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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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an starke Ketten gefesselt. So kann er auch die Zuschauer nicht angreifen. Da du den Kampf mit der Bestie wolltest, ging der Herrscher davon aus, dass du nicht fliehen willst, sondern den Drachen angreifen, um den Tod zu finden. Als das Biest schlief, hat man ihm die Ketten umgelegt und es mit Last-Elefanten in die Arena geschleift.«
     
    »Der Mardonios denkt an alles!« lobte Sina.
    »Sonst wäre er nicht Herrscher von Cabachas!« nickte der Soldat ...
     
    Grelle Fanfaren schmetterten, als die Abteilung Soldaten, die Sina eskortierte, an der Arena ankam. Wie ein Berg aus einem einzigen Felsklotz, den ein Gigant mitten in die Stadt geschleudert hat, überragte die Arena alle umliegenden Häuser und Tempelbauten.
    Die Soldaten hielten auf einen großen Eingang zu, über dem ein mächtiges Fallgatter aufgezogen war. Sina hörte das Gebrüll des erregten Mobs und die Schreie von Männern, die auf den Tod getroffen wurden.
     
    »Es sind zum Tode verurteilte Gefangene, denen man die Wahl zwischen dem Tod auf dem Richtblock oder im Kampf gelassen hat!« erklärte der Kommandant von Sinas Eskorte, als zwei Soldaten das Mädchen aus dem Sattel zogen und zur Arena führten. »Mehr als dreihundert Kämpfer hat der Mardonios in die Arena geschickt!« mischte sich ein anderer Krieger ein. »Der letzte Überlebenden wird begnadigt und in allen Ehren in die Reihen der Garde aufgenommen. Das sind die Krieger, die Cabachas braucht.«
    Mit weit aufgerissenen Augen starrte Sina auf das grausige Schauspiel. Sie versuchte, vor den Schrecknissen des Anblicks die Augen zu schließen. Aber das vermochte sie nicht. Gebannt starrte sie auf das Gemetzel.
     
    Die Arena war ungefähr fünf Speer-Würfe lang und drei Speer-Würfe breit. Wie ein Gebirge stiegen die Zuschauerreihen himmelan. Eine bunt gesprenkelte Masse, die in unnachahmlichen Kreisch- und Heul-Lauten Beifall oder Missbilligung zeigte. Anfeuerungsrufe für Kämpfer, die ihren Gegner mit gezielten Stößen oder Hieben töteten. Johlendes Gelächter für den Unglücklichen, der strauchelte und in den Sand der Arena fiel, wo ihn der tödliche Stahl sofort ereilte.
    Sklaven eilten heran, um die Toten heraus zuschaffen, die mit glasigem Blick in den mitleidlosen Himmel starrten. Aufseher erwiesen manchem Gefallenen, in dessen Körper sich das Leben klammerte, die letzte Gnade, indem sie ihm mit einem scharfen Messer die Kehle durchschnitten.
     
    »Ha, was macht dieser für ein verdrießliches Gesicht beim Sterben?« fragte einer der Soldaten, die Sina hielten, als wieder aus dem Hals eines in Todeszuckungen liegenden Körpers ein Blutschwall schoss.
    »Ihr Barbaren!« keuchte Sina.
     
    »Sie haben ihr Schicksal selbst gewählt, Mädchen. Vergiss das nicht!« klang hinter ihr die mitleidlose Stimme. »Sterben mussten sie so oder so. Doch so konnten sie im Kampf den Tod finden und nicht hilflos auf dem Richtblock ihr Leben enden.«
    Sina sagte nichts weiter. Ihr Blick ging wieder in die Arena, wo in der Mitte der Drache angepflockt war. Die Ketten ließen dem gigantischen Wesen mehr als zwei Schritte Spielraum. Aber der Drache dachte offensichtlich nicht daran, sich zu bewegen, und schien zu schlafen.
     
    Die Haltung des Drachen nahm Sina jeden Zweifel an der Identität. Samy war nicht nur ein Feind von Krieg und Gewalt. Vor allem konnte er kein Blut sehen. Der kleine Drache schlief nicht, sondern hatte seine Vorderläufe über die Augen und seine Hör-Organe gelegt.  So versuchte der Samyacundas, der Drachen-Vater, nichts von allem zu sehen oder zu hören.
    »Armer Samy!« murmelte Sina. »Die Menschheit ist zu schlecht für Wesen deiner Art. Sie sind grausamer als Raubtiere - obwohl sie so wenig grausam aussehen.«
     
    GroßKönig Gamander stellte erfreut fest, dass die Waffen des Jhardischtan das hielten, was die Götter versprochen hatten. Seine Unterhändler hatten am Tor des Götterlabyrinths keine Schwierigkeiten gehabt, als sie den unterzeichneten Vertrag vorwiesen. Die Schattensklaven hatten die Waffen heraus geschleppt, und die Karawane hätte nicht um ein Saumtier geringer sein dürfen.
    Wenn die Arena nach dem Kampf des Mädchens mit dem Drachen gesäubert war, würde er selbst darüber wachen, dass die Waffen in die Hände der besten Krieger kamen. Der Marschbefehl für die große Armee war für den dritten Tag nach dem Kampf erteilt.
    Vielleicht gelang es, die Stadt Ugraphur und den Serail des Sarans im Handstreich zu nehmen. So konnte man eine geeignete Basis

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