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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Sina wusste nicht, was es war. All ihre Konzentration ruhte auf den eisigen Augen ihres Gegners, die durch den Sehschlitz der Maske hervorglitzerten, und den Dolch mit den drei Klingen. Sie brachte es fertig, auch das gefährliche, reptilhafte Zischen des Gegners zu ignorieren, das die geheimnisvolle Melodie zu diesem Totentanz bildete.
    Und dann geschah alles blitzschnell.
    Sina sah, dass der Gegner sich nicht mit dem geschwungenen Dolch auf sie stürzte, sondern die schreckliche Waffe schleuderte. Er warf sie so, dass die Klinge wie ein Pfeil auf Sina zuschoss.
    In der Hand der Diebin erwachte im gleichen Moment der Wurfanker zum Leben. Die drei Widerhaken zuckten vor und sausten genau in die Flugbahn des Messers. Es klirrte, als sich die drei Klingen in den Widerhaken verfingen. Gedankenschnell zog Sina an der Leine. Der Dolch klirrte zu ihren Füßen nieder.
    Schreiend wandte sich der Attentäter zur Flucht. Höhnisches Lachen der Assassina durchgellte das unheimliche Höhlenlabyrinth.
    Sina handelte impulsiv, wie sie es noch niemals getan hatte. Bis jetzt hatte sie stets das Leben eines Gegners geschont, der ihr den Rücken zukehrte und floh.
    Doch bei den Jüngern Assassinas bedeutete die Flucht keine Aufgabe. Wenn der Attentäter entkam, konnte er hinter jeder Ecke lauern und sich wie eine jagende Raubkatze auf sie stürzen. Mit ganzer Kraft schleuderte Sina den Wurfanker nochmals. Der Attentäter grölte vor Schmerz, als sich die Spitzen des Ankers in seine Schulter bohrten und ihn zurück rissen. Sirrend flog sein Schwert aus der Scheide.
    In diesem Moment warf Sina den Dolch mit den drei Klingen. Zischend durchschnitt die Waffe die Luft. Der wütende Kampfschrei des Attentäters erstarb in einem Röcheln, als die drei Klingen des Dolches in seinen Körper fuhren. Heulend flog seine verfluchte Seele hinab in Thuollas grässliches Schattenreich.
    »Und nun folge deinen Vasallen, verfluchtes Weib!« knirschte Sina.
    Mit einem Sprung war sie bei ihrem Kurzschwert und ergriff das Heft mit der Linken. Zwei weitere Sätze brachten sie in die Nähe eines der toten Mörder. Blitzschnell riss sie dessen langes Krummschwert aus der Scheide. Klirrend überkreuzte sie beide Klingen vor ihrem Gesicht. Mit fließenden Bewegungen ging Sina in Kampfposition. Das Langschwert hoch erhoben zum Stoß oder zum Hieb; das Kurzschwert zur Abwehr vorgestreckt.
    »Wagst du es wirklich, gegen die Göttin Assassina selbst zu streiten?« klang es Sina entgegen.
    »Ich würde Thuolla selbst schlagen, wenn sie mich angreift!« fauchte Sina.
    »Du hast natürlich keine Chance, diesen Kampf zu gewinnen!« Die Stimme Assassinas klang fast freundlich.
    »Das ist kein Grund, nicht zu kämpfen!« gab Sina zurück: »Ob ein Kampf verloren ist, darüber entscheidet erst der letzte Hieb. Ich bin Sina, die Katze von Salassar. Und du wärst der erste Gegner, vor dem ich davonlaufe!«
    »Bedenke, dass ich eine Göttin bin!« In Assassinas, Stimme lag etwas wie Erhabenheit.
    »Dann will ich hier und jetzt erproben, ob Götter sterblich sind, wenn sie Stahl schmecken!« gellte Sinas Stimme. Mit einem pantherhaften Satz sprang sie Assassina an. Bösartig lächelnd öffnete die Göttin die Arme und bot ihren Körper dem tödlichen Stoß dar. Zu spät bemerkte Sina die Falle.
    Das lange Schwert des Attentäters bohrte sich in Assasinas Körper und verzischte darin. Das Kurzschwert entfiel Sinas Hand, als sich die Arme der Göttin nun wie Schlingen um ihren Körper legten.
    Eisige Kälte durchzuckte Sina. Kälte, die durch Assassinas Körper in sie überging. Es war, als ob die Diebin plötzlich zu einem Eisblock erstarrte. Die Kälte fuhr durch ihren Körper und vereiste ihn innerhalb eines Herzschlages.
    Langsam ließ die grausame Göttin Sinas erstarrten Körper zu Boden sinken. Das Mädchen lebte und war bei vollem Bewusstsein. Doch nur ihre Augen vermochten sich zu regen. Mit wildem Trotz funkelte sie ihre Überwinderin an, die ihr wie zum Hohn das Kurzschwert in die Scheide zurücksteckte und die Wurfleine mit dem Anker am Gürtel befestigte.
    Für Sina war es entsetzlich, die Waffen in greifbarer Nähe zu wissen und doch unfähig zu sein, sie zu benutzen. Ihr hartgefrorener Körper ließ keine Regung zu. Nur der Puls raste und das Blut schien vor Wut zu kochen. Aber das brachte keine Wärme in ihren Körper zurück.
    Assassina stieß einige unverständliche Laute hervor. Und Sina erschrak, als sie erkannte, dass aus dem Gestein des Ganges Antwort

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