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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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Die Stimme des Sarans klang hart. »Wenn bekannt wird, dass ich den Anschlag überlebt habe, tauchen die wahren Übeltäter unter oder sie senden mir aufs neue gedungene Mörder. Wenn alles vorbei ist dann sollen sich die Priester überlegen, wie ich durch die Gnade der Götter zu neuem Leben erweckt werde. Priester sind in diesen Dingen sehr klug und lassen sich leicht Dinge einfallen, die vom Volk akzeptiert und bejubelt werden. Aber nun komm . und lerne die Geheimnisse des Serails von Ugraphur kennen!«
     
    Damit ging der Saran auf die holzgetäfelte Wand gegenüber der Fensterseite zu ...
           * * *
     
    »Nicht doch! Wir sind Verbündete - und kein Liebespaar!« stieß Sina hervor, als sie spürte, wie die Hände des Cromos über ihren Körper glitten und versuchten, die knappe Ledertunika herunter zustreifen.
    »Aber!« grunzte der Gott der Stärke, »jede Frau muss doch davon träumen, in den Armen eines kräftigen Mannes zu liegen.«
     
    »Ich bin aber nicht jede Frau!« zischte Sina.
    »Du machst mich rasend, Sina!« keuchte Cromos. »Ich will dich ...!«
     
    »Dann tu deinen Gefühlen keinen Zwang an!« Sina gähnte demonstrativ. »Gegen den Gott der Kraft vermag ich mich nicht zu wehren!«
    »Ich will aber, dass du dich wehrst!« krächzte Cromos. »Ich will, dass du kämpfst ...!«
     
    »Das hättest du wohl gerne?« Sina lächelte spöttisch und ertrug es, dass seine Hände zwischen Leder und Haut glitten. »Aber ich sagte doch, dass ich zu müde dazu bin. Ein anderes Mal vielleicht ...!«
    »Du gehörst mir! Du entkommst mir nicht!« hechelte Cromos.
     
    »Das weiß ich. Und deshalb versuche ich es erst gar nicht!« Sina kuschelte sich in die Kissen, obwohl sie dem Gott der Stärke am liebsten eine schallende Ohrfeige gegeben hätte. Aber das war es, worauf Cromos wartete. Und diesen Gefallen wollte ihm Sina nicht tun.
    »Nimm dir, wonach es dich lüstet!« sagte sie lächelnd. »Und weck mich, wenn du fertig bist!« setzte sie hinzu.
     
    Mit einem Wutschrei fuhr Cromos vom Lager auf. Mit einem Auge sah Sina, wie Cromos die Weinkaraffe vom Tisch nahm. Ohne einen Kelch zu benutzen, schüttete er den roten Saft der Reben in sich hinein. Sina erkannte, dass Cromos wankte, als er die Karaffe bis auf den letzten Tropfen geleert hatte.
    Er lallte noch ein paar Worte, dann ging der Gott der Stärke wie eine gefällte Eiche zu Boden. Laute Schnarchtöne zeigten an, dass der Wein seine Wirkung getan hatte.
     
    Katzenhaft erhob sich Sina von ihrem Lager, ordnete ihre Kleidung und gürtete sich das Kurzschwert wieder um. Wenn es jemals eine günstige Gelegenheit gegeben hatte, Riesen und Zwerge zu befreien - dann jetzt. Vorsichtig huschte die Diebin durch die Tür auf den Gang hinaus ...
           * * *
     
    Die Hand des Sarans glitt über die Holzvertäfelung. Wie von Geisterhand geöffnet, schwang eine Tür auf. Sie war so geschickt eingepasst, dass man bis auf zwei Fingerbreit an die Wand herangehen musste, um die Ritze zu erkennen. Die Tür war gerade so groß, dass sich ein erwachsener Mann hindurch winden konnte. Der Saran griff hinein und holte eine erloschene Öllampe heraus, die er an einer der Kerzen im Schlafgemach erneut ansteckte.
    »Ihr Schein hätte mich beinahe verraten!« sagte Haran Esh Chandor und machte eine einladende Handbewegung zur Tür. »Dorthin, wo wir gehen, ist seit den Tagen der Erbauung kein Sonnenlicht gefallen. Nun geh schon, mein Sohn. Wir müssen fort sein, bevor jemand kommt. Ich will wissen, wie das Volk und die Edlen des Reiches es aufnehmen, wenn der Klageruf vom Tode des Sarans von den Minaretten erschallt!«
     
    Ferrol nickte und zwängte sich durch die Tür. Der Vater ging hinter ihm. Er betätigte einen Hebel, und die Tür schloss sich geräuschlos.
    »Wir müssen leise sein!« hörte Ferrol die Stimme seines Vaters flüstern. »In den meisten Gemächern des Palastes gibt es Türen, um in diesem Labyrinth zu verschwinden.«
     
    Sie erreichten eine kleine Kammer, die in der Länge und der Breite höchstens vier Doppelschritte maß. Ein einfaches Bettgestell war mit Polstern und Fellen überdeckt. An den Wänden zogen sich Regale entlang, auf denen unzählige Bücherrollen lagen. Auf einem kleinen Tisch stapelten sich Pergamente, Wachstafeln und Schreibgeräte.
    »Hier lebe und arbeite ich, wenn ich nicht in meiner Eigenschaft als Richter vor dem Volk erscheinen muss!« erklärte Haran Esh Chandor. »Und hier habe ich die Ruhe und die innere Einkehr,

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