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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Narren, dass er hier bleibt. Dich aber ruft das Leben. Und - eine Aufgabe!« Die letzten beiden Worte hatte Ferrol besonders betont.
     
    »Was hast du gesagt?« fragte Churasis.
    »Ich habe gesagt, dass dich das Leben ruft!« gab Ferrol zurück.
     
    »Du sprachst von einer Aufgabe!« versuchte Churasis zu erinnern, während er hinter dem Prinzen durch den Gang hastete, der zur Treppe führte.
    »Ich habe nichts von einer Aufgabe gesagt!« Ferrol klang unwirsch. »Schweig jetzt, sonst hört man uns, und ...!« Er hielt inne. Irgendwo in der Nähe war das Geräusch von Lederstiefeln und das leise Klirren von Waffen zu hören.
     
    »Zurück!« zischelte Ferrol. »Wir müssen in die Zelle und so tun, als gehörten wir hinein. Dann werden sie ... zu spät!« Der Prinz unterbrach sich selbst, als er die gleichen Geräusche aus der anderen Seite des Ganges vernahm. Gewiss gab es hier zwei Abstiege in das Labyrinth unter der Zitadelle.
    Jetzt saßen sie in der Falle. Vor ihnen und hinter ihnen drängten sich im Licht geschwungener Fackeln die Krieger der Palastwache. Hellebarden wurden gefällt. In der Enge des Ganges war Ferrols Rapier gegen die
    Piken, die sie von vorn und hinten bedrohten, nutzlos.
     
    »Eure Waffe!« schnarrte der Anführer.
    Mit einer Verwünschung nahm Ferrol das Waffen-Gehenk von der Schulter und warf es dem Hauptmann zu. »Schneide dich aber nicht!« fügte er spöttisch hinzu. Immerhin war Sina noch in der Zitadelle. Sie würde ihn und Churasis schon raus holen.
     
    »Fesselt sie und bringt sie in den Hof!« befahl der Hauptmann. Zwei Männer drängten sich durch die Piken und banden Ferrol und Churasis die Hände auf den Rücken. Von den Spitzen der Waffen vorwärts gestoßen, trieb man die beiden Gefangenen in den inneren Hof.
    Und dort erkannte Ferrol, dass ihr Spiel aus war.
     
    In der Mitte des Hofes war ein mächtiger Scheiterhaufen aufgeschichtet. Das Holz und der Reisig waren um einen Pfahl angeordnet, an dem drei Ketten mit starken Stahlkrampen befestigt waren. Zwei grobschlächtige Gestalten zerrten gerade eine Frau auf das Holz hinauf und legten die eisernen Schellen am Ende der Ketten um ihre Handgelenke.
    »Sina!« schrie Ferrol entsetzt
     
           --* * *.
    Samy, der kleine Drache, stieß vor Freude einen Feuerstrahl aus, als er die Lichter von Salassar sah und dahinter den dunklen Schimmer des Smaragd-Meeres erkannte. Nun mußsse er nur noch das Haus des Churasis finden.
    Schon wollte Samy einen Anflug versuchen, als er etwas wahrnahm: ein einziger Schrei - der Angst. Eine Stimme in seinem Inneren, die um Hilfe rief.
     
    Und dann erkannte er die Stimme von Wulo, dem Schrat.
    »Sie sind in großer Bedrängnis, mein Freund!« vernahm der kleine Drache den Ruf. »Ich weiß nicht, welche Gefahr sie umdroht. Doch ich spüre, dass der Schatten über ihnen schwebt. Nur du bist da, sie zu retten!«
     
    »Aber ich bin doch viel zu klein ...!« brach es aus Samy hervor.
    »Du musst helfen. Sonst kann es keiner. Ich bin zu weit weg!« unterbrach ihn Wulos Stimme. »Nimm Ortung nach dem Ruf, den ich dir übersende. Dann wirst du sie finden. Und nun beeile dich. Wenn sie sterben - dann mag es geschehen, dass sich die Waage des Ananke neigt!«
     
    Samy orientierte sich. Der Ruf erklang aus der Zitadelle.
    Ohne zu überlegen, flog der kleine Drache auf die hochragenden Mauern zu ...
     
           * * *
    »Verbrennt sie! Sofort! An den Pfahl mit ihnen!« brüllte eine Stimme über den Hof. Im Schein der Fackeln, die
    überall entzündet wurden, erkannte Ferrol, dass der Hof voller Bewaffneter war. Auf einem thronartigen Sessel saß fett und widerlich wie eine Kröte Pholymates, der Oberherr von Salassar.
     
    Er hatte in aller Eile ein Prunk-Gewand mit Goldstickereien angezogen. Von seiner Brust blinkte das Medaillon an der Ratskette von Salassar.
    »Sieh an, der Diebesprinz von Ugraphur!« höhnte Pholymates, als man Ferrol an ihm vorbei zum Pfahl zerrte.
     
    »Sieh an, der Herings-Bändiger von Salassar!« lachte Ferrol mit erzwungener Kühnheit. Pholymates stieß einen Wutschrei aus. Er ließ sich nicht gern daran erinnern, dass sein Vater noch ein ehrbarer, aber kleiner Krämer am Hafen gewesen war, der gesalzenen Fisch aus Tonnen verkaufte.
    »Herr, sollen wir den Zauberer auch verbrennen?« fragte einer der Soldaten. »Was ist, wenn er Euch, den sicheren Tod vor Augen, verzaubert?«
     
    »Narr, du scheinst ihn nicht zu kennen! Das ist Churasis, Vor dessen Zauberei

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