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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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er in ein Facett seines Khoralia-Kristalls, der nun auf den Wunderwald ausgerichtet war. Es war zu erkennen, dass Churasis, dem Ferrol in den letzten zwei Tagen einiges über die Beherrschung eines Pferdes erklärt hatte - den Wallach so antrieb, dass er die Reihen der Angreifer übersprang und einige von ihnen mit den Hufen unliebsame Bekanntschaft machten.
    Mit der Geschwindigkeit eines herab zuckenden Blitzes hatten Sina und Ferrol ihre Waffen blank gezogen. Schon klirrte Stahl aufeinander, während die meisten Männer die Fliehenden verfolgten.
    »Es ist nicht einfach, mit einem Pferd diesen Wald zu durchqueren!« sagte Baran mehr zu sich selbst. »Fionas Geschöpfe stehen dort sehr dicht. Und der Jäger sind viele. Sie werden sich verteilen und Ketten bilden.  Das Ende unter den Schwertern und Äxten ist für diese vier Wanderer unausweichlich. Schade um das Kind – aber es ist eben nicht zu ändern.
    Ich denke, wir haben verloren. Sie werden die Drachenburg nicht erreichen, und es wird kein neuer Drachenlord entstehen. Finden wir uns mit den Tatsachen ab und überlegen wir eine neue Strategie, wie wir uns gegen den Jhardischtan zur Wehr setzen können!«
    »Der Gott der Weisheit rät zur Aufgabe?« fragte Sabella spöttisch.
    »Eben weil ich der Gott der Weisheit bin, weiß ich genau, wann ich verloren habe!« sagte Baran traurig. »Weder Mensch noch Pferd entkommt diesen Jägern!«
    »Menschen und Pferde nicht!« Anima, die Göttin der Tiere, setzte ein Lächeln auf. »Aber ich habe da eine Idee . . .!«
              ***
    »Der Ruf. Der Große Ruf ist an mich ergangen!«
    Der kleinwüchsige Mann mit dem schwarzen Haar und dem kurzgeschnittenen schwarzen Vollbart, der seinem Gesicht einen männlich-markanten Ausdruck gab, sprang auf. Er trug die einfache, derbe Kleidung eines Bauern oder Handwerkers. Nur die mächtige Streitaxt mit dem Doppelblatt, die seine Hand mit der Leichtigkeit einer Feder schwang, zeigte den Krieger.
    Er gehörte zum Volk der Zwerge.  Sie sind ungefähr so groß wie die Elfen, jedoch vom Körper her wesentlich robuster gebaut. Das kleine Volk wohnt in den Tiefen der Berge und steht unter dem Banner des Königs Augerich, der im Kristalldom von Chrysalio das Reich unter dem Berge regiert.
    Pyctus und sein Bruder Silas, der sich jetzt neben ihm erhob, gehörten zu den wenigen ihres Volkes, die den Weg des Schwertes beschritten und Krieger geworden waren. Denn die meisten Zwerge sind friedliche Handwerker, die es verstehen, kostbare Geschmeide und kunstvolle Schmiedearbeiten zu hämmern. Pyctus und Silas waren zwei der Paladine neben dem Throne König Augerichs. Doch meist waren die beiden Brüder auf Fahrt und wenig im Kristalldom anzutreffen.
    Silas war etwas jünger, trug das pechschwarze Haar länger und hatte dafür keinen Bart. Er hob, als auch er den Ruf vernahm, seinen Säbelspieß empor. Dieser bestand aus einem Krummsäbelblatt, das auf einen kurzen Wurfspieß gesteckt war. Eine außergewöhnliche Waffe, die Silas jedoch vorzüglich zu handhaben wusste.
    »Die Herren des Jhinnischtan brauchen unsere Hilfe!« sagte Pyctus. »Keine fünf Bogenschußweiten von hier wird gekämpft!«
    »Ich höre die Waffen bis hierher klirren!« nickte Silas.
    »Das Mädchen... das kleine Mädchen!« vernahmen die Zwerge die Stimme vom Jhinnischtan in aller Eindringlichkeit. »Sie darf dem Feind nicht in die Hände fallen. Unter gar keinen Umständen!«
    »Ein kleines Mädchen!« Silas schüttelte den Kopf. »Wie kommt es denn, dass kleine Mädchen allein im Wunderwald herum rennen? Nun, da wird der gute Silas hingehen, und es retten, wie es so seine Art ist!«
    »Wenn man den Felsen des Gebirges oder diesen Bäumen lange Gewänder schneidern oder ihnen lange Perücken aufsetzen würde, dann würdest du auch ihnen den Hof machen!« stieß Pyctus hervor.
    »Ich mag nun mal hübsche Mädchen!« sagte Silas todernst. »Ich werde sie also retten, und du hältst uns die Gegner vom Leibe. So haben wir alles ganz brüderlich geteilt. «
    Pyctus antwortete nicht. Statt dessen steckte er zwei Finger zwischen die Zähne und stieß einen schrillen Pfiff aus. Ein Rascheln im Gebüsch. Dann sprangen zwei Kaninchen von der Große eines Ponys hervor.
    Eines davon war pechschwarz mit einer weißen Pfote; das andere schimmerte eisgrau und vermochte die Stirn in drei Kummerfalten zu legen, so dass der Kaninchenkopf ständig wie das Antlitz ein durchgeistigten Philosoph wirkte.
    Im Volk der Zwerge kannte man

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