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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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angestachelt.
    Und dann brachen wie ein Ungewitter vier wilde Schweine aus dem Busch. Die Trolle, die noch standen, wurden umgeworfen, als die Wildschweine zwischen ihre Beine rannten und mit ihren Hauern zuschlugen. Aufbrüllend stürzten die Trolle zu Boden. Sofort waren Faune und Satyrn mit geschwungenen Keulen über ihnen.
    Wokat brüllte, als er den Rückweg durch ein Rudel Siebenhörner versperrt sah. Die schwarzen Vettern der Einhörner standen mit gesenkten Köpfen da und waren bereit, sich sofort in den Kampf zu werfen. Ihre sieben kurzen Hörner auf der Stirn waren nadelspitz, und ihre scharrenden Hufe konnten scharfkantigen Gesteinsbrocken zermalmen.
    „Hilf uns, Herr!« hörte er das Keuchen eines Trolls, in dessen Schultern sich ein Wolfsmann verbissen hatte. Vergeblich versuchte der Troll, mit seinem gekrümmten Dolch auf den Gegner einzustoßen. Der Wolfsmann wich allen Attacken mit geschmeidigen Körperbewegungen aus, ohne sich vom Troll zu lösen oder seinen Biss zu lockern.
    »Hilf uns mit deiner Zauberkunst, Herr, oder wir unterliegen!« brüllte ein anderer Troll. »Es sind zu viele Feinde. Sie sind übermächtig ...!«
    Wokat sah um sich. Und es war, als habe die Tiefe des Waldes alles ausgespien, was jemals die Phantasie denkender Wesen erfunden hatte.
    Kreischend segelten die Harphyen über den Kampf hinweg und blendeten mit Schlägen ihrer Flügel die Trolle, die noch standen. Sie spuckten ihnen ins Gesicht oder besudelten sie mit übelriechenden Exkrementen.
    Die Schmetterlings-Mnschen schwirrten heran und warfen spitze Zweige, die sich ins Fleisch der Trolle bohrten. Der Minotaurus tobte wie ein entfesselter Wirbelsturm im wildesten Schlachtgetümmel.
    Zyklopen fegten mit mächtigen Stangen die Trolle nieder, die noch standen, Wolpertinger bissen mit ihren scharfen Nagezähnen in die Fußsehnen der Trolle oder stießen mit ihren Gehörnen in ihre Kniekehlen.
    Höhnisch kreischende Empusen hüpften auf ihrem einen Bein heran und schwangen unterarmlange Schlachtermesser in ihren Händen. Wer von den Trollen fliehen wollte, wurde von der Reihe der Siebenhörner aufgehalten.
    Immer neue Gegner stürmten aus dem Wald und drangen auf die Trolle ein, bevor Wokat einen klaren Gedanken .fassen konnte. Vor ihm, dem Gott, wichen die Völker des Wunderwaldes in unbewusster Scheu zurück. Ihn schlug keine Kralle und verletzte kein Zahn. Wie ein Fels in der Brandung stand der Gott des Verrats mitten im rasenden Wirbel des Kampfes.
    »Das Schwert! Herr, nehmt das Schwert!« kreischte einer der Trolle, um den sich der Schlangenschweif einer Chimäre geringelt hatte und über den sich nun das Löwenhaupt und der Ziegenschädel dieses sonderbaren Fabelwesens herabsenkte.
    »Das Schwert!" stöhnte Wokat fassungslos. Seine Hand fuhr über seinen Rücken, wo er Gijalaras, das Diamantschwert, festgeschnallt hatte.
    Mit fliegenden Fingern öffnete er die Verschnürung und zerrte die unvergleichliche Waffe frei. Die Klinge des Diamantschwertes glich einem flammenden Blitz, als Wokat es mit beiden Händen schwang.
    Der Gott des Verrats war kein Schwertkämpfer und eigentlich nicht gewöhnt, eine Waffe zu führen. Doch jetzt schlug er zu. Die Klinge des Diamantschwertes fuhr durch den Körper eines Fauns hindurch. Mit einem Klagelaut sank das Fabelwesen zu Boden. Es war auf der Stelle tot.
    Die Trolle brüllten triumphierend, als Wokat mit einem gewaltigen Schwertstreich eine Empuse in der Mitte des Leibes durchtrennte, mit einem Rückhandschlag den Ziegenschädel einer Chimäre herab fegte und mit einem kühnen Stoß in die Luft eine Harphye so traf, dass sie kreischend mit flatternden Schwingen abstürzte und vor Wokat zu Boden fiel. Ein weiterer Hieb beendete das Leben der Harphye.
    Bevor sich die Kämpfer aus dem Herzen des Waldes fassten, begriff Wokat, welche Macht ihm mit dem Besitz dieses Schwertes gegeben war.
    Nichts konnte dieser Klinge widerstehen!
    Mit beiden Händen schlug er um sich und sandte den Tod zwischen Faune, Satyrn, Katzenmädchen, Wolfsmänner und die anderen Wesen, die noch mitkämpften. Selbst einer der Zyklopen ging brüllend zu Boden, als Wokats Schwert das riesenhafte Geschöpf in der Herzgegend traf.
    »Töte sie, Herr! Töte sie alle!« heulten die Trolle, denn sie erkannten, dass der Herr des Schwertes meistens die Schläge so setzte, dass die Gegner nicht getötet, sondern kampfunfähig wurden. Obwohl Wokat feige und verschlagen war, scheute er sich doch davor, Leben endgültig zu

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