dich!« sagte sie und langte einen der Kochlöffel herbei. Mit entsagender Miene schluckte Lucido den ekligen Brei herunter. Auch diese verflixten Mecra-Bohnen machten sich bereits bemerkbar. Es rührte sich schon was im Gedärm.
    »Einen für den Princeps von Thana ... für den Herzog von Longor ... für den Radscha von Bareas ...!« Immer wieder nannte Shara die Namen eines Würdenträgers der drei Reiche Decumania, Cabachas und Mohairedsch. Nachdem sie beim Dux, beim Than und beim Emir angelangt war, was in den Reichen den Landadel darstellte, der in Kriegszügen eine Tausendschaft anführte, waren auch die Teller leer.
    »So, jetzt gehen wir!« befahl Shara dann. »Ihr müsst jetzt schlafen! - Los, sagt da draußen Bescheid, dass sie jetzt aufmachen können. Der Pudding ist alle, den kann mir jetzt keiner mehr wegnehmen. Also ist es jetzt nicht mehr nötig, die Tür abzuschließen!«
    Die Wachen außen wagten nicht, dem forsch hervor gestoßenen Befehl des Oberherrn zu trotzen. Die Tür öffnete sich, und die Gardisten bemerkten erstaunt, dass Pholymates und ihr Obrist von dem kleinen Mädchen an der Hand geführt wurden.
    Sklaven und Diener, die durch die Gänge schlichen, nahmen wahr, dass Shara die beiden ins Gemach des Oberherrn führte.
    »Schön zudecken, damit ihr nicht friert und euch keinen Schnupfen holt!« sagte Shara fürsorglich.« Und denkt dran. Zwei Stunden wird jetzt geschlafen!«
    Mit diesen Worten verließ das Mädchen das' Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Obwohl einige Lakaien in Bereitschaft blieben, war für die Dauer von zwei Stunden kein Laut außer gedämpften Schnarchtönen aus dem Raum zu vernehmen.
    Doch dann durchzitterte der Wutschrei des Pholymates diesen Teil der Zitadelle.
    Der Oberherr von Salassar brüllte nach frischer Wäsche für sich und seinen Obristen...
     
    Der Weg aus der Zitadelle
    Churasis spürte, dass er diesmal rettungslos verloren war. Das einzige Wesen, was helfen konnte, lag in seiner Umhängetasche zusammengerollt und schlief.
    Wulo, der Schrat, ein faustgroßes Pelzwesen mit dunklen Knopfaugen und gelb gebleckten Hamsterzähnen, hatte stärkere Zauberkräfte, als man es vermutete. Gelegentlich lieh er einen Teil der Zauberkraft an Churasis aus.
    Seine Dienste ließ er sich üblicherweise mit einem Schälchen Milch und einer oder zwei Mohrrüben honorieren. Doch jetzt war gerade nicht die Jahreszeit der Mohrrüben, und Churasis hatte versucht, Wulo mit Kohl abzuspeisen. Und anstelle der Milch wollte er den Schrat am Wein nippen lassen, den ihm ein freundlicher Gönner im >Kalten Frosch< spendiert hatte.
    »Kohl ist eine Speise für arme Bauern oder Ziegen, und nur ein Mensch kann so närrisch und unverständig sein, Rauschgetränke wie Wein oder so was zu sich nehmen!« waren die letzten Worte Wulos gewesen. Danach hatte sich der Schrat schmollend zusammengerollt und war nicht mehr zu sprechen.
    »Wulo, du musst mir helfen! Die bringen mich um, wenn du mir nicht hilfst!«  flehte die  Stimme Churasis eindringlich.
    »Es geht ganz gewiss schnell!« meldete sich Wulo verschlafen zu Wort. »Kein Grund, einen braven Schrat in seinem Nachmittagsschläfchen zu stören!«
    »Willst du, dass sie mich mit Pfeilen erschießen?« fragte Churasis.
    »Eigentlich nicht!« dehnte der Schrat. »Aber ich werde danach ganz sicher einen anderen Zauberer finden, der mich nicht mit Wein und Kohl abzuspeisen versucht. Einen, der akzeptiert, dass ich ein Feinschmecker bin.
    Vielleicht beschwatze ich Ferrol, dass er sich endlich auf dem Thron von Mohairedsch breit macht. Dann werde ich da Wesir oder so was Ähnliches. Oder Beamter im Palast von Ugraphur. Hach, das wäre ein Leben! Beamter! Nie mehr arbeiten!«
    »Du musst mich hier raus holen, Wulo!« flüsterte Churasis gerade so laut, dass die Schergen, die ihn führten, nicht aufmerksam wurden.
    »Wie denn?« quäkte der Schrat. »Sehe ich wie ein Held aus?«
    »Etwas Zauberkraft!« krächzte Churasis. »Ich verspreche dir dafür Milch und Mohrrüben, so viel du willst !«
    »Deine Kreditwürdigkeit hat bei mir sehr gelitten, mein Bester!« knurrte der Schrat. »Flehe zu Dhasor. Der hilft dir eher als Wulo!«
    »Aber das kannst du nicht machen!« stieß Churasis ängstlich hervor, während ihn die Schergen an den Pfahl stießen und festzurrten. Zehn Schützen spannten ihre Bogen und überprüften die Spitzen ihrer Pfeile.
    »Doch,

Weitere Kostenlose Bücher