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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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des Seins.
    Flehen wir zu Dhasor, dass es deiner Gefährtin gelingt, die Kristallrose zu stehlen und rechtzeitig hier zu sein!«
    »Ja, wir werden beten!« nickte Ferrol und zog langsam das Rapier. »Aber wir werden auch kämpfen. Die Trolle sind uns an Zahl überlegen. Aber der Weg zur Quelle des Seins führt über unsere entseelten Körper ...!«
       * * *
    Sina erkannte nur die schattenhaften Umrisse von fünf Gegnern, die ihr gegenüber in Angriffsposition gingen. Dahinter stand, von bläulichdüsterem Licht umgeben, die Göttin Assassina selbst
    Die Herrin aller Mörder und Attentäter trug ein schwarzes Gewand, das einen schönen, verführerischen Frauenkörper erahnen ließ. Die Füße steckten in hohen Stiefeln, deren Spitze ein Dolch bildete. Der Gürtel, der das Gewand um die Hüften raffte, war eine sich ringelnde Schlange, deren Schädel Sina grausig entgegen zuckte. Eine gespaltene, rote Zunge glitt in rasender Geschwindigkeit hervor und von den leicht gekrümmten, nadelspitzen Zähnen troff grünschillerndes Gift.
    In der rechten Hand hielt Assassina einen leicht gekrümmten Dolch, der fast die Länge eines Schwertes hatte. Die Linke schwang eine Peitsche mit neun Schnüren, an deren Ende kleine Widerhaken aus Eisen eingebunden waren.
    Das Gesicht der Göttin war auf den ersten Blick von märchenhafter Schönheit. Das makellose Antlitz eines Mädchens auf der Schwelle zur werdenden Frau. Nur wer genau hinsah, erkannte die dämonenhaft-brutalen Züge darin.
    Assassina trug eine Krone und eine Halskette aus verschiedenen, weißgebleichten Knochen von Menschen und Tieren. Im Zentrum der Krone, direkt über ihrer Stirn, befand sich eine voll erblühte, weiße Rose. Das Zeichen des Todes in dieser Welt.
    Die Diener der Assassina waren bekleidet mit eng anliegenden Anzügen aus Stoff in tödlichem Schwarz. Die Gesichter lagen hinter Masken verborgen, die nur schmale Sehschlitze offen ließen.
    Wer einem Jünger der Assassina gegenüberstand, tat gut daran, niederzuknien und den Nacken dem tödlichen Schwertstreich zu bieten. Das bedeutete einen raschen Tod. Wagte der Bedrohte den Kampf, dann bedeutete es, dass der Attentäter ihm eine der anderen ihm bekannten Todesarten zukommen ließ.
    Man sagt, dass es neunhundertfünfundneunzig Todesarten in der »Adamanten-Welt« gibt und dass die Jünger und Priester der Assassina sie alle kennen. Es liegt an ihnen und an der Todesbereitschaft der Opfer, ob der Tod schnell oder unter entsetzlichen Qualen eintritt.
    Die Jünger Assassinas waren mit langen Peitschen und Stricken bewaffnet. Dazu kam ein großes Netz, das der mittlere von ihnen mit der Grazie eines Tänzers und dem Geschick eines Fischers schwang.
    Sina spürte, wie Wulo von ihrer Schulter glitt, um sich davonzumachen.
    Für den Schrat war es besser, in Freiheit zu sein und ihr mit seiner Magie aus brenzligen Situationen heraus zuhelfen. Sina versuchte, Wulos Flucht zu unterstützen, indem sie ihr Kurzschwert einige Male durch die Luft sausen ließ.
    Doch sie stand keinem der Kraftgötter gegenüber, die nur den Kampf der Fäuste und Waffen kennen. Cromos, Fulcor oder Zardoz hätten nur auf die Gegnerin geachtet, die so kühn war, auch gegen eine Übermacht die Waffe zu ziehen und sich zu verteidigen.
    Aber Assassina war wie Wokat die Hinterlist in Person.
    Und so entging der Göttin nicht, dass der Schrat sich absetzen wollte. Zwar ahnte sie nichts von Wulos magischen Künsten, aber sie spürte aus Sinas befreitem Aufatmen, als der Schrat von ihrer Schulter glitt, dass Wulo noch zur großen Hilfe werden konnte.
    Während Cromos, der Gott der Stärke, nur die kräftigen Krieger beachtet, leitet Assassina ihr Augenmerk gerade auf die kleinen und unscheinbaren Helfer, die dem äußeren Anschein nach kaum gefährlich werden können. Sie weiß, dass ein heimlicher Dolch oder ein Becher Gift den gleichen Erfolg hat wie ein im ehrlichen Kampf geschwungenes Schwert.
    Die Augen der Göttin durchdrangen die Dunkelheit und sahen das faustgroße Pelzwesen, das verzweifelt auf dem Boden herum hoppelte und ein Versteck suchte, während Sina mit einem wilden Schrei auf ihre Gegner zusprang.
    Mit einer fließenden Bewegung schwang Assassina ihre Peitsche. Entsetzt erkannte Sina, dass einer der Riemen sich im sausenden Schwung drehte und länger und länger wurde. Am vorderen Ende wurde plötzlich der zischelnde Kopf einer Natter sichtbar. Der Rachen war weit aufgerissen, als die Peitschenschnur auf Wulo zufuhr.
    Der

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