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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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nicht nur der Gott von Licht und Dunkelheit. Es ist die Zeit, über die er gebietet. Nichts haben wir Götter zu fürchten. Nur die Macht der Zeit...!«
    Wokat schwieg. Doch jeder im Jhardischtan wusste, was er sagen wollte.
    Die Zeit war es, die auch die Göttlichkeit zwang und unterwarf.
    »Ich werde Wogen entfesseln du auftürmen, die sie von der Küste abtreiben!« sagte Oceana entschlossen. »Dagegen können sie nicht an!«
    »Es sei denn, dass ihnen dis Götter des Jhinnischtan wieder helfen!« unkte Wokat...
             * * *
    Es war, als würde unter ihnen ein gigantisches Ungeheuer erwachen. Eine Woge von ungekanntem Ausmaß schob sich unter dem Floß zusammen und hob es empor. Aufbrüllend ließen Ferrol und Churasis die Schilde fallen und klammerten sich an den brüchigen Tampen fest, mit denen die Spanten des Floßes zusammengebunden waren. Sina warf sich über die liegende Shara und versuchte, sie mit ihrem Körper zu schützen.
    »Die Götter... die Götter verfolgen uns mit ihrem Zorn!« schrillte die Stimme des Schrates vom Mast. Wie den Hieb einer unsichtbaren Faust verspürte das faustgroße Pelzwesen den Zorn der Oceana.
    Im nächsten Augenblick stürzte das Floß in ein tiefes Wellental, um sofort wieder steil empor gerissen zu werden.
    Scheppernd stürzten die Gerippe über Bord. Endlich fanden ihre Gebeine in der Tiefe der Chrysalischen See nach langer Irrfahrt ihre letzte Ruhestätte. Alles, was nicht fest verzurrt war, klatschte ins Wasser. Mit Nägeln und Zähnen krallten sich Ferrol, Sina und Churasis im morschen Holz des Floßes fest.
    Wieder rauschte eine Woge heran und schob sie zurück in Richtung auf die offene See. Hoch gischtende Wellenkämme und strudelnde Wellentäler ließen das Floß zurück nach West abtreiben.
    »Das ist kein Sturm!« schrie Churasis. »Sonst hätten wir Wind. Die See hält uns umklammert und lässt uns nicht los. Sie zieht uns zurück!«
    »Dann sind wir verloren!« gab Ferrol zurück. »Wir haben keine Nahrung mehr. Bald werden unsere Kräfte erschöpft sein!«
    »Die Skelette sind über Bord gespült worden!« sagte Sina düster. »Das Schicksal selbst hat Platz geschaffen.«
    »Wenigstens müssen wir nicht verdursten!« seufzte Churasis.
            * * *
    »Die Olasker!« rief Baran im Jhinnischtan. »Die Olasker sollen helfen. Anima! Befiehl den Glaskern, dass sie das Floß zur Insel ziehen!«
    »Dazu sind sie zu schwach!« gab die Göttin der Tiere zur Antwort. »Solange sie auf dem Floß treiben und direkt unter der Herrschaft der Oceana stehen, habe ich keinerlei Möglichkeiten, ihnen zu helfen. Sie müssten ein anderes Element betreten... sie müssten auf Land stehen!«
    »Vielleicht kann ich helfen!« überlegte Fruga. Die Göttin der Erde und der Fruchtbarkeit meldete sich nur sehr selten im Rate zu Wort. Und wenn, dann nur mit gutem Grund.
    »Sie befinden sich mitten im Meer, weitab von jedem Land!« sagte Baran und wiegte das Haupt mit dem schlohweißen Haar. »Wie sollen sie da ihren Fuß auf Land setzen!«
    »Du hast die wandernden Inseln der Chrysalischen See vergessen!« sagte Fruga. »Ganze Landstücke, die von Oceanas Gewalt von der Küste fortgerissen werden. Da sie jedoch von den Wurzeln der Bäume und Pflanzen Fionas zusammengehalten werden, trotzen sie dem nassen Element eine sehr lange Zeit. Viele von ihnen benötigen Jahre, bis sie vom Wasser so durchsetzt sind, dass sie auseinanderbrechen!«
    »Aber die wandernden Inseln sind über die ganze See verstreut!« gab Baran zu bedenken. »Und auch, wenn sie eine davon erreichen würden, dann wären sie noch lange nicht gerettet. Die Inseln wandern auf dem Wasser, wie sie von den Strömungen oder den Winden getrieben werden!«
    »Wenn sie eine der Inseln erreichen, muss Anima noch einmal helfen!« sagte die Erdgöttin. »Die Tiefe der Chrysalischen See beherbergt noch größere und stärkere Wesen, die ihrem Ruf gehorchen.
    Die Pudmelas - die Riesenwale... «
             * * *
    Hilflos trieb das Floß im rasenden Element. Längst hatten die Menschen aufgegeben, ihre Angst vor dem unausweichlichen Ende hinauszuschreien. Stumm klammerten sie sich an die Spanten, die unter der Belastung ächzten und knarrten. Schon begannen sich einzelne Teile zu lösen, als die völlig verrotteten Seile, die das Gefüge zusammenhielten, nachgaben.
    Sina, Ferrol und Churasis waren aufeinander zu gekrochen und hatten sich ineinander verklammert. Mit ihrem eigenen Körper schützten sie die kleine

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