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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Notwendigkeit!« Solmanis Stimme war fast ein Flüstern. »Und du, Churasis, stehst du auf unserer Seite?«
     
    »Ich habe einen Ruf in meinem Inneren vernommen, dem ich folge!« gab Churasis zu. »Wart ihr es, die mich riefen?«
    »Wer dich gerufen hat - dessen Stimme drang auch zu uns!« Die Stimme Solmanis hatte einen feierlichen Klang. »Und wir eilten hierher, dir den Weg zu ebnen. Vorerst aber nimm das, was dir von des Geschickes Mächten für den Kampf bestimmt ist - und benutze es, wenn der Kampf entbrennt!«
     
    Unter dem Gewand zog Solmani eine Schatulle aus schwarzem Ebenholz hervor.
    »Nimm dieses Schatzkästchen und verwahre es!« sagte der Gott der Sonne und des Mondes. »Mit diesem Schlüssel öffne es, wenn dein Herz verspürt, dass die Zeit gekommen ist. In deinem Inneren wirst du wissen, was du tun musst, wenn dich das Schicksal ruft!«
    Mit einem leichten Nicken des Kopfes nahm Churasis das Kästchen entgegen.
     
    »Nimm auch diesen Ball als Geschenk«, sagte Solmani. »Wenn du zu der Zeit wanderst, wo mein Nachtstern am Firmament seine Bahn zieht, dann wirf ihn so, dass er vor dir herzieht. Er wird dir das Licht spenden, das du für deinen Weg brauchst.«
    »So wie dieses Meer wird es immer wieder Hindernisse geben, die deinen Weg kreuzen, Churasis!« begann Zirkania mit wohltönender Stimme. »Nimm diese Tafel und diesen Griffel. Alles, was du darauf malst, wird vorhanden sein!«
     
    Churasis nahm die Tafel, sah Zirkania aber erstaunt an.
    »Versuch es. Male das Meer - und einen breiten Bohlensteg darüber. Oder male dir ein Boot, wenn dir das lieber ist!« forderte Zirkania auf.
     
    »Aber ich kann gar nicht malen!« stammelte Churasis.
    »Das macht nichts!« Zirkania lächelte. »Halte nur den Griffel auf die Tafel - mein Zauber wird ihn führen. Nun, was siehst du?«
     
    »Es ... es ist das Panorama des Meeres, als habe es der erste Künstler von Salassar geschaffen!« stieß Churasis ungläubig hervor.
    »Und nun - male dir ein Boot!« forderte Zirkania auf. Kaum hatte Churasis einige Striche gemacht, war das Boot vorhanden. Nicht nur auf der Tafel - sondern auch in Wirklichkeit!
    Mit einer tiefen Verbeugung bedankte sich Churasis.
     
    »Nimm diese Flaschen und diesen Beutel!« Mit freudig lachendem Gesicht reichte ihm Lhamondo eine Kürbisflasche und einen Leinenbeutel. »Darin findest du genau die Speise und das Getränk, wonach dich gerade löstet. Und nun  - guten Appetit - und reise in Frieden!«
    Bevor sich Churasis noch bedanken konnte, waren die drei Götter im Nichts verschwunden ...
     
          * * *
    Taiya war eine jener Frauen im >Roten Lampion<, die mit Schönheit nicht gerade üppig gesegnet waren. Meistens musste sie mit den Decksleuten der Galeeren vorliebnehmen oder für ein paar Kupferstücke den Hafenarbeitern zu Diensten stehen. Taiya war fett wie eine dralle Bauernmagd. Sie bewohnte ein kleines Zimmer in den Kellern des Hauses, und Nadoris nahm ihr nur ein Kupferstück pro Woche dafür ab, weil er wusste, dass Taiya, konnte sie die Miete nicht mehr bezahlen, unzweifelhaft zur Bettlerin werden würde.
     
    Natürlich war Taiya trotzdem ständig pleite. Als sie vorhin über die Balustrade hinunter zum Empfangsraum lugte, erkannte sie den wohlaussehenden Fremden in der verwegenen Lederkleidung mit dem Rapier an der Hüfte ganz genau. Sein Portrait hing ja seit einiger Zeit, von kunstreichen Sklaven immer wieder kopiert, fast an jeder Häuserwand von Salassar. Der Oberherr hatte auf die Ergreifung dieses Mannes, den sie >Ferrol, den Abenteurer< nannten, eine Belohnung von zwei ganzen Aurei ausgesetzt.
    Zwei Aurei! Das war mehr, als Taiya in zwei Monden vertrinken konnte. Und sie konnte eine ganze Menge trinke.
     
    Aber noch mehr als die beiden Goldstücke reizte die dicke Frau mit dem verlebten Gesicht der Mann, auf den sie ausgesetzt waren.
    In ihren geheimsten Träumen hatte sie sich immer in den Armen eines solchen Mannes im Feuer der Liebesglut dahinschmelzen sehen. Und jetzt hatte sie die Möglichkeit, diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
     
    Denn aus dem Türkis-Zimmer kam von Nadoris der Befehl, dem fremden Gast ein Bad zu richten. Und diesmal war Taiya gar nicht böse, dass ihr befohlen wurde, in Eimern heißes Wasser aus der Küche in die Badestube zu bringen.
    Eins wusste sie. Wenn der Fremde im Bad saß, würde sie die Rolle ihres Lebens als Badesklavin spielen. Und sie würde alle weiblichen Reize spielen lassen, um den schönen Fremdling zu

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