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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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weil wir auf der Lichtseite stehen. Tun wir es doch, dann wird ein Schatten der Verderbnis auf uns fallen - und wir werden irgendwann genauso sein wie die Götter des Jhardischtan.
    Bedenke das, Baran, bevor du weiter redest.« setzte er mit schwerer Stimme hinzu.
    »Was weißt du von der Kristallrose, dass du so düstere Prophezeiungen ausstoßen kannst, Medon!« grollte Baran. »Diese Rose hat keinen echten Wert - außer dem Wert ihrer Schönheit. Es ist ein Spiel zwischen Riesen und Zwergen, dass sie versuchen, die Rose in ihre Gewalt zu bekommen!«
    »Aber woher stammt diese sonderbare Rose, und weshalb versuchen Riesen und Zwerge, sie zu erlangen?« wollte Watran wissen. Die anderen Götter nickten. Auch für sie stellte die Kristallrose einen unbekannten, geheimnisvollen Gegenstand dar.
    »Das will ich euch gern berichten, obwohl Fiona eigentlich den Beginn der Geschichte erzählen müsste!« nickte Baran. »Denn sie war die Ursache, dass diese Rose zur Kristallrose wurde. Nun, Fiona. Willst du uns nicht erzählen, was damals geschah?«
    »Die anderen Götter werden mich auslachen, wenn ich die Wahrheit berichte!« sagte die Herrin über die Pflanzenwelt mit scheuem Seitenblick auf den Gott der Weisheit.
    »Niemand wird dich auslachen, Fiona. Aber wir müssen wissen, um was es hier geht, wenn wir uns die Vorschläge Barans anhören sollen!« erklärte Medon. »Denn ich werde nicht zulassen, dass ein Unrecht geschieht, durch das die lichte Götterwelt des Jhinnischtan in den dunklen Schleier der Schuld gehüllt wird!«

»Du wirst meinen Plänen zustimmen, wenn du alles weißt, Medon!« Die Stimme Barans klang entschieden. »Und nun harren wir deiner Geschichte, Fiona!«
    »Es war in den Tagen, als die Welt noch jung war!« erzählte Fiona leise. »Damals wandelten wir Götter noch auf selbst durch die Welt von Chrysalitas und lebten fast wie Menschen unter Menschen.
    Ich entsinne mich dieses Tages ganz genau. Ich schritt damals auf jener Wiese, auf der, den Blicken der Menschen verborgen, eine der Türen in das geheimnisvolle Reich von Elfgaard liegt, wo König Valderian in seiner Weisheit herrscht. Und wie ihr wisst, ist auch uns Göttern die Welt der Elfen verborgen, wenn es Valderians Volk wünscht.«
    »Komm zur Sache, Fiona, und berichte keine Dinge, die wir bereits wissen!« brummte Croesor, der Gott des Geldes und der guten Geschäfte.
    »Es war ein lauer Sommertag, und die Gräser und Blumen der Wiese standen so hoch, dass ich wie in einem wogenden Meer dahin wandelte!« berichtete die Herrin der Pflanzenwelt. »Selten habe ich die Geschöpfe, über die ich gebiete, in solch wunderbarer Vielfalt und Schönheit gesehen. Ein Anblick, der wie Balsam für die Seele war!«
    »Wir wollen unsere Zeit nicht mit deinen poetischen Vorträgen vergeuden,Fiona, sondern die Geschichte hören!« drängte Croesor.
    »Ich muss dies alles erzählen, damit ihr verstehen könnt, was damals geschehen ist!« sagte die Göttin der Blumen und Pflanzen etwas verschämt. »Mitten in dieser wunderschönen Sommerwiese, in deren sattem Grün die Farben der Feld- und Wiesen-Blumen wie Sterne am Firmament glitzerten, entdeckte ich eine einzelne Rose, die wie eine Königin über dieser Wiese thronte.
    Diese Rose öffnete gerade ihre vollen Blütenblätter, auf denen noch der Tau des Morgens perlte. Die Goldstrahlen der Sonne ließen den Tau funkeln wie geschliffene Brillanten. Ich konnte nicht anders. Ich ging hinzu und beugte mich über diese Rose. Ein feiner, betörender Duft strömte von ihr aus. In dem Augenblick, als ich diese Rose sah, empfand ich eine Glückseligkeit, wie ich sie niemals vorher und auch niemals danach empfunden habe!«
    »Wahrlich, für diesen Augenblick nenne ich dich glücklich, Schwester!« flüsterte Anima, die Göttin der Tiere, selbstvergessen. In den Augen Sabellas, der Herrin über die Schönheit, glänzte es, als stände sie selbst inmitten dieser Sommerwiese vor dieser wundervollen Rose.
    »Und ich weinte Tränen vor Glück!« berichtete Fiona nach einer Weile. »Tränen, die aus der Tiefe meiner Seele zu strömen schienen. Ich konnte und wollte sie nicht zurückhalten, so unglaublich schön war der Anblick dieser Rose. Und meine Tränen benetzten und bedeckten die Rose und umhüllten sie vollständig. Der Tau und meine Tränen aber glichen einem Kristall, der die Rose umhüllte. Dadurch wurde sie noch schöner.
    Aber nun beschlich mich auch die Angst, dass diese Schönheit einmal sterben musste. Denn

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