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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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nickte Asdros.
    »Den Bettlern - und ihrer Ehre!« nickte Nadoris. Ein Händedruck - dann verschwand der Bettler-König im Schatten des Ganges ...
     
           * * *
    Der graugekleidete Wanderer nahm seinen Weg, den ihm sein Innerstes wies. Übermannte ihn die Müdigkeit, legte er sich nieder und schlief. Er aß und trank und machte dabei ein Gesicht, als wären die Speisen, die er aus einem Lederbeutel holte, die größten Köstlichkeiten von der Tafel des Hierophanten und der Trank aus der unscheinbaren Kürbisflasche der reinste Rebensaft aus der Gegend von Caldaro.
     
    Churasis, der Magier, wandelte wie in Trance. Das Kästchen Solmanis mit dem unbekannten Inhalt schien in der Tasche weder Gewicht zu haben, noch den Schrat sonderlich zu stören.
    Für Wulo waren selbstverständlich so viele Mohrrüben in der Tasche und Milch in der Flasche, wie der kleine Schrat haben wollte. Doch Churasis' kleiner Freund war auf dieser Reise sehr schweigsam - und nicht sonderlich streitsüchtig. Das kam Churasis sehr entgegen - denn auch er erkannte, dass er auf diesem Weg, der für ihn gleichzeitig eine innere Läuterung bedeutete, Kräfte sammeln musste, die seine Seele erstarken ließen.
    Die Tafel der Zirkania wurde stets in Anspruch genommen, wenn er auf ein Hindernis stieß, so wenn er sich einen Steg über das Smaragd-Meer malte.
     
    Was Churasis auf die Tafel zeichnete, war aber nur für ihn und Wulo tatsächlich vorhanden. Ähnlich war es, wenn sich die Nacht herabsenkte und er Solmanis Ball in die Höhe warf, auf dass dieser ihm den Weg leuchtet.
    Auf diese Art war Churasis ohne Probleme auf die Insel der drei Tempel gekommen, um den Gebern dieser Wunderdinge zu danken. Doch weder Zirkania noch Lhamondo ließen erkennen, dass sie die Rufe des Churasis in ihrem Tempel zur Kenntnis nahmen. Nur in Solmanis Tempel leuchtete für einen Moment ein Regenbogen über dem Altar. Ein Zeichen, dass der Herr über die Gestirne und die Zeit zufrieden war.
     
    Östlich von Marnuk betrat Churasis nach einer weiteren Wanderung über das Smaragd-Meer wieder festen Boden. Vor ihm dehnte sich nun die Steppe aus, die er schon einmal durchquert hatte.
    »Der Wunderwald!« flüsterte Churasis vor sich hin. »Mein Ziel ist der Wunderwald. An der Quelle des Seins da fällt die Entscheidung ...!«
     
           * * *
    Doch bevor Churasis sein Ziel erreichte, fiel schon eine Vorentscheidung am Rande des Wunderwaldes.
     
    Churasis war noch fern, als Mano und seine Kristallwesen eintrafen und wie ein Rudel Wölfe in den Wald einbrachen. Doch sie kamen nicht weit.
    Mano hörte ein hässliches Sirren. Dann steckte ein gefiederter Pfeil direkt vor ihm in einem der mächtigen Bäume.
    »Wer wagt es, die Waffe gegen einen Gott zu erheben!« schrie Mano erbost.
     
    »Die Wächter des Waldes!« erklang es aus dem Gebüsch. Dann trat ein hochgewachsenes Elfenpärchen hervor. Ihre Gesichter waren von märchenhafter Schönheit, und das Goldhaar fiel in weichen Locken bis auf die Schultern herab.
    »Wir sind Ghyana und Selenor, die Elfen!« stellten sie sich vor. »König Valderian von Elfgaard bestimmte uns und einige unseres Volkes, die Quelle des Seins zu hüten und keinen Frevler in ihre Nähe zu lassen!«
     
    »Ihr seid eurer Aufgabe hiermit enthoben!« erklärte Mano. »Wir, die Götter des Jhinnischtan, haben beschlossen, die Quelle selbst unter unsere Obhut zu nehmen!«
    »Merkwürdig!« grunzte es aus dem Gebüsch. »Keine fünf Speerwürfe von hier ist ein anderer Typ, der sich auch Gott nennt und schwarze, unheimliche Gesellen dabei hat. Auch der beansprucht die Quelle für sich!«
     
    Das Unterholz teilte sich, und ein Trollweib trat heraus. Mano verschlug es den Atem.
    »Aber das ist doch ein Troll!« keuchte er. »Ich sehe es!« Selenor lächelte.
     
    »Trolle sind aber doch eure Feinde!« stammelte der Diebes-Gott.
    »Feinde können zu Freunden werden - wenn man miteinander redet!« mischte sich seine Gefährtin Ghyana ein. »Und wenn ein gemeinsamer Feind droht«, ihre Stimme sank drohend herab, »dann können aus Feinden Verbündete werden!«
     
    »Im Namen des Jhinnischtan beanspruche ich die Quelle des Seins!« rief Mano.
    »Im Namen Dhasors, des Welten-Vaters, der die Quelle den Elfen zur Wacht gab, verweigere ich sie dir!« erklang es durch die Zweige. Dann trugen acht Elfen eine Sänfte, auf der König Valderian selbst erschien.
     
    Selenor und Ghyana wussten, dass an einer anderen Stelle Cynor, der Herr der Trolle,

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