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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Freude am Krieg haben. Sicher auch Fulcor, dessen Feuer Städte und Dörfer, Burgen und Paläste niederbrennt, wird sich in eiem Krieg ausrasen. Und selbstverständlich Cromos, der Herr der Stärke, tobt dann in seinem eitlen Wahn von Heldenmut und Manneskraft. Erwähnen will ich noch Wokat, dessen Heimtücke mehr ausrichtet als ganze Heere, und Oceana, die gerammte Galeeren mitsamt den angeketteten Sklaven und den mit schwerem Eisen Gerüsteten hinabzieht ins nasse Grab der Tiefe.
    Es ist der Jhardischtan, der seine Freude an brennenden Saaten, an rauchenden Ruinen und Leichenfeldern hat. Die Kampf- und Todesschreie der Krieger, das Weinen der Frauen und das Lallen verwaister Kinder berührt sie nicht. Und wie ich nun zu meinem Entsetzen erkennen musste, lässt es auch euch, die Lichtgötter, offensichtlich kalt.
     
    Ich aber, der ich die Wunden der Krieger heilen muss, ich will keinen Teil haben an diesem Wahnsinn. Zählt nicht auf mich, wenn ihr hinter den Heeren steht, um euren Vorteil aus ihrem Kampf zu ziehen. Und wenn ihr mit dem Macht-Kristall Dhasors gegen den Jhardischtan kämpfen wollt - dann tut es alleine. Ich werde hingehen und alle meine Kräfte brauchen, die Not und Schmerzen am Abend nach der Schlacht zu lindern!«
    »Medon! Ich befehle dir ...!« rief Baran scharf.
     
    »Du hast mir nichts zu befehlen, Herr einer Weisheit, die ich nicht teilen kann!« klang Medons Stimme bitter. »Ich ziehe mich zurück - wie es Solmani, Zirkania und der heitere Lhamondo einst taten.«
    »Ohne dich wird es schwer werden, den Macht-Kristall einzusetzen!« gab Watran zu bedenken.
     
    »Wenn ihr den Macht-Kristall Dhasors einsetzt - wisst ihr Narren denn überhaupt, was ihr tut?« fragte Medon. »Es ist uns  zwar bewusst, dass wir ihn als Götterversammlung in fester Geschlossenheit benutzen können. Doch wer sagt uns, dass wir ihn auch beherrschen können - und dass uns nicht die Kontrolle über seine übergroße Kraft entgleitet.
    Wir haben nicht die Kräfte des Welten-Vaters. Vergesst das nicht. Und bedenkt auch, was es bedeuten kann, wenn beide Macht-Kristalle gegeneinander stehen!«
     
    »Dann wird die Entscheidung zwischen Jhardischtan und Jhinnischtan gefällt!« gab Baran zur Antwort.
    »Dann wird die Adamanten-Welt vernichtet, ihr Narren!« schrie Medon außer sich vor Zorn. Damit wandte er sich um und verließ mit schnellen Schritten die Versammlung der Götter...
     
           * * *
    Sinnend blickte Churasis auf die Weites des Smaragd-Meeres. Weit im Westen machte sich Solmanis Tagesstern daran, wie ein glutroter Feuerball in den Fluten zu versinken.
    Eine Zeit zwischen Tag und Nacht - zwischen Traum und Wachen.
     
    Und dann erkannte Churasis drei Gestalten, die vor seinen Augen aus dem Nichts heraus entstanden. Und sofort wusste er, dass diese Wesen nicht sterblich waren. Es waren jene drei Götter, die man auf dieser Insel verehrte, und die gekommen waren, um ihm zu helfen: Solmani, Lhamondo und Zirkania.
    Solmani, der Gott der Sonne und des Mondes und der Herr über die Zeit, trug ein langes Gewand in blendendem Weiß, das um die Hüften mit einem Goldgürtel geschnürt war. Auf seiner Brust schien eine Goldscheibe zu glühen, die Sonne oder Mond darstellen konnte.
     
    Lhamondo, der Herr über Speise und Getränke, hatte einen massigen Körper mit einem runden Spitzbauch. Er trug ein prächtiges Festgewand und einen Kranz aus Efeu um den Hals.
    Unglaublich zierlich wirkte die Gestalt Zirkanias. Die Herrin der Künste erschien in einem einfachen, mit einem Strick gegürteten Leinengewand. Im Gürtel steckten zwei kleine Pinsel für die Malerei, ein Zirkel für die Architektur, eine Schriftrolle für Literatur und eine kleine Harfe für Musik und Gesang. Eine kleine Maske als Symbol für das Theater hielt Zirkania in der Hand. Ihr Gesicht war schmal und von mädchenhafter Schönheit.
     
     
    »Willkommen, Churasis von Salassar!« vernahm der Zauberer die Stimme der Göttin. »Wie wir sehen, ist dein Weg hier zu Ende!«
    »Er wird weitergehen - wenn es die Götter so wollen!« antwortete Churasis.
    »Die Götter - so solltest du nicht mehr reden, Churasis!« sagte Solmani mit wohltönender Stimme. »Denn Jhardischtan und Jhinnischtan haben sich nun endgültig entzweit. Die Einheit der Götter ist dahin!«
     
    »Und - auf welcher Seite steht ihr?« fragte Churasis.
    »Auf der Seite der Schönheit!« erklärte Zirkania.
     
    »Auf der Seite des Lebens!« waren Lhamondos Worte.
    »Auf der Seite der

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