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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Gedanken gelenkt. Die Vögel wussten, dass sie ab jetzt nicht mehr nur Reittiere, sondern Mitkämpfer waren.
    Die beiden Elfen lehnten sich in den Sätteln zurück, als Falke und Sturmadler nun zum Sturzflug ansetzten. Wie Pfeile schossen die beiden mächtigen Greifvögel aus Himmelshöhen herab. Im Fall nahm Selenor das silberne Horn an die Lippen und blies mit aller Kraft das Notsignal des Elfenvolkes. Grell wimmerte das Horn in die Nacht - und drang in das Bewusstsein der Elfen, die der Schlaf bändigte.
    So machtvoll war der Schall des Horns, dass es die Träume zerriss, je tiefer Selenor und Ghyana herabfuhren.
    Abrupt endete für die Elfen der Zauberschlaf. Träume von unglaublicher Schönheit verwehten und Albdrücke grauenhaften Irrsinns zerbrachen.
    Im nächsten Augenblick erkannten die erwachenden Elfen die Gefahr, in der sie schwebten.
    »Trolle über uns!« gellten die Schreie der Erwachenden. Und sie fuhren, gezückte Waffen in der Faust, aus dem tiefen Schlaf empor.
    Als Selenors und Ghyanas Greifvögel wie ein Ungewitter durch das Laubdach der Bäume brachen und mit ausgefahrenen Krallen zu Boden gingen, war die Schlacht schon in vollem Gange. Die überraschten Trolle ließen die Gefäße mit dem Wasser fallen und griffen zu den Waffen.
    »Wer geht, geht in Frieden! Wer bleibt und kämpft, der schmeckt den Tod!« übertönte die Stimme Vilvalas das Getümmel. Es war die Aufforderung der Elfen an die Trolle, das Feld ohne Kampf zu räumen.
    Doch die Trolle waren ratlos, weil sie in diesem Augenblick keine Führer hatten. Niemand von ihnen war in der Lage, jetzt die Führung zu übernehmen und vielleicht einen Kampf zu vermeiden. Auch verstehen es nur ganz wenig Trolle, die gemeinsame Sprache überhaupt zu radebrechen.
    Urac und Spira waren nicht da. Und niemand anderes konnte sich den Elfen verständlich machen.
    Wo es aber an Worten mangelt – da sprechen die Waffen.
    Ob die erste Keule von den Trollen geschleudert oder der erste Speer von den Elfen geworfen wurde konnte niemand mehr sagen. Denn kaum waren die Worte des Vilvalas verklungen, als der Kampf bereits in vollem Gange war.
    Urac und Spira waren mit der Truhe bereits verschwunden und dachten nicht daran zurückzukehren. Wenn die Elfen das Diamantschwert wieder in die Hände bekamen, dann kostete es das Leben der Trolle. Zwar waren ihre beiden Sägeschwerter in einem Kampf oft entscheidende Waffen, doch hier ging es darum, den Elfen ihre ultimative Waffe zu entwenden.
    Deshalb mussten Urac und Spira verschwinden, obwohl jede Faser ihres Körpers danach schrie, zurück zu rennen und sich in den Kampf zu werfen, dessen Geschrei und Waffenklirren selbst auf die Entfernung noch gut zu vernehmen war.
    Mit der Wut hungriger Raubtiere stürmten die Trolle gegen die Reihen der Elfen an. Sie vermochten sich mit ihren primitiven Waffen nicht nur zu verteidigen, sondern es gelang ihnen auch anfangs, die Elfen zurückzudrängen.
    Brüllender Kampflärm riss die Völker des Wunderwaldes aus dem Nachtschlaf und versetzte sie in höchste Aufregung.  Es war selten genug, dass die Elfen ihres Wächter-Amtes walten und den Born von Castalia verteidigen mussten.
    Vilvalas hatte sich zu einem mächtigen Stein durchgekämpft, den er gut verteidigen und von wo aus er doch die Schlacht lenken konnte. Unablässig brüllte er Befehle. Selenor und Ghyana hatten sich in die Reihen der Elfen eingefügt und kämpften an ihrer Seite.
    Falke und Sturmadler schwangen sich auf einen der unteren Zweige einer mächtigen Eiche und besahen sich mit schiefgehaltenem Kopf das gnadenlose Ringen zwischen Elfen und Trollen. Solange sie nicht von den Gedanken ihrer Reiter zu Hilfe gerufen wurden, hielten sich die Vögel aus dem Kampf heraus.
    Vilvalas erkannte, dass die Übermacht der Trolle für seine Leute erdrückend war. Konnten die Elfen auch nicht getötet werden, so fielen sie bei einer Verwundung genauso zu Boden wie ein Mensch und waren dann für eine ganze Zeit wehrlos und kampfunfähig.
    Mit allem Ungestüm griffen die Trolle an. Gewaltig hieben sie mit ihren Keulen zu, und die Elfen hatten Mühe, den wuchtigen Schlägen auszuweichen oder die geschwungenen Knüttel mit dem Schwert beiseite zu fegen.
    Steinsplitter regneten aus den Äxten der Trolle, wenn sie auf die Elfenschilde trafen, und die Granitspitzen ihrer Speere zerschellten an der schimmernden Wehr von Valderians Kriegern. Doch waren die Trolle so schnell und beweglich, dass die zum Angriff geschwungenen Waffen

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