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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Ferrol. »Also nimm den Weinkrug, geh hin und lass ihn von Jorico füllen!«
    »Aber Jorico gibt mir nichts mehr auf Kredit!« jammerte Churasis.
    »Vielleicht kannst du ihm als Gegenleistung etwas bieten!« empfahl Sina. "Verkauf Jorico eines deiner Elixiere. Vielleicht ein Schönheitswässerchen für sein Weib. Oder ein Schlankheitsmittel für seinen Bierbauch. Las dir einfach was einfallen. Wir richten schon mal die Festtafel her. Wo steht das Essen?«
    »Dort hinten neben dem Herd!« wies Churasis in eine Ecke seines Refugiums.
    »Was? Das sollen wir essen?« wunderte sich Ferrol.
    »Es schmeckt jedenfalls gut!« verteidigte Churasis seine Kochkünste.
    »Dann verkauf doch das Rezept an den Koch der >Goldquelle    »Die Sache ist gar nicht so übel!« Churasis ging ein Licht auf. »Loichan von der >Goldquelle< wirft mich zwar damit hinaus - aber ich denke, dass Jorico für das Rezept einiges springen lassen wird ...!«
       * * *
    »Schmeckt nicht übel!« Der wohlbeleibte Wirt der Taverne »Zu den gekreuzten Schwertern« schmierte sich seine klebrigen Finger an der Schürze ab.
    Sina, Ferrol und Churasis waren bei ihm öfter zu Gast. Allerdings hatte Jorico immer ein übles Gefühl im Magen, wenn sie erschienen.
    Sina brauchte nur einen »Kleinmädchenblick« aufzusetzen, um die großzügigsten Rabatte auf Wein und Speisen zu bekommen. Ferrol schaffte es immer wieder, Jorico beim Würfelspiel um die Zeche eines Abends zu bringen, und Churasis begann lauthals zu singen, wenn er bezahlen musste. Erst wenn Jorico ihn hinausgeworfen hatte, stellte er fest, dass sich Churasis auf diese Art um das Bezahlen der Zeche gedrückt hatte.
    »Ich denke, du wirst gute Geschäfte machen, wenn du solche Speisen deinen Gästen anbietest!« Churasis gab die schlechte Kopie eines Händlers ab, der seine Ware anpreist. »Man kann den Geschmack durch andere Beilagen auch noch verändern und ...!«
    »... und was willst du für das Rezept haben?« fiel ihm Jorico ins Wort.
    »Eine ... eine Kanne Wein!« presste Churasis hervor. »Wein aus Caldaro!«
    »Was, du Wahnsinniger? Soll ich dich von meinen Kellergeistern hetzen lassen? Solch ein himmlisches Tröpfchen willst du?<“
    »Ich wollte ... ich hatte ... ich dachte ...!« stammelte Churasis. »Weil ich doch heute Geburtstag habe und Gäste habe und ...!«
    »Na gut!« brummte Jorico. »Aber wir machen den Verkauf des Rezeptes schriftlich. Zufällig ist gerade ein Notar des Oberherrn anwesend, und der Grad seiner Trunkenheit lässt es noch zu, die Urkunde über den Verkauf zu besiegeln. Mein Weib geht in dieser Zeit in den Keller, um den Wein zu holen!«
    »Es muss aber Roter von Caldaro-See sein!« verlangte Churasis.
    »Na gut! Dhasor hat mein Herz mit Güte und Gnade erfüllt!« nickte der Wirt. Während er Churasis einen Becher herben Wein zuschob und dann ging, um mit dem Notar die Urkunde aufzusetzen, rechnete Jorico insgeheim schon die Rabatte von Bäckern, Schlachtern und Gemüsehändlern aus, die er fordern konnte, wenn er das Rezept des Churasis zur Spezialität seines Hauses machte.
    Wenn es um geschäftliche Vorteile ging, hatte der Wirt der "gekreuzten Schwerter" kein Gewissen. Das Rezept des Churasis, dessen war er ganz sicher, war der ganz große Marktrenner der schnellen Küche. Billig herzustellen und teuer zu verkaufen.
    Churasis ahnte nicht, dass er ein Vermögen für eine Kanne Wein gab, als er seine Unterschrift unter die Urkunde setzte, die der betrunkene Notar des Oberherren siegelte.
    Zufrieden mit sich und der Welt kehrte Churasis in seine Wohnung zurück...
       * * *
    »Ich habe selten so gut gegessen und so guten Wein getrunken!« sagte Ferrol und wischte sich ungeniert die Finger am Tischtuch ab.
    »Und Jorico war so verrückt, für das Rezept eine ganze Kanne Wein zu bezahlen!« lachte Churasis. »Dabei hätte es jeder arme Mann, der nichts mehr im Haus hat, erfinden können!«
    »Mir hat es jedenfalls geschmeckt!« erklärte Sina. »Und ich denke, dass ich jetzt aufbrechen und zur Arbeit gehen muss. Die Sonne senkt sich, und die Zeit der Tagediebe ist vorbei. Nun naht die Stunde der Nachtdiebe!«
    »Du solltest heute nicht auf Diebeszug ausgehen!« riet ihr Churasis mit einem Blick aus dem Fenster. »Von West sehe ich zwei Krähen nahen. Kein gutes Zeichen für die

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