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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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lässt.“
    „So ungefähr.“ nickte Rasako. „Doch es gibt noch andere Arten, im Tode das Leben zu schaffen als den Zauber des Phönix. Doch dieses Geheimnis wird nur erahnt... niemals ausgesprochen!«
    »Reden und Rätsel raten bringt uns nicht weiter!« sagte Samy und erhob sich.
    »Wann willst du Ios fliegen?« fragte Rasako gespannt.
    »Sofort!« erklärte Samy und watschelte zur Tür.
    Augenblicke später sprang er von einer der Zinnen in die Luft. Mit ausgebreiteten Flügeln segelte er in Richtung auf den Wunderwald davon...
               ***
    »Ich finde, du solltest erst einmal bei uns bleiben, Shara!« sagte Sina, als sie die Shimarstraße erreicht hatten. In dieser Straße, die eine der Hauptstraßen von Salassar darstellte und die Stadt vom Hafen bis zum Stadttor nach Mhanjohara durchzog, lag das Haus, in dem Churasis seine bescheidene Wohnung hatte. Aus der Ferne klangen die Geräusche des Hafens herüber. Die Fischerboote wurden seefertig gemacht, um in der Nacht auf Fang hinaus zu fahren. Den Geräuschen nach zu urteilen, machte sich auch die Ruderkogge bereit zum Auslaufen.
    »Ich kann aber nicht hier bleiben!« sagte Shara. »Ich muss weiter!«
    »Von den Matrosen habe ich gehört, dass du zu einem Hafen im Norden willst.«
    Shara nickte. »Nach Bareas. «
    »Und von dort nach Coriella!« setzte Sina langsam hinzu. Ferrol und Churasis zuckten zusammen, während sich Verständnislosigkeit in den Zügen des Bettlerkönigs malte.
    »Ja, nach Coriella!« nickte Shara. »Obwohl ich gar nicht weiß, was das überhaupt ist!«
    »Und dennoch willst du dorthin?« Churasis war erstaunt. Die Kleine nickte.
    »Was treibt dich?« wollte der Zauberer wissen, und seine Miene wurde ernst. »Ein Fluch?« Shara schüttelte den Kopf.
    »Deine Träume?« Wieder ein Kopfschütteln des Mädchens.
    »Eine Vorbestimmung?« bohrte Churasis.
    »Ich habe doch gesagt, dass ich es nicht weiß!« sagte Shara. »Ich muss nach Coriella. Etwas ist in mir, das mich erkennen lässt, wie ich reisen muss. Erst nach Bareas. Und an der Westgrenze von Delyssiolina entlang, bis ich am nördlichen Ende des Wunderwaldes Coriella auf hohem Felsen erblicke!«
    »Und... was sollst du auf Coriella tun?« Es war Churasis anzumerken, dass er dem Mädchen jedes ihrer Worte glaubte.
    »Ich weiß es nicht!« Shara zuckte die Schultern. »Aber wenn ich da bin, dann werde ich es wissen!«
    »Aber ein kleines Mädchen wie du kann doch unmöglich eine so weite Reise antreten!« mischte sich Sina ein. »Das ist viel zu gefährlich!«
    »Nicht gefährlicher als mein Weg von Saronaven bis hierher!« sagte Shara bockig. »Da bin ich auch zurechtgekommen!«
    Ferrol stieß pfeifend die Luft aus. Saronaven war eine große Hafenstadt westlich von Salassar. Über zehn Tagesritte, wie ein Vogel fliegt. Unmöglich, dass ihn Shara alleine bewältigt hatte. Und doch schien es so, als sei bei diesem seltsamen, geheimnisvollen Mädchen alles möglich, was es sich in den kleinen Kopf gesetzt hatte.
    Ohne sie hätten sie die Zitadelle des Oberherrn nicht verlassen und würden jetzt in den finsteren Gelassen schmachten oder sich auf den Folterbrettern winden.
    »Wir können dir nur abraten, nach Coriella zu gehen!« sagte Sina und versuchte, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben. »Wir waren schon einmal dort und ich sage dir, dass kleine Kinder dort nichts zu suchen haben!«
    »Ich bin kein kleines Kind!« erklärte Shara. »Und ich benötige auch keinen Schutz. Allerdings«, dabei flog ein Lächeln über ihr ernstes Gesicht, »wenn ihr mitkommen würdet, wäre das fein. Alleine ist die Reise immer so langweilig. Wir könnten eine ganze Menge Spaß miteinander haben!«
    »Der Einfall ist gar nicht so übel!« sagte Prinz Ferrol und zwirbelte sich den Bart. »Nach allem, was wir heute abgezogen haben, scheint die Luft in Salassar dick zu werden. Pholymates wird seine Garden aussenden und jeden Stein der Stadt umkehren, um uns zu suchen!«
    »Nach der Pleite im >Kalten Frosch< ist es sicher besser, wenn ich meinen Wahrsagetisch für einige Zeit schließe!« nickte Churanis.
    »Die kleine Reise wird sicher sehr erholsam!« setzte Sina hinzu. Nur Wulo der Schrat, der in Churanis' Tasche hockte, hüllte sich ganz gegen seine sonstige Gewohnheit in Schweigen.
    »Ich bleibe in Salassar!« sagte Nadoris, als ihn drei Augenpaare anstarrten. »Es ist nicht gut für einen König, wenn er sein Volk verlässt. Doch ihr werdet Reisegeld benötigen. Hier, nehmt das!«

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