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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Blöcke aus schwarzem Granit verwandelt waren. Die Macht der Götter hatte die Gefangenen zur Hälfte in einen leblosen Steinblock hinein gebannt. Nur ihre Arme konnten sie bei der Arbeit frei bewegen. Und alles, was sie sonst benötigten, schafften ihnen die Zyklopen-Wesen herbei.
    Allein die Götter des Jhardischtan konnten eine solche entsetzliche Fesselung ersinnen.
    Mit einem Schrei des Entsetzens rannte Sina davon ...
       *  *  *
    Abrupt endete der Gang. Sina stand vor einem Vorhang aus kupferfarbenen Metallfäden. Der rötliche Schimmer erinnerte an geronnenes Blut oder an den Purpurmantel eines Königs.
    Das ekelhafte Streicheln war wieder da und trieb das Mädchen vorwärts. Schlagartig erkannte Sina, dass dieses streichelnde Gefühl zur heimtückischen Macht Assassinas gehörte.
    Sie hatte den Befehl der Göttin, sie in das »Purpur-Gemach« zu bringen, nicht vergessen. Und dieser wallende Vorhang schien aus kostbarem Purpurstoff gewirkt zu sein. Er fiel wie schwerer Brokatstoff von der Decke des Ganges bis zum Boden.
    Sina widerstand dem Verlangen, das Kurzschwert zu ziehen. Zurück konnte sie nicht mehr. Vorsichtig, jede Muskel ihres schlanken Körpers zum Angriff oder zur Flucht gespannt, ging Sina auf den Vorhang zu.
    Der Metallstoff war kühl und schien in Sinas Hand wie leblos. Die Diebin suchte und fand die Stelle, wo der Vorhang sich teilte.
    Entschlossen schob sich Sina hindurch und betrat den dahinter liegenden Raum.
    Es war die ungewöhnlichste Folterkammer, die Sina jemals gesehen hatte ...
       * * *
    Der vorderste Troll schrie auf, als er die Gefahr erkannte, die grölend auf ihn zustapfte. Ein unheimliches, gewaltiges Wesen mit einem menschlichen Körper und dem Schädel eines gigantischen Stieres. Demiscianus, der Minotaurus, führte den ersten Angriff der Völker des Wunderwaldes an. Mit gesenktem Kopf stürmte er brüllend in die Reihen der Trolle hinein.
    Bevor die fünf Trolle an der Spitze ihre Waffen hochreißen konnten, war der Minotaurus mitten unter ihnen. Seine riesigen Hände wirbelten wie Heugabeln und schleuderten die Trolle zu Boden. Heulend wichen die haarigen Wesen von Trollheim zurück, als Demiscianus mit seinen unförmigen Hufen zu trat. Einer der Trolle, der es gewagt hatte, den Stierhörnern des Minotaurus zu nahe zu kommen, starrte ungläubig auf zwei rote Furchen auf seiner Brust, die von den Hornspitzen gegraben waren. Rot sickerte der Lebenssaft des Trolls heraus. Er spürte den brennenden Schmerz, von den ihn nichts erlösen konnte. Weder eine Ohnmacht noch ein gnädiger Tod.
    »Speere her! Werft! Alle zugleich!« übergellte Wokats Schrei das Gebrüll der zurückweichenden Trolle. »Es ist nur einer! Tötet ihn oder jagt ihn in den Wald zurück!« Dabei verzog sich der Jhardischtan-Gott so schnell es ging in die hinterste Reihe.
    Der im Kampfrausch rasende Minotaurus glich einem fleischgewordenen Erdbeben. Sein urtümliches Gebrüll ließ selbst die stärksten Baumstämme des Wunderwaldes erzittern.
    Mehr als fünf Speere zischten, von kräftigen Troll-Armen geschleudert, auf ihn zu. Mit gewaltigen Hieben fegte der Minotaurus drei Speere beiseite, bevor sie ihn treffen konnten. Zwei der Speere bohrten sich in seinen Körper.
    Der Koloss schwankte zurück. Aber er fiel nicht. Seine Tatze griff die Schäfte der Speere und riss sie aus dem Fell, das in haarigen Büscheln seinen Körper bedeckte. Wie aus zwei Quellen sprudelte das Blut aus den Wunden. Brüllend schleuderte Demiscianus den Trollen die zerbrochenen Speerschäfte entgegen.
    »Er ist verwundbar!« triumphierte Wokat. »Zurück! Keinen Nahkampf! Werft weiter Speere und schießt eure Pfeile ab. Ihr müsst ...!«
    Weiter kam er nicht. Denn in diesem Moment wurde das Unterholz um sie herum lebendig. Mit grausigem Heulen brachen Rudel vom Wolfsmännern hervor. Sie glichen Menschen unter Wolfsmasken. Ihre Haut war von dürrem, grauem Fell überzogen, und die Zähne glichen gekrümmten Dolchen.
    Bevor sich die Trolle von ihrem Schreck erholt hatten, waren die Wolfsmänner über ihnen und verbissen sich in Arme, Schultern und Hälse. Aus der Höhe der Bäume glitten Katzenmädchen herab und warfen sich mit graziler Eleganz auf die Gegner aus Trollheim. Doch ihr Biss war genauso tödlich und ihr Krallenhieb ebenso scharf wie die Angriffe der Wolfsmänner.
    Menschen wären an den Bissen und Hieben bereits gestorben. Die Trolle schrien zwar vor Schmerzen auf, doch wurde ihre Kampfkraft dadurch erst richtig

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