Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
etwas, was du an mir vermisst - und was nur jene Maliana dir geben kann?«
»Nein!« stammelte der Kyrios und griff nach dem Weinbecher. »Aber ich wusste nicht, dass ich ein solches Juwel in meinem Harem bewahre!«
»Wie solltest du es wissen!« kam die Antwort. »Du hast mich niemals zuvor gesehen - wenn du auch sicher schon viel von mir gehört hast. Die Frauen, die deine Lagerstatt sonst teilen, verehren mich und ich gewähre ihnen, wofür sie mich bitten!«
»Du sprichst in Rätseln!« stammelte Varus con Arysia.
»Die Welt ist voller Rätsel!« flüsterten die sinnlichen Lippen. »Was verstehen die Sterblichen vom Wesen der Götter - die euch doch so nahe sind!«
»Du kamst aus dem Nichts!« Der Herrscher erhob sich langsam. »Ich habe gesehen, dass du nicht durch die Tür eingetreten bist, sondern wie die Erscheinung eines Geiste vor mir erstandest!«
»Die übliche Art der Götter - den Sterblichen zu erscheinen! Auch wenn sie,« in der Stimme der Frau lag jetzt leiser Spott, »nicht nur von Priesterschaft und Volk als Gott verehrt werden, sondern nach einer gewissen Zeit selbst an ihre Göttlichkeit glauben!«
»Du bist ...!« krächte der Hierophant. »Sabella, die ihr als die Göttin der Schönheit verehrt!« Die Göttin kicherte belustigt.
»Du kommst - um mir deine Schönheit im Taumel einer Liebesnacht zu geben?« fragte Volubius Cardo, und sein Herz raste in seiner Brust.
»Ich komme als Abgesandte des Jhinnischtan!« Die Stimme der Göttin klang jetzt fast sachlich und nüchtern. »Es gibt Dinge, die du wissen musst, um Entscheidungen zu treffen ...!«
»Ich will dich haben«, stieß Varus con Arysia hervor. »Ein Gott - der sich mit der Göttin vermählt - und sollte es das Ende meines Lebens sein!«
»Es wäre dein Ende - wenn ich es nicht will!« gab Sabella mit spitzer Zunge zurück. »Doch als toter Mann bist du in diesem Moment unnütz. Wir brauchen den lebendigen Herrscher von Decumania. Und ich weiß, du wirst geschickt auf den Kyrios einwirken, dass der Herrscher der weltlichen Dinge genau das tut, was du, der die Weisheit und Erkenntnis über das Göttliche besitzt, ihm vorschlägst.«
»Wofür brauchen die Götter den Basileus von Decumania?« fragte der Herrscher knapp.
»Für den Krieg gegen Cabachas!« flüsterte Sabella. "Der Hohe Saran von Ugraphur, wurde ermordet. Haran Esh Chandor fiel einem Attentat zum Opfer. Das Reich Mohairedsch wird zerfallen, und der Oberherr von Salassar hat sich nicht nur die Krone des Radschas aufs Haupt gesetzt. Er bewaffnet das Volk und will ein Heer aufstellen, um das ganze Reich seinem Willen zu unterwerfen. Nutze die Gunst der Stunde und ziehe zu Felde - bevor der Groß-König von Cabachas das Reich Mohairedsch unter seine Herrschaft bringt.«
»Du verlangst von mir Dinge, die mir der kühle Verstand in dieser Situation ebenfalls raten!« nickte Volubius Cardo nach einer Weile des Nachdenkens. »Wer immer Mohairedsch jetzt erobert - er hat die Macht in dieser Welt. Doch berichteten mir meine Spione am Hof von Cheliar durch Brieftauben, dass Groß-König Gamander eine Karawane zum Eingang des Jhardischtan gesandt hat. Man munkelt, dass die düsteren Götter dort Waffen gehortet haben, die den Heeren von Cabachas zum Siege verhelfen sollen!«
»Die Götter des Jhinnischtan werden auf deiner Seite sein!« versprach Sabella.
»Was nützt mir ihr Beistand, wenn der Feind die besseren Waffen hat!« gab Varus con Arysia zurück. »Was geben die Götter mir - damit ich das Gewicht der Waffen ausgleichen kann!«
»Das Wasser aus der Quelle des Seins!« beeilte sich Sabena zu sagen.
»Das Wasser kann auch die Gegenseite beschaffen!« überlegte der Hierophant.
»Wir haben Sorge getragen, dass die Quelle im Wunderwald von uns beherrscht wird!« erklärte Sabella. »Die Elfen werden von uns besondere Befehle bekommen, an wen sie das Wasser ausgeben dürfen!«
»Man hört aber, dass die Elfen nur Dhasor selbst unterstellt sind!« warf der Kyrios ein. »Werden sie sich dem Willen des Jhinnischtan beugen?«
»Wenn sie sich weigern, dann werden wir sie unterwerfen und die Quelle des Seins selbst beherrschen!« sagte Sabella sehr selbstbewusst.
»Ist das ... ein Versprechen aller Götter des Jhinnischtan?« fragte Volubius Cardo vorsichtig.
»Ich stehe dafür!« nickte Sabella und lächelte. »Ich spreche für den gesamten Rat der Götter. Wir werden dir helfen, deine Feinde unter den Stiefeln
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