Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
Welt, unter der schroffzackigen Gebirgswelt von Cabachas, stehen ihnen ihre düsteren Brüder und Schwestern in den gigantischen Höhlen des Jhardischtan im immerwährenden Kampf entgegen.
Fulcor, der Herr des Feuers, wird von den Menschen gefürchtet, wenn er rast oder sich mit Sulphor, dem Gott der Vulkane, verbündet. Die Orkane des Zardoz wühlen das Element der Meergöttin Oceana auf, welche die Schiffe der Menschen hinab schlürft. Zu Cromos, dem Gott der Kraft und Stärke, rufen die Männer, zu Wokat, dem Gott des Verrates, die hinterlistigen Schwächlinge. Wer aber seinen Gegner aus dem Hinterhalt tötet oder für Geld seine Waffen vermietet, um heimlichen Mord zu begehen, der ruft zu Assassina, der grässlichen Göttin der Meuchelmörder und Attentäter.
Vira, die abscheuliche Herrin der Krankheiten und des Verderbens ist die entschiedenste Gegnerin des Medon, und der Vitana steht jene geheimnisumwitterte Gestalt gegenüber, deren Gesicht ein Lebewesen nur ein einziges Mal sehen darf, und sei er auch ein Gott. Eine düstere Erscheinung, die niemand beschreiben kann. Mit flüsternden Stimmen reden die Menschen vom >Schatten<, wenn sie den gestaltlosen Herrn des Todes meinen.
Etwas außerhalb der Jhardischtangötter steht die Göttin Stulta, die man als die Herrin des Unverstandes oder der Dummheit bezeichnet. Wie Mano, der Diebesgott, eigentlich auch dem Jhardischtan zugerechnet werden müsste, so trägt Stulta einen Teil des Jhinnischtan in sich.
Gänzlich verschieden von diesen Götterwesen sind jedoch drei von ihnen, die sich weder im Jhardischtan noch im Jhinnischtan heimisch fühlen. Die Menschen haben ihnen auf einer Insel inmitten der Chrysalischen See drei Tempel errichtet und die Priesterschaften behaupten, dass die Götter hier ihre Wohnungen haben und bei einer großzügigen Spende einem Orakel ihre Stimme leihen.
Solmani, den Herrn über Licht und Dunkelheit, verehrt man dort. Die Sonne und der Mond sendet er auf seine Bahn, erzählen die Priester. Solmani ist auch der Gott der Zeit und der fälligen Termine.
Zirkania zieht viele Menschen an, die am liebsten die Bürden der Welt von sich werfen würden. Sie ist die Herrin über alle Arten der schönen Künste. Dem Pinsel des Malers verleiht sie Schwung. Aus dem Meißel des Bildhauers scheint sie Leben in das Marmor der Statuen zu hauchen. Sie trägt den Dichter empor in ihre geistigen Sphären und lässt unter ihrer sanften Anleitung die Saiten einer Harfe unter den Händen eines Meisters klingen.
Eine besonders wohlgenährte und trinkfreudige Priesterschaft besitzt Lhamondo, der Gott der Speisen und Getränke. Ihn rufen die Festkönige und Gastgeber vor dem Mahl oder dem Trunk an. Und zu Ehren Lhamondos wird das beste Stück Fleisch verbrannt und der beste Becher Wein von gläubigen Menschen auf die Erde geschüttet wird.
Dies sind die Wesen, die man in der Adamanten-Welt als Götter verehrt und deren Namen man in den Tempeln dieser Welt anruft . . .
* * *
Im Kristall-Dom, ihrer hohen Kuppelhalle, fanden sich die Götter des Jhinnischtan zum Rate zusammen. Niemand hatte sie gerufen. Doch der innere Drang und das Gefühl des Kommenden rief sie dorthin, um dort gemeinsam Entscheidungen zu fällen.
Hier im Zentrum der hochaufragenden Kuppel, die zum Himmel hin eine faustgroße Öffnung besaß, lag auf einem Tisch aus purem Gold ein faustgroßer Kristall, der in blauem Feuer zu sprühen schien.
Dieser Kristall war das Herzstück des Jhinnischtan. Von hier ging alle Macht aus.
Denn es war ein Khoralia-Kristall allerhöchster Ordnung.
Man sagte, dass einst Dhasor diesen Stein besessen habe und mit diesem Kristall dreizehnter Ordnung die Adamanten-Welt gefügt und die Ordnung geschaffen habe. Und niemand außer Dhasor selbst sollte die Macht haben, die Kräfte dieses Kristalls zu beherrschen.
Man wusste, dass auch die dunklen Götter des Jhardischtan über einen Sternstein der dreizehnten Ordnung verfügten - und diesen Kristall ebenfalls nicht für ihre Zwecke benutzen konnten, weil den Erzählungen nach diesen blauen Stein einst Thuolla, die Herrin der Tiefe, in ihren Knochenfingern gehalten hätte.
Nicht einmal die Gemeinsamkeit der Götter des Jhinnischtan mit den Herrn des Jhardischtan konnte die Kraft eines Sternsteins dreizehnten Grades beeinflussen. Sie lagen dort seit Anbeginn der Zeit, und niemand im Jhardischtan oder Jhinnischtan wagte es jemals, sie zu berühren. Denn ein Khoralia-Kristall,
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