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Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition)

Titel: Drei Schwerter für Salassar (Gesamtausgabe): Die Saga der Adamanten-Welt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf W. Michael
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der Reiche. Sein Gesicht war wutverzerrt. Seine Kleidung hing in Fetzen, und über der Stirn brannte eine Schnittwunde.
    »Die Jagdhunde kommen also zur Todeshatz!« klirrte Sina die Stimme des Pholymates entgegen. »Nun, wohlan, Hündin, versuche deine Fänge an mir!«
     
    »Aber das ist unmöglich!« kam es aus Sinas Bewußtsein. »Pholymates ist feige wie ein Schakal - und hier zeigt er den Todesmut eines Gladiators!«
    »Traumbilder ... du nimmst die Dinge so wahr, wie du sie sehen möchtest ...!« wehte Scamittars Stimme in Sinas Beusstsein.
     
    »Nun, Katze von Salassar!« klang wieder die Stimme des Oberherrn auf. »Willst du deine Geschicklichkeit mit dem Schwert versuchen?« »Du hast mich vergewaltigt und entehrt, Pholymates!« schrie ihm Sina entgegen.
    »Ach, dich auch?« Der Oberherr lachte. »Du bist weder die erste gewesen - noch die einzige. Wenn jeder Mann und jede Frau, die mir zu recht den Tod geschworen haben, mir mit der Waffe entgegen träten, dann wäre das ein Heer, das dem Basileus von Decumania und dem Mardonios von Cabachas in all ihrer Macht Trotz bieten könnte!«
     
    »Du hast Mut, Oberherr!« Mit erhobenem Kurzschwert ging Sina auf den verhassten Gegner zu.
    »Den Mut, den ein Mann hat, der weiß, dass er sterben muss! Und ich falle lieber im Kampf von deinem Schwert, als dass mich der anstürmende Mob mit bloßen Händen in Stücke zerreißt. Hörst du das Geschrei, Raubkatze. Komm - bevor die Häscher dich um deine Rache bringen!«
     
    »In meiner Rache - erweise ich dir eine Gnade!« stieß Sina verblüfft hervor. »So ist es!« Pholymates lächelte matt.
    »Ich habe geschworen, dich zu töten!« stieß Sina hervor.  »Dann halte deinen Eid!« forderte der Oberherr. Er hob den Säbel zum Gruß. Sina tat es ihm gleich und grüßte mit dem Kurzschwert. Dann sprang sie Pholymates mit dem Fauchen einer Katze an.
     
    Geschickt deckte sich der Oberherr und wehrte die Angriffshiebe ab. Dann musste sich Sina einer Serie von kunstvollen Schlagkombinationen erwehren, die sie Pholymates niemals zugetraut hätte. Nicht ein dicker, feiger und lahmer Kaufmann stand ihr gegenüber - sondern ein Kämpfer, der eine exzellente Klinge führte.
    Klirrend verbissen sich Schwert und Säbel ineinander. Kreischend glitten die messerscharfen Schneiden von einander ab. Ein Kampf, der mit Kraft, Geschicklichkeit und raubtierhafter Gewandtheit geführt wurde.
     
    Und dann geschah es. Für einen Moment öffnete Pholymates die Deckung.
    Sina nutzte die Situation sofort. Tief drang die Schwertklinge in die Brust des Gegners.
     
    Mit einem Fluch stürzte der Oberherr nach hinten über. Im Fallen stieß er den Thron um, auf dem er in den Tagen seines Glücks und seiner Macht über Salassar herrschte. »Du hast mich besiegt!« flüsterte er im Sterben. »Ich gehe hinüber ins Totenreich Thuollas - und werde dort auf dich warten - meine große Gegnerin. Denn unser Kampf ist noch nicht zu Ende. Er geht weiter in Thuollas Reich ... bis ... bis in die Ewigkeiten ...!«
    Dann brachen die Augen, und der Säbel entglitt der kraftlosen Hand ...
     
    »Erwache, Sina!« holte Scamittars Stimme das Mädchen ins Bewusstsein zurück.
    »Er hat mir einen Kampf geliefert, wie kein Gegner zuvor!« presste Sina hervor.
     
    »Du hattest den Kampf, den du wolltest!« Scamittar klang sehr ernst. »Vielleicht ist es dir vergönnt, den Kampf zu erleben, wie er sich in Wahrheit abspielen wird. Und wenn die Wahrheit jemals Gestalt annehmen wird. Dann magst du manches verändert vorfinden ...!«
    »Ferrol ...!« stieß Sina hervor. »Der Prinz von Mohairedsch!« nickte der Traumzauberer.
     
    »Wir liebten uns, als hätten wir vor dem Altar Alessandras die Hände ineinander gelegt!« erklärte Sina.
    »Und nun möchtest du, bevor du den Weg in die ewige Nacht antrittst, von ihm träumen!« Scamittar verstand.
     
    »Ferrol wird bald der Hohe Saran sein!« flüsterte Sina. »Warte ab, was dir die Träume weisen!« Scamittars Stimme klang vorsichtig.
    »Er wird mir die Hand reichen - und mich zu sich auf seinen Thron ziehen!« brachen Sinas geheime Wünsche hervor. »Ich werde seine Frau ...!«
     
    »Wenn du es wünschst, werde ich versuchen, dir den Traum vorzugaukeln!« gab Scamittar zurück. »Doch beherrschen lassen sich die Träume nicht ...!«
    »Bitte, Scamittar!« flüsterte Sina. »Frage die Träume, wie das Schicksal aussieht, das mich an Ferrols Seite erwartet!«
     
    »Der Krieg ist vorbei, und Friede herrscht im Serail

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