Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
Vom Netzwerk:
Shara, die leise wimmerte.
    Den gellenden Schrei, den der Schrat vom Mast her ausstieß, konnte keiner von ihnen verstehen. Emporgehoben von einer unheimlichen Woge, über deren Kamm sie in ein blauschwarzes Wellental ritten, erkannte Wulo das gelbe Etwas, das dort im Wasser trieb. So schnell es ging, kletterte er den Mast hinunter.
    Er spürte es ganz genau, dass zwei verschiedene Kräfte am Werk waren. Götterkräfte waren es. Doch da sie einander entgegenstanden, konnte er diesmal mit seinen eigenen Fähigkeiten einen der Götter stärken. Was immer es war, das dort im Wasser trieb - es mochte die Rettung sein.
    Churasis spürte ein heftiges Zerren am Ohr, als Wulo sich gerade noch festhalten konnte, bevor ihn die schäumende Gischt einer überspülenden Welle mit in die Tiefe riss.
    »...fließen lassen!« hörte Churasis die quiekende Stimme des Schrates. »Die Kraft fließen lassen... öffne dein Innerstes... lass die Kraft fließen!«
    Churasis wusste genau, dass der Schrat eine Möglichkeit sah, einen Zauber zu wirken. Obwohl er in größter Todesgefahr schwebte, gelang es ihm doch, sein Innerstes zu beruhigen und an gar nichts zu denken. Nur seine geistigen Kräfte gab er frei... und spürte, wie sich Wulo ihrer bediente.
    »Festhalten. Haltet Churasis fest!« schrie der Schrat Ferrol und Sina zu. »Ich brauche ihn jetzt vollständig. Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne!«
    Noch bevor der Schrat geendet hatte, begriffen Sina und Ferrol. Ihre Finger verhakten sich in dem, was noch von der Kleidung des Zauberers erhalten war. Sie spürten, dass der Körper des Churasis unter ihren Händen wie leblos zusammensackte.
    Doch im selben Augenblick schien das Floß wie von einem Magnetfelsen angezogen vorwärts zu schießen. Alle seine Kräfte konzentrierte der Schrat darauf, das Floß in Richtung auf das gelbfarbige Treibgut zu bringen.
    Sein Unterbewusstsein nahm wahr, dass es sich um Land handelte. Eine Insel, die vielleicht die Fläche eines Hauses umfasste. Nicht besonders groß, aber ausreichend. Das Floß konnte jeden Augenblick zerbersten.
    Die nächste Woge musste sie zur Insel bringen.
    Doch in diesem Moment wurde Oceana aufmerksam. Sie sah, wie sich die Welle, auf deren Kamm das halb zerstörte Floß in rasendem Flug getragen wurde, von oben herab ins Wellental stürzen wollte. Doch in diesem Wellental lag die Insel. Oceana erkannte, dass die Menschen ihrer Macht entzogen waren, wenn es ihnen gelang, sich hierher zu flüchten.
    Wulo spürte, wie die Welle ins Stocken geriet. Seine feinfühligen Empfindungen registrierten das Eingreifen der Meeresgöttin. Mit ihrer Kraft wollte sie die Welle zurückziehen. Fort vom Land und zurück in die unübersehbare Weite der Chrysalischen See.
    Einen Moment schien das Floß auf dem Wogenkamm zu stehen. Der Schrat erkannte, dass er nur eine einzige Möglichkeit hatte.
    Seine feinen Sinne erspürten genau, welcher Tampen das Floß noch zusammenhielt. Ein kühner Sprung und ein schneller Biss. Splitternd zerbarst das Gefüge der fast verrotteten Balken. Instinktiv sprangen die Menschen hinab ins Nichts.
    Wulo gelang es gerade noch, sich am Fuß des Zauberers festzuklammern, als Churasis von Sina und Ferrol mit nach vorn gerissen wurde. Im Fall nahm Sina noch das kleine Mädchen in die Arme, damit es beim Aufprall nicht zu Schaden kam. Denn aus der Höhe herabstürzend, erkannte sie den Sand, auf den sie fielen.
    Hinter ihnen riss der Strudel die morschen Balken des Floßes hinab. Oceana brüllte auf. Die Herrin der Meere erkannte, dass ihr die sichere Beute entrissen war.
    Mit dem letzten Schwung hatten die Schiffbrüchigen die Insel erreicht...
            * * *
    Der Sand war weich wie ein Federbett. Sina verspürte keinen Schmerz, als sie sich aufrappelte. Neben ihr wuchs Prinz Ferrol empor. Er trug nur noch ein einfaches Tuch um die Lenden seines muskulösen Körpers und das Schwertgehenk mit seinem kostbaren Rapier aus der Werkstatt der Riesen. Sinas kurze Kampftunika aus schwarzem Leder hatte das Abenteuer gut überstanden, obwohl sie jetzt am ganzen Körper anklebte. Shara trug noch ihr kurzes Untergewand aus hellem Leinen, und den hageren Körper des Churasis umschlotterten nur noch Fragmente seiner Robe, die ihn als Zauberer auswies. Das Wasser der Chrysalischen See hatte sogar die hellen Stellen auf dem Stoff hervortreten lassen.
    Doch derzeit war Churasis nicht ansprechbar. Auch Wulo zeigte die Spuren äußerster Erschöpfung.
    »Genug! Genug!« keuchte der

Weitere Kostenlose Bücher