Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)
ließ!«
»Vielleicht ist ... dein Tod die letzte Aufgabe, die du zu erfüllen hast, Sina von Salassar!« sagte Scamittar dumpf.
»Du sagtest, dass du die Macht der Träume beherrscht!« begann Sina nach einer Weile des Schweigens wieder das Gespräch. "Vielleicht kommt eine Retterin aus einer jener Traumwelten, die es geben soll. Schon einmal kam Ferrol und mit eine wilde Kriegerin aus dem Nicht heraus zu Hilfe - die danach wieder verschwand. Ich habe immer wieder darüber nach gegrübelt, woher sie kam. Vielleicht aus einer Traumwelt!"
"In den alten Legenden heißt es, dass Dhasor die Adamanten-Welt Chrysalitas aus einem seiner Träume heraus entstehen ließ!" murmelte Scamittar. "Wenn das wirklich so ist, warum soll Dhasor dann nicht auch anderen Welten aus seinen Träumen erschaffen haben. Und vielleicht gibt es Verbindungen zwischen den Welten. Brücken und Tore, durch die zwischen diesen Welten hin und her wandern kann, wenn man die richtigen Schlüssel hat...!"
"Oder vielleicht von den Göttern dieser oder der anderen Welt dorthin versetzt wird!" vollendete Sina.
"Oder wenn jene Kriegerin, geführt durch unbekannte Mächte in einem Traum zu uns kam und in ihrer eigenen Welt wieder erwachte, nachdem sie die ihr gestellten Aufgabe erledigt hatte.!" sagte Scamittar nachdenklich. "Man erzählt sich, dass Dhasor eins eine Traum-Welt erschaffen hat, die Träume nicht nur auf der eigenen Welt versendet wie die Gespinste der Traum-Weberinnen, sondern dass diese Träume durch Zeitgefüge und unerklärbare Räume fliegen, um den Geist eines Wesens im Schaf fortzuholen, weil er an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit ein anderes Schicksal hat. Und weil dieses Schicksal im eine Aufgabe gestellt hat, die das Wesen zu erfüllen hat."
"Du machst mit Angst, Zauberer." flüsterte Sina. "Bedeutet das, dass ich, wenn mich der Schlaf übermannt und die Träume heimsuchen, vielleicht in einer anderen Welt in einem anderen Körper lebe. Und diesen Körper und das Leben für mich dort genau so wichtig ist, wie mein Körper und mein Schicksal hier in Chrysaltas?"
"Möglich wäre vieles!" nickte Scamittar. "Wer sagt dir, dass du nicht, wenn die Schlinge um deinen Hals alles Leben aus dir gepresst hat, mit einem Schrei aus dem Schlaf erwachst - und das Leben in Chrysaltas und alles, was du hier gewesen bist und getan hast, nicht ein einziger Albtraum war.
Ein Albtraum, der nun endete - und der zurück zu dem Ort schwebt, wo er hergekommen ist. Oder zu dem Wesen, das ihn ausgesandt hat. Es ist die die Theorie des verbummelten Philosophen Scamittar, mit dem du den Kerker teilst. Aber meine Ahnungen sagten mir, dass alle die großen Träume, die unser Leben wirklich beeinflussen, von zwei Machtwesen von irgendwo ausgesandt werden und dann auch zu ihnen zurück kehren. In meinen Visionen habe ich zwei Namen vernommen. Die "Träumende Kaiserin" sendet die guten Träume und der "Albtraum-Tyrann" alles, was dich im Schlaf peinigt und quält."
"Vielleicht ist jene Kerry vom Sturmland, diese wilde Kriegerin, die Ferrol und mich damals gerettet hat, durch einen Traum der Kaiserin zu uns geschickt worden." mutmaßte Sina.
"Vielleicht!" sinnierte Scamittar. "Doch glaube ich das nicht. Wenn die Erkenntnis meiner Vision stimmt, dann senden die Kaiserin und der Tyrann wahllos ihre Träume aus. Doch gibt es zwischen ihnen eine dritte Kraft, die darüber wacht, dass weder die Träumende Kaiserin noch der Albtraum-Tyrann zu stark wird. Du hast von dieser dritten Kraft schon gehört?"
"Ich habe einmal so etwas gehört, als ich auf dem Marktplatz einem jener selbsternannten Propheten lauschte!" Sina nickte. "Er redete von einem Wächter der Schicksals-Waage, dessen Macht noch über der von Dhasor und Thulla stehen soll. Die Wachen des Oberherrn haben diesen Mann so unbarmherzig verprügelt, dass er kurz darauf starb."
"Der Cherub des Ananke!" sagte Scamittar mit fester Stimme. "So nennen wir in Chrysalitas den Wächter, der den Ausgleich aller Mächte herbei führt. Aber wie sollen diese primitiven Männer der Wache so etwas begreifen. Wer die tiefe Erkenntnis, die er besitzt, an die Öffentlichkeit bringt, der wird als Lästerer der Gottheiten angesehen. Diese primitiven Gemüter waren sich sicher noch einer guten Tat bewusst, nachdem die die Mann tot geschlagen hatte."
"Vielleicht ist er danach an anderer Stelle aus einem schrecklichen Traum erwacht!" hoffte Sina.
"Wie du vielleicht auch
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