Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
Vom Netzwerk:
erlöst hatte.
    Ferrol half Sina, die noch halb ohnmächtige Shara vom Rücken des Olaskers aufs Floß zu heben. Sina erkletterte das Floß ohne fremde Hilfe, doch Churasis musste von Ferrol aufwärts gehievt werden. Mit einem Sprung war Wulo am Mast und enterte hinauf.
    »Ein Streifen am Horizont!« schrie er, so laut er konnte. »Dorthin müssen wir. Das ist die Insel der drei Tempel. Seht zu, dass ihr was zum Rudern zusammenbaut. Ich habe genug von der Seefahrerei!«
    »Ich hatte angenommen, dass du dich hier wie auf einem Traumschiff fühlst!« sagte Churasis bissig. »Die würzige Seeluft ist sehr gesund und...!«
    »Und da vorne ist der Tempel Lhamondos, des Gottes über Speise und Trank!« heulte das Pelzwesen. »Da gibt es sicher auch Milch und Mohrrüben für einen braven Schrat. Und für euch gibt es da bestimmt auch was zu beißen. Ansonsten seht ihr bald so interessant aus wie die Vorbesitzer dieses schmucken Schiffes. Dann kannst du aber keinen Wein mehr trinken, Churasis, weil dann alles durchläuft und du ständig einen Scheuerlappen bei dir tragen musst!«
    »Wir müssen was zum Rudern finden!« erkannte Ferrol die Situation. »Die langen Schilde der Männer eignen sich sicher dazu. Los, fasst mit an!«
    Er nahm einen der Schilde, kniete sich hin und begann, mit allen Kräften zu paddeln.
    Sofort begann sich das Floß im Kreis zu drehen.
    »Auch wenn du Arbeit als Zumutung und als absolut gesundheitsschädlich betrachtest, mein lieber Churasis, darf ich dich doch vielleicht freundlicherweise ersuchen, meine Bemühungen dahingehend zu unterstützen, dass auch du einen der Schilde ergreifst und beginnst, das grüne Blut der Chrysalischen See etwas in Wallung zu bringen!« sagte Prinz Ferrol mit bissiger Freundlichkeit.
    »Die heutige Jugend hat keine Ehrfurcht mehr vor dem Alter!« jammerte Churasis. »In den Tagen, da ich ein Knabe war, hätte ich es niemals gewagt, einem weisen Mann, dessen Haar ergraut ist, ein solches Ansinnen vorzutragen. Schon die großen Philosophen der Stoa des Hyaseycos von Salassar und selbst Wehkahgeh, der Wohlbeleibte behaupten, dass Arbeit in der Tat ungesund ist und außerdem...!«
    ». . . außerdem wird es noch ungesunder, wenn du nicht augenblicklich deinen müden Kadaver bewegst und mir beim Rudern hilfst!« brüllte Ferrol, der jetzt alle Beherrschung verlor.
    »Ja, mein hoher Prinz!« seufzte Churasis.
    »>Ja, Rudermeister!< klingt aber viel besser!« gab Wulo von der Höhe des Mastes seinen Kommentar.
    »Ich habe verstanden, Maat!« knurrte der Zauberer.
    »Seltsam, wie die Mannschaft mit dem Kapitän redet!« brabbelte Wulo zu sich selbst. Seine schwarzen Äuglein funkelten, als er sah, dass Ferrol und Churasis durch das Rudern mit den Schilden das Floß tatsächlich vorantrieben. Sie machten langsame, aber stetige Fahrt, während die Olasker das Floß umkreisten, auf dem Wasser tanzten, wilde Luftsprünge, vollführten und mit ihrer keckernden Stimme den Schiffbrüchigen Mut zuriefen.
    Langsam kam Shara wieder zu sich. Sina half ihr so gut sie konnte, dass sie das geschluckte Wasser wieder los wurde. Allmählich atmete das kleine Mädchen wieder ruhiger und begann sogar Anteil am fröhlichen Treiben der Olasker zu nehmen.
    Meile um Meile trieb das Boot der Insel der drei Tempel zu...
              ***
    »Sie entkommen uns wieder!« fuhr Fulcor auf. »Medon hat ihnen Kraft gegeben, obwohl du, Cromos, doch der Gott der Stärke bist!«
    »Ich gebe den Kriegern und den arbeitenden Menschen die Kraft, ihr Werk zu vollenden oder ihren Kampf auszufechten!« sagte Cromos beleidigt. »Medon lässt mit der Heilung neue Kräfte in ausgelaugte Körper fließen. So wie hier bei den Menschen, die wir verfolgen.
    Auch dein Element, mein lieber Fulcor, birgt Fluch und Segen in sich. Das Feuer, geschickt unter der Kontrolle des Menschen gehalten, wärmt die Häuser, gart die Speisung und schmilzt die Metalle. Frei losgelassen jedoch erst wirkt es zerstörerisch und verheerend. Und dennoch ist beides Feuer!«
    »Sie befinden sich noch in deinem Element, Oceana!« mischte sich Wokat ein. »Sieh also zu, dass sie ihr Ziel nicht erreichen. Noch hast du sie in deiner Gewalt. Haben sie erst einmal die Insel betreten, dann sind sie für die Dauer des Aufenthaltes dort sicher!«
    »Fürchtest du etwa Lhamondo, den Vielfraß, oder Zirkania, die versponnene Künstlerin?« höhnte Cromos.
    »Nicht sie fürchte ich. Mir graut davor, die Macht des Solmani entfesselt zu sehen. Denn er ist

Weitere Kostenlose Bücher