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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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frei bewegen, und Silas drängte mit gekräuselter Nase den Bruder in die Richtung, aus der frischer Duft gerade fertig gebackener Teigwaren drang. Schmunzelnd schloss sich Pyctus an. Gegen ein gutes Frühstück war nichts einzuwenden - und dabei bekam man am schnellsten Kontakt.
     
    »Raximur!!« flüsterte er und stieß den Bruder an, ein Gleiches zu tun. Sie hatten schon festgestellt, dass der Zauber erhalten blieb, wenn das Zauberwort früh genug gesagt wurde. Nicht auszudenken, wenn sie an der Riesentafel wieder zu Zwergen wurden.
    »Wir müssen versuchen, mit einem der Riesen ins Gespräch zu kommen, damit wir wissen, wo wir uns zum Wettkampf stellen müssen!« flüsterte Pyctus dem Bruder zu, als der sich durch die Tür in die geräumige Halle im Turm  schob, in der roh gearbeitete Tische und Bänke standen, an denen ein gutes Dutzend Riesen saßen und es sich schmecken ließen.
     
    Mit einem Seitenblick wies Silas auf einen Riesen, der gerade vor einem Buffet stand, auf dem Haferbrei in einem mächtigen Holztrog stand, dazu verschiedene, süßduftende Brote, fein geräucherte Würste und Schinken. In einer Pfanne dampften gebratene Rühreier mit Speckseiten, und in einer Schale lagen Früchte aller Art. Kübel mit Milch und kristallklarem Wasser sollten den Durst löschen.
    Der Riese vor diesen Speisen bemühte sich vergeblich, mit einer Hand Speisen auf seinen Teller zu häufen. Die andere Hand war mit weißen Bandagen verbunden.
     
    »Wenn Ihr erlaubt, Belastros!« Pyctus nützte die Chance, Kontakte zu knüpfen, und half dem Riesen, die Schüssel zu füllen. Silas schenkte Milch in einen Becher.
    »Ich habe Euch nicht gebeten ...!« knurrte Belastros unwirsch. Sein Stolz vertrug es nicht, sich bedienen zu lassen.
     
    »Wir sind keine Lohnknechte, sondern Freunde!« gab Pyctus sanft zurück.
    »Aber ich ...!« wollte Belastros aufbegehren.
     
    »Pyctus, zu Euren Diensten!« sagte der Zwerg.
    »Silas, zu Euren Diensten!« beeilte sich der Bruder zu sagen. Während Pyctus den Teller und den Becher des Belastros trug, hatte Silas wahllos zwei Teller mit Eiern, Haferbrei, Brot und Schinken beladen. Gekonnt balancierte er zu den gehäuften Tellern noch zwei Becher, in denen Milch schwappte.
     
    »Belastros, zu Euren Diensten!« stellte sich der Riese förmlich vor.
    »Dienste, die wir sofort in Anspruch nehmen!« lächelte Pyctus. »Wir sind aus den Bergen und hier bei Hofe fremd. Wollt Ihr uns nicht einen Tisch weisen, an dem wir Platz nehmen können, ohne angestammte Rechte zu verletzen?«
     
    »Ihr seid wohlerzogen - obwohl Ihr aus den Bergen kommt!« Belastros verbeugte sich leicht. »Folgt mir denn!« Er führte sie zu einem Tisch in der hinteren Ecke des Raumes. Sie setzten sich und begannen das Frühmahl. Pyctus und Silas halfen Belastros ganz unauffällig und unaufdringlich beim ungewohnten Essen mit einer Hand. An seinem warmen Blick ließ der Riese erkennen, wie dankbar er war. Er saß kerzengerade am Tisch wie ein König, und nur die ungelenke Art, wie er den Löffel mit der Linken führte, zeigte die Behinderung. Die bandagierte Rechte hatte er unter den Tisch sinken lassen.
    Geschickt lenkte Pyctus das Gespräch auf den bevorstehenden Kampf um die Krone. Und da hatte er bei Belastros einen wunden Punkt getroffen.
     
    »... seit er mich gestern Abend beim Armdrücken besiegt hat, stehen nicht mehr viele Riesen zwischen ihm und dem Thron!« beendete Belastros seine Rede von den Ereignissen der letzten Nacht.
    »Das trifft sich gut!« polterte Pyctus vergnügt. »Denn dann habe ich nicht mehr viele Gegner. Sieh mich an, Freund Belastros. Würde sich auf meinem Haupt die Krone von Othenios nicht vorzüglich machen?«
     
    »Seht Euch vor!« raunte ihnen Belastros zu. »Denn Ihr kämpft nicht nur gegen Scymor, sondern gegen die Götter selbst. Ich hörte meinen Gegner heimlich Cromos anrufen. Und in diesem Moment wurde seine Kraft so groß, dass es mir vermutlich eher gelungen wäre, einen einstürzenden Berg aufzuhalten.«
    Pyctus sagte nichts - wog aber bedenklich sein Haupt.
     
    »Scymor rief Cromos an und beschwor ihn bei einem Vertrag!« zischte Belastros. »Und er nannte auch den Namen des heimtückischen Wokat. Was immer da für ein Handel abgeschlossen wurde - auf Scymors Seite ist die Macht der Götter!«
    »Das stimmt!« hörte Pyctus hinter sich eine Stimme, die ihm bekannt vorkam. Aufblickend erkannte er Scymor, der geräuschlos an seinen Tisch gekommen war und fast freundlich dem

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